Gewerkschaften. 3 Manganschlämme. Die Betriebsanlagen bestehen aus Tage- u. Tiefbau, elektrischer Centrale, Pumpwerk, Eisenbahn etc. Für Neuanlagen 1902–1906 waren M. 1 500 000 erforderlich, sbeciell wurde eine Agglomerier-Anstalt erbaut u. die Erweiterung der elektr. Centrale vorgenommen. Die Gew. hat den grössten Teil der Produktion von zum Hochofenprozess verwertbaren Erzen für 1914 bis 1918 an die Eisenerz-Ges. m. b. H. in Frankf. a. M. verkauft. Versand der Gew. 1903–1912: 140 785, 120 000, 140 000, 160 908, 197 317, 127 000, ca. 125 000, ca. 145 000, ca. 160 000, 203 615 t Manganerz, Braunstein, Schlämme u. Nebenprodukte. Förderung 1907–1912: 196 880, 145 516, ca. 116 000, ca. 130 000, ca. 145 000, 203 615 t. Beleg- schaft 1913: rund 750 Mann. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Umschreib.-Stelle: Justizrat Grünewald, Giessen. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gew.-Vers. 1910 am 26./2. 4 % Anleihe von 1899. M. 3 500 000 (davon in Umlauf 2./1. 1913 M. 2 069 000) in Stücken à M. 1000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 2./1. 1902 durch Verl. im Sept. per 2./1. des folg. Jahres zu 105 % in jährl. Raten von mind. M. 100 000; die Gew. ist berechtigt, vom 2./1. 1902 ab die Tilg. zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen; sie ist verpflichtet, vom 2./1. 1902 ab die Rückzahl. zu verstärken in der Weise, dass sie für jede 1000 t, welche sie in dem unmittelbar vorhergegangenen Jahre, zuerst also im Jahre 1901, über 100 000 t Ferni-Erze gefördert, eine Teilschuldverschreib. mehr zur Rückzahl. zu bringen hat. Sicher- heit: Zur Sicherheit der Anleihe hat die Gew. an ihren sämtl. Berggerechtsamen u. Immobil. mit allen Zubehören, welche nach Gesetz u. Bestimmung Immobiliar-Qualität haben, eine erste Kaut.-Hypoth. bestellt, scwie ferner das Bankhaus Sal. Oppenheim. jr. & Co. in Cöln in die mit dem Grossherzogl. Fiskus und den Gemeinden bestehenden Grundabtretungs- verträge eingesetzt; das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Co. ist berechtigt, einzelne ver- pfändete Gegenstände aus der Hypothek freizugeben, wenn nach seinem Ermessen gleich- wertiger Ersatz dafür bestellt oder der Erlös der freigegebenen Objekte zur ausserord. Tilg. der Anleihe verwendet wird, ferner auch, wenn die Tilg. der Anleihe soweit vorgeschritten ist, das eine Verminderung der Pfandsicherheit zulässig erscheint. Die Inhaber der einzelnen Teilschuldverschreib. können ihre Rechte aus denselben gegen die Gew., abgesehen von den hypothek. Rechten, selbständig geltend machen. An der Hypothek nehmen die Teilschuld- verschreib. zu gleichen Rechten untereinander teil. Zahlst.: Giessen: Kasse der Gew., Jacob Grünewald; Bonn: Louis David; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Eingeführt in Düsseldorf im Juni 1899 zu 100.50 %. Kurs Ende 1899–1913: –, –, –, 82, –, 93.50, 93, 93.50, 90, 89, 90, 93, 95, 93, 97 %. Notiert in Düsseldorf. 4½ % Anleihe von 1904 bzw. 1905: M. 1 000 000, davon M. 212 500 noch nicht begeben, rückzahlbar zu 105 %; Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: Zweite Hypoth. Tilg. ab 2./1. 1909 durch jährl. Ausl. von mind. M. 40 000. Bei steigendem Versand der Fernie-Erze tritt verstärkte Amort. ein. In Umlauf am 2./1. 1913: M. 585 000. Zahlst. wie bei Anleihe 1. Anleihe II wird nicht offiziell notiert. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Berggerechtsame 4 725 000, Gebäude 280 000, Ge- lände 50 000, Förderstollen 60 000, Anschlussgeleise 40 000, Siloanlage 30 000, Wasserleit. 1, Agglomerieranlage 18 000, elektr. Anlage 15 000, Pumpen u. Aufzüge 6000, Masch., Kessel, Motore etc. 40 000, Kippwagen, Weichen u. Schienen 12 000, Mobil. 1, Geräte 1, Fuhrpark 1, Vorräte 36 350, Kassa 771, Bankguth. 213 618, Wertp. 164 941, Kaut. 58 700, Debit. 149 246, Avale 10 000. – Passiva: Kap.-Kto 2 643 882, Anleihe von 1899 2 069 000, do. von 1906 585 000, Anleihe-Tilg.-Kto 22 050, Erzlieferungs-Res. 160 000, Anleihe-Zs. 58 597, noch einzulös. u. 4½ % rückst. Oblig. 166 425, unerhob. Ausbeute 162, Ausbeute pro 4. Quartal 1912 62 500, Löhne u. Rechnungen aus Dez. 1912 102 015, Gruben-Vorst.-Tant. 30 000, Avale 10 000. Sa. M. 5 909 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. I 87 560, do. II 28 035, Neben-Ausgaben 27 593, Gewinn 500 045 (davon Ausbeute 225 000, Tant. an Grubenvorstand 30 000, Rückzahl. an Oblig. 136 500, Rückl. für Oblig.-Auslos. 22 050, Abschreib. a. Inventar 86 495). – Kredit: Betriebsüberschuss 610 370, Nebeneinnahmen 32 863. Sa. M. 643 233. Ausbeute für 1899 u. 1900 je M. 450 pro Kux, für 1903: M. 225 pro Kux, für 1904: M. 300 pro Kux, 1905: M. 175 pro Kux; 1906: M. 100 pro Kux; 1907: M. 300 pro Kux; 1908: M. 150; 1909–1911: Je M. 200 pro Kux; 1912: M. 225 pro Kux. 1913: Je M. 62.50 für I. II. u. III. Quartal. Zahlst. wie bei Anleihen. Kurs: Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an der Essener Börse eingeführt. Kurs in Essen 1904: höchster 5825, niedrigster 4075 pro Kux. 1905: höchster M. 5250, niedrigster M. 2975. 1906: höchster M. 4975, niedrigster M. 2950. 1907: höchster M. 4975, niedrigster M. 2950. 1908: höchster M. 3675 (Jan.), niedrigster M. 2700 (Juni). 1909: höchster M. 3450 (Dez.), niedrigster M. 2650 (März). 1910: höchster M 3550 (Sept.), niedrigster M. 3225 (März). 1911: höchster M. 3550 (April), niedrigster M. 2825 (OÖOkt.). 1912: höchster M. 3300, niedrigster M. 3000 pro Kux. Anfang Febr. 1914: M. 2750 pro Kux. Grubenvorstand: Vors. Justizrat Wilh. Grünewald, Giessen; stellv. Vors. Komm.-Rat A. J. Eschbaum, Bonn (dieser auch Vertreter des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln); Gen-Dir. a. D. Karl Müller, Cassel; Hauptmann a. D. Delius, Morrn a. d. W.; Kaufm. A. Kempken, Wickrath. Techn. u. kaufm. Leiter: Dir. Paul Wenner, Giessen.