―― Gewerkschaften. 97 Agentur der Communalständ. Bank zu Görlitz. Kurs in Breslau Ende 1906–1913: 100.50. 98, 98, 98, 97.75, 97, 95.50, 93 %. Zugelassen im Dez. 1906. II.: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 2./11. 1910, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen des Schlesischen Bankvereins zu Breslau oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 4% . 1%% Hll...,. 1914 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./7. (zuerst 1914): ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf Consol. Fuchsgrube u. Grundstücken in Weissstein. Aufgenommen zur Beschaffung der Mittel für den Bau einer elektr. Kraftanlage auf Juliusschacht, Umwandlung des bis- herigen Dampfbetriebes in elektr. Betrieb u. für weitere im Laufe der Jahre notwendig werdende Neubauten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei An- leihe von 1906. Kurs Ende 1911–1913: 102.50, 99.25, 97.50 %. Eingeführt im Juli 1911. Hypotheken: M. 704 700 (Stand ult. 1912). Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 609 395, Wohngebäude 913 251, Betriebs- gebäude 812 097, Rätterei- u. Wäschereigebäude 302 036, Verladebühnen-Kto 149 848, In- ventar 723 055, Wasserleitungen u. Behälter 141 277, Bahngleise-Anlagen 79 257, Masch. 1 621 468, elektr. Beleucht.-Anlagen 91 902, Kokerei-Anlage 1 044 999, Grubenfelder 3 821 646, Betriebsmaterial 481 175, Kokerei-Betrieb 12 264, Kassa 14 999, Wertp. 219 800, Syndikat 17 000, Bankguth. 1 835 340, Debit. 209 902, Anzahl. für Neuanlagen 2 248 738, Baugelder zur Gas- anlage 200 000. – Passiva: Kohlen 29 074, Kap.-Kto 10 200 000, Unk. Unfall-Versich. 85 684, Hypoth. 704 700, Hypoth.-Anleihe 3 860 000, Gläubiger 38 860. Gewinn-Vortrag 631 135. Sa. M. 15 549 456. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 178 663, Gehälter 329 911, Löhne 4 024 645, Verbrauch an Betriebsmaterial 787 064, Instandhaltungskosten 361 250, Abschreib. 517 727, Gewerkschaftl. Ausbeute 612 000, Gewinnvortrag 631 135. – Kredit: Vortrag 277 741, Kohlen 7 594 774, Nebenerzeugnisse 470, Pacht- u. Miete-Kto 46 415, Zs. 23 521, Kokerei- Betrieb 499 476. Sa. M. 8 442 399. Ausbeute 1901–1912: M. 560, 510, 345, 176, 78, 260, 265, 280, 280, 280, 300 per Kux. Zahlstelle: Grubenkasse. Gruben-Vorstand: Vors. Gutsbes. Wilh. Krause, Gutsbes. Rich. Tietze, Gutsbes. Heinr. Thost, Gutsbes. Carl Reimann, Weissstein; Fabrikbes. Egmont von Tielsch-Reussendorf, Altwasser; Reg.-Rat G. Keindorf, Schloss Waldenburg; Bergwerks-Dir. P. Eckert, Neuweissstein. e 0 0 Gewerkschaft Michel Braunkohlengruben u. Briketfabriken, Sitz in Cöln, Direktion in Frankleben (Bez. Merseburg) Gegründet: 16./6. 1906; eingetr. 14./5. 1909 in Cöln. Der Grubenfelderbesitz der Gew. liegt im Geiseltal bei Merseburg, welches sich durch die Mächtigkeit seiner Kohlenflöze auszeichnet. Die Kohle wird hier ausschliessl. durch Tagebau gewonnen. Die Absatz- möglichkeiten der im Geiseltal liegenden Werke sind als sehr günstige zu bezeichnen. Die Gew. grenzt an die Eisenbahnlinie Merseburg-Mücheln-Querfurt; es eröffnen sich hierdurch bedeutende Absatzgebiete, die sich bis in das Herz der Kali-Industrie u. bis Süddeutschland erstrecken. Die Gew. hat auf ihrer Kaynaer Anlage (Grube Rheinland) 15 Pressen voll im Betrieb u. beschlossen, noch 3 Pressen aufzustellen. Der durch Verträge gesicherte Gruben- felderbesitz umfasst einschl. der bereits in Angrifi genommenen Flächen 683 Morgen = 170.6 0s ha, welche durch ca. 180 Bohrungen, systematisch über das Grubenfeld verteilt, aufgeschlossen sind. Ausserdem sind noch 21.40.1b ha Haldenterrain u. 25 ha Fabrik- u. Bau- gelände vorhanden. Ferner ist in der Gemarkung Runstedt das Auskohlungsrecht für eine Fläche von 583 Morgen = 146 ha durch notarielle Verträge vom 28./10. 1909 u. 20./5. 1910 erworben worden. Diese Verträge sind vom Amtsgericht Merseburg am 27./6. 1910 in das Grundbuch von Runstedt eingetragen. Das anstehende, ausschl. durch Tagebau gewinnbare Kohlenquantum wird auf mindestens 123 000 000 t geschätzt. Die Brikettfabrik hat z. Z. eine Tagesleistung von 120 Dwg., nach Durchführung der beschlossenen Erweiterung wird die Tagesleistung 150 Dwg. Briketts betragen. Der Bau selbst ist so durchgeführt, dass eine Vergrösserung auf die doppelte Leistung jederzeit erfolgen kann. Die Förderung der Kohle aus dem Tagebau erfolgt mittelst einer 500 m langen Kettenbahn, welche für drei Förder- bahnen eingerichtet ist. Ausser den zur Fabrik gehörigen Gebäuden u. Masch.-Anlagen sind vorhanden eine elektr. Zentrale, ein normalspuriges Anschlussgleise 2.5 km nach Statios. Frankleben, eine elektr. betriebene Wasserhaltung; ferner ein Verwalt.-Gebäude, eine Werks- kantine mit Schlafsälen, 15 verschiedene Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Zugänge 1910/11 M. 3 316 831, davon entfallen M. 2 059 390 auf Erwerb von Grubenfeldern zu Runstedt. Die Gew. Michel ist an den Braunkohlen-Gew. „Gute Hoffnung“ zu Rossbach u. „Leonhardt' bei Neumark mit je 150 Kuxen beteiligt, an welche beiden Gew. die Gew. Michel ihre Kohlenfelder zu Rossbach u. bei Neumark mit Gewinn verkauft hat. Gew. Leonhardt kam 1911 u. Gew. Gute Hoffnung im Sommer 1912 in Betrieb. Ein Teil der Gerechtsame von Michel wurde im März 1912 an die Gew. Vesta verkauft u. mit dieser Gew. ein Betriebs- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Der Vertrieb der Produkte wird in Gemeinschaft mit den Erzeugnissen der Schwester-Gew. Leonhardt, Gute Hoffnung u. Vesta durch das Ver- kaufsbüro des Michelkonzerns, G. m. b. H., in Grosskayna bewirkt. Die Förderungs- u. Fabrikationsziffern werden nicht veröffentlicht. Staatspapiere etc 1913/1914. II. VII