Kolonisations-Gesellschaften. 93 ausgestellt. Den Inhaber-Anteilen werden Div.-Scheine auf 10 Jahre und ein Talon bei- gefügt, gegen welchen seinerzeit ein neuer Div.-Bogen auf je weitere 10 Jahre ausgefolgt wird. Die South West Africa Comp. Ltd. in London besitzt z. Z. ca. 50 000 Genussscheine. Infolge des oben erwähnten Verkaufs der Eisenbahn gelangten ab 1./7. 1910 auf jeden Anteil M. 80 zur Rückzahl. Die Auszahl. von 80 % wurde dadurch ermöglicht, dass eine Bankengruppe der Ges. den zur Ausschüttung über M. 5 000000 benötigten Betrag à conto der Forderung an das Reich diskontiert hat. Die Anteile nahmen vom 1./4.–30./6. 1910 für den Nominal- betrag von M. 100; v. 1./7. 1910 ab nehmen sie für den Restbetrag von M. 20 an der Div. teil. Der durch den Verkauf der Eisenbahn an den Fiskus im Geschäftsj. 1910/11 erzielte Buch- gewinn in Höhe von M. 3 635 000 ist zu Abschreib. auf den in den Satzungen vorgesehenen Maximalbetrag von M. 2 000 000 = 50 % des Grundkapitals verwandt worden. Genussscheine: Es gelangten nach Bestimmung der Satzungen 200 000 Genussscheine zur Ausgabe; diese lauten auf den Inhaber, können aber auch auf den Namen umgeschrieben werden und sind in Stücken über einen, fünf, zehn oder fünfzig Genussscheine ausgefertigt. Nach dem mit der South West Africa Comp. abgeschlossenen Vertrage erhielt diese als Preis für die an die Otavi-Ges. übertragenen Rechte die Hälfte der Genussscheine für sich, während die andere Hälfte den ersten Zeichnern der 200 000 Anteile, und zwar 1 Genuss- schein auf je 2 Anteile, zugefallen ist. Die Genusssch. nehmen mit der Hälfte an dem über 5 % Div. hinaus zur Verteil. kommenden Gewinn nach Abzug der Tant. für den Verwalt.-Rat teil. Im Falle der Auflös. der Ges. wird nach Tilg. der Schulden das Vermögen nach Verhältnis der auf die Anteile geleisteten Einzahlungen unter die Mitglieder und ein Überschuss auf Höhe von 50 % in demselben Verhältnis unter die Mitglieder, und auf Höhe von 50 % unter die Inhaber der Genussscheine. in Mark verteilt. Die Verteilung darf erst nach Ablauf eines Jahres vollzogen werden, von dem Tage an gerechnet, an welchem die Auflös. der Ges. unter Aufforderung der Gläubiger, sich bei ihr zu melden, im Deutschen Reichsanzeiger bekannt gemacht worden ist. Die Einlösung der Genussscheine bedingt eine Abänderung der Satzungen; einem Übereinkommen über die Einlösung sind alle Inhaber von Genuss- scheinen unterworfen, wenn in einer zu diesem Zwecke Zzu berufenden Versammlung der Inhaber das Übereinkommen mit wenigstens zwei Dritteln der bei der Abstimmung ver- tretenen Stimmen genehmigt wird. In dieser Versammlung gewährt jeder Genussschein eine Stimme. Siehe auch bei Gewinnverteilung. Die Ges. ist befugt, auf Beschluss des Verwaltungsrats Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Betrage der Hälfte des eingezahlten Grundkapitals auszugeben. Eine Erhöhung des Grundkapitals kann nur von der ordentl. G.-V. beschlossen werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers: Spät. im Dez. (1913 im Juli). Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn versteht sich nach den von dem Verwalt.-R. fest: zusetzenden Abschreib., von dem sich dann ergebenden Reingew. mindestens 5 u. höchstens 15 % 2. R.-F. bis derselbe 50 % des eingez. Grundkapitals erreicht hat (ist der Fall), 5 % Div. an die Anteile, vom Rest 50 % als Super.-Div. an die Anteile u. 50 % an die Genussscheine, nachdem 10 % Tant. an den Verwalt.-Rat vorweggenommen sind. Der R.-F. dient zur Deckung von a. 0. Ausgaben oder Verlusten. Jedes Mitgl. des Verwalt.-R. muss 200 Anteile besitzen oder erwerben, die während der Dienstzeit bei der Ges. zu hinterlegen sind. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Forder. an Fiskus für Restkaufpreis der Eisenbahn 9 235 816, Bankguth. 4 081 322, div. Debit. 1 025 338, Debit. Bergbau 115 146, do. Eisenbahn 127 055, Kassa 53 688, Konsort.-Kto Otavi Exploring Syndikate 73 146, mit dem Fiskus noch zu verrechnende Bauten 5180, Land- u. Minenrechte Bergbau 1 200 000, Gebäude Bergbau 264 504, Grundstücke u. Inventar Usakos 250 011, Viehbestände Bergbau 155 329, Ackerbau do. 96 679, Wasserleit., Pumpstation do. 1, Hospital do. 1, Förderschachtanlage do. 189 365, Tagebauanlage do. 1, Hüttenanlage do. 1, Eisenerzmine u. Bahnanlage Kalkfeld 96 256, Be- leucht.-Anlage Bergbau 1, elektr. Zentrale do., Neubau 287 885, Büro- u. Laboratoriums- inventar Zentrale 1, Material u. Inventar Bergbau 869 892. Material. Eisenbahn 1 326 754, Storevorräte Bergbau 107 388, Sprengmaterial. do. 9177, Kohlen u. Schmelzkoks do. 126 152, Magazinbestände Kalkfeld 7060, Material u. Inventar Otavital 52 834, Forstwirtschaft Berg- bau 1, Untersuchungsarbeiten 1, Landungskontor Eisenbahn 1, abgelieferte, noch nicht ab- gerechnete Kupfererze, sowie Bestand in Swakopmund u. Tsumeb 1 741 840, vorausbez. Feuer- versich. 32 306, Konto neue Rechnung 53 936. – Passiva: Anteils-Kap, 4 000 000, R.-F. 2 000 000, Assekuranz- u. Unfall-Res. 86 490, Pachtzins-Res. 300 000, Ern.-F. des Fiskus 1 773 354, Kredit. Zentrale: Vorschuss der Banken u. der South West Africa Co. Ltd. London für die Rückzahl. auf die Anteile 7 000 000, Guth. der Reichspostkasse für im Schutzgebiet abgelieferte Postgelder 837 800, Guth. der South West Africa Co. Ltd. für Restkaufpreis der Otavi-Grootfonteinbahn 935 875, div. Kredit. 408 791, Kredit. Bergbau 71 042, do. Eisen- bahn 129 449, Tratten Bergbau 6280, unerhob. Div. 8170, Anteilskap.-Rückzahl.-Kto 15 440, Kto neue Rechnung 191 078, Gewinn 3 820 310. Sa. M. 21 584 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten, Provis. u. Saläre einschl. Laborat., Zentrale 336 188, Zinsen, Zentrale 222 725, Gebäude-Einnahmen u. Ausgaben Bergbau 19 266, Ackerbau do. 14 427, Wasserleit.- do. 23 990, Hospital- do. 48 230, Porti u. Telegramme do. 8841, Betriebskosten der Hütte do. 388 116, Verfracht.-, Verschiff.-, Versicher.- u. A nalysenspesen der Erze do. 3 075 786, Betriebskosten do. 1 475 969, Beleucht.- u. elektr. Kraft-Betriebskosten do. 31 758, Provis. do. 17 599, Betriebsausgaben, Eisenbahn 1 857 313, Pachtzins do. 1 203 442,