0 Ausländische Banken. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Jul. Frey, Präs. d. Schweizer. Kreditanstalt, Zürich; Vicepräs. Karl Fürstenberg, Geschäftsinh. d. Berl. Handels-Ges., Berlin u. A. v. Gwinner, Mitgl. d. Herren- hauses, Dir. der Deutschen Bank, Berlin. Mitgl.: Albert Andreae, vom Bankhause Johann Goll & Söhne, Frankf. a. M.; Fritz Andreae vom Bankhause Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin, Walter Boveri, Präs. des V.-R. der A.-G. Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz); Wilh. Caspar Escher, Direktor der Schweizer. Kreditanstalt, Zürich: P. E. Huber-Werdmüller, V.-R. der Masch.-Fabrik Oerlikon, Zürich; Otto Joel, Deleg. des V.-R. der Banca Commerciale Italiana, Mailand; Karl Jörger, vom Bankhause Delbrück Schickler & Co., Berlin; H. Kurz, Direktor der Schweizer. Kreditanstalt, Zürich; Komm.-Rat Hugo Landau, Berlin; Heinrich Landis, Vize-Präs. der Schweizer. Kreditanstalt, Richterswil; Komm.-Rat Carl von Neufville, vom Bankhause DD. & J. de Neufville, Walther vom Rath, Mitgl. des Herrenhauses, Vors. des A.-R. der E.-A.-G. vormals W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M.; Geh. Baurat Dr. Emil Rathenau, Gen.-Dir. der Allgem. Elektric.-Ges. Berlin, Dr. Walter Rathenau, Berlin; Prof. Bernhard Salomon, Gen.-Dir. der Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M.; Georg von Simson, Dir. der Bank für Handel u. Ind., Berlin; Jul. Stern, Dir. der Nationalbank f. Deutschland, Berlin; Dr. Karl Sulzbach vom Bankhause Gebr. Sulzbach, Frankf. a. M. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Nationalbank f. Deutschland, Delbrück Schickler & Co., Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind., Hardy & Co. G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., Dresdner Bank, Joh. Goll & Söhne, Grunelius & Cie., D. &. J. de Neufville; Darmstadt: Bank für Handel u. Ind.; Cöln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Genf: Banque de Paris et des Pays-Bas, Union Financiere de Genèeve; Zürich, Basel, Genf, St.-Gallen, Glarus, Luzern u. Lugano: Schweiz. Kreditanstalt. Bank für Orientalische Eisenbahnen, Zürich. Gegründet: Am 1. Okt. 1890. Neuestes Statut v. 27./2. 1907, abgeänd. 20./9. 1913. Zweck: Übernahme und Durchführung aller Arten von Finanzgeschäften, welche mit dem Bau und Betrieb von Eisenbahnen oder anderen der Förderung des Verkehrs dauernd dienenden Einrichtungen im Orient (Osteuropa u. Asiatische Türkei) zusammenhängen. Die Ges. ist insbesondere auch berechtigt, sich an bereits bestehenden oder neu entstehenden Bau- und Betriebsgesellschaften für Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen im Orient zu beteiligen, sei es, dass sie Aktien derselben erwirbt oder dass sie denselben Gelder für den Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen darleiht, oder endlich. dass sie bereits bestehende, vom Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen herrührende Forderungen an solche Gesellschaften oder an Staaten, Provinzen oder Gemeinden von Dritten erwirbt. Die Gesellschaft hatte als erstes Geschäftvon der Deutschen Bank u. dem Wiener Bank verein durch Kaufvertrag vom 1. Okt. 1890 u. Cessionen vom 24. Nov. 1890 erworben: 88 000 Aktien (von 100 000) der Betriebsgesellschaft der Oriental. Eisenbahnen à frs. 500, einbezahlt mit je frs. 400. u. zwei Forderungen an die gleiche Gesellschaft, nämlich von frs. 21 978 813.10 u. frs. 19 790 162.29. Im Besitz der Bank waren 30. Juni 1912: 45 000 vollgezahlte Aktien der Betriebsges. zum Buchwerte von frs. 25 875 000, ferner 19 290 Vorzugsaktien u. 19 250 Stamm- aktien zu frs. 500 mit 50 % Einzahlung der Salonique-Monastir Bahn, die mit frs. 3 086 000 zu Buch standen. Im April 1913 verkaufte die Bank ihre 45 000 Aktien der Betriebsgesell- schaft für orientalische Eisenbahnen an ein österreichisch:-ungarisches Konsortium zum Preise von frs. 810 pro Stück exkl. frs. 40 als Div. für 1912 zuzüglich Beteilig. am Gewinn, den das Konsort. erzielen wird. Ausserdem veräusserte sie die in ihrem Besitz befindl. Vorz.- u. St.-Aktien der Salonique-Monastir-Bahn an die Betriebsgesellschaft für oriental. Eisen- bahnen zu einem festen Preise. Die Anlagen der Bank waren am 30./6. 1913: 1) 949 alte Aktien Serie I–III zu frs. 500 volleinbezahlt (Buchwert frs. 474 500), 5469 alte Aktien Serie III zu frs. 500 mit 60 % einbezahlt (Buchwert frs. 1 640 700) nebst 125 Genussscheinen an Stelle zurückbezahlter Aktien, 127 000 neue Aktien Serie IV zu frs. 500 mit 25 % ein- gezahlt (Buchwert frs. 15 875 000) der Anatolischen Eisenbahn; 2) 15 850 Aktien zu frs. 500 volleinbezahlt (Buchwert frs. 8 876 000) der Hafen-Ges. Haidar-Pascha; 3) 27 662 Vorz.-Aktien zu $£ 2.20 volleinbezahlt (Buchwert frs. 1 106 520) u. 5067 Stück 4 % Oblig. zu £ 20 (Buch- wert frs. 2 038 961) der Mersina-Tarsus-Adana Eisenbahn-Ges.; 4) frs. 5 000 000 4 % Oblig. Serie II der Bagdadbahn (Buchwert frs. 3 750 000); 5) frs. 24 000 000 4½ % Oblig. Serie I–III der Anatolischen Eisenbahn (Buchwert frs. 21 360 000), Kapital: frs. 50 000 000, worauf 70 % eingezahlt in Inhaber-Aktien à frs. 1000; weitere Einzahl. auf die Aktien werden vom Verw.-Rate beschlossen; er bestimmt die Termine u. die Höhe der Einzahl., doch darf nicht mehr als frs. 125 ber Aktie auf einmal eingefordert werden u. die Einzahlungstermine müssen mind. 3 Monate auseinander liegen. Eine persönliche Haft- barkeit der Inhaber über die z. Zeit eingezahlten 50 % des Nominalkapitals besteht nicht. Dagegen können Aktionäre, welche mit der Leistung von durch den V.-R. eingerufenen Einzahlungen säumig sind, ihrer Anrechtle aus den geleisteten Teilzahlungen für verlustig erklärt werden. Das A.-K. betrug ursprünglich frs. 63 000 000, wovon frs. 13 000 000 in voll- gezahlten Vorz.-Aktien u. frs. 50 000 000 in St.-Aktien mit 20 % Einzahlung. Die Vorz.- Aktien gelangten am 2./1. 1895 zur Rückzahlung. Am 31./8. 1897 hatte auf die St.-Aktien eine weitere Einzahlung von 10 % stattgefunden. In der a. o. G.-V. vom 27./2. 1907 wurden Staatspapiere etc. 1913/1914. II II