102 Gewerkschaften. Die Mächtigkeit des oberen Lagers stellte sich bei beiden Schächten auf 0,80 m, die des unteren Lagers auf ca. 5 m. Beide Werke haben ab 1./12 1912 provisorische Quoten von 3.16 %0 bezw. 3.03 % erhalten, jetzt ab 1./10. 1913 2.97 bezw. 2.85 %% betragend. Die Ver- bindung zwischen beiden Schächten ist hergestellt. Förderung u. Versand sind aufgenommen. Ge w. Max. (Siehe auch oben.) Die Gew. erreichte mit dem Schachte bei 496 m das obere u. bei 514 m das untere Kalilager. Die Mächtigkeiten der beiden Lager betragen 1 bezw. ca. 3,50 m bei einem Kaligehalt von 18,6 bezw. 22,3 % K: 0. Dem Werke ist eine provisorische Quote ab 1./8. 1912 erteilt, jetzt 3.28 %0. Die Ausrichtungsarbeiten ergaben bisher gute Resultate. Die Gew. Marie u. Marie Luise, beide zu Staffelfelden, errreichten 1913 ihre Endteufen u. erhielten provisor. Quoten. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks „Ameélie“ zu Wittelsheim; Mutung, Erwerb von Mutungsrechten u. Bergwerken, sowie die Beteilig. an anderen Bergwerken, insbesondere durch Erwerb von Kuxen. Kuxe der Gew. Amélie: 1000 Stück unteilbare Kuxe. Das Kap.-Kto stand Ende 1912 mit M. 6 000 000 zu Buch. Die Majorität der Kuxe befindet sich im Besitz der Deutschen Kaliwerke A.-G. in Bernterode. Hyp.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %. aufgenommen lt. Gew.-Vers. v. 30./4. 1910 zur Tilg. der Bankschulden u. zur Beschaff. der zur Erricht. einer Chlorkaliumfabrik, zur Erbauung eines neuen Schachtes u. überhaupt zum vollständ. Ausbau der Anlagen nötigen Geldmittel. Stücke laufend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order. Übertragung durch Indossament. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit jährl. 3 % u. Zs. durch Auslos. im Juli zum 1./10. (erstmals 1913) lt. Plan bis spät. 1934. Die Schuldnerin ist befugt, von 1913 ab, frühestens also Juli 1913, verstärkte Auslos. vorzunehmen oder auch sämtl. noch ausstehende Teilschuldverschreib. mit Frist von 3 Monaten auf einen Quartalsersten, jedoch nicht früher als zum 1./10. 1913, zu kündigen. Zur Sicherheit ist eine Sicherheitshyp. auf dem Bergwerksbesitz u. auf 14 ha 30 a 42 am Grundbesitz der Gew. an erster Stelle eingetragen. Der Buchwert der verpfändeten Objekte (dazu gehören der Schacht, die Chlorkaliumfabrik, das Kraftwerk, die Anschlussgleise sowie die übrigen Werksanlagen) beträgt ca. M. 4 100 000. Der verpfändete Bergwerksbesitz stellt die ges. Berechtsame der Gew. Amelie in Grösse von 9 Maximalfeldern = 18 000 000 qam dar. Der Schuldnerin steht jedoch das Recht zu, zu verlangen, dass Teile des verpfändeten Berg- werkseigentums aus der Haftung entlassen werden, falls das unter der Pfandhaft. bleibende Bergwerkseigentum eine Grösse von mind. 16 000 000 am hat. Zahlstellen: Wittelsheim: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank, Württemberg. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. Kurs Ende 1911–1913: 101.50, 98, 93 %. Zugel. in Berlin auf Antrag der Deutschen Bank Juni 1911; erster Kurs 12./6. 1911: 101.50 %, Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Gerechtsame u. Grundstücke 731 371, Schachtbau 2 649 661, Gebäude 1 630 088, Masch. u. elektr. Anlagen 1 138 708, allg. Anlagen 704 102, Fuhrwerk, Geräte u. Möbel 300 402, Beteilig. 1 342 067, Bargeld 310, (hypoth. sichergestellte Forder. 5 000 000), Bürgschaften 401 440, sonst. Schuldner 1 598 085, Anzahl. auf Masch. u. Bauten 103 115. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 3 000 000, do. Zs.-Kto 37 462, Löhne aus Dez. 24 291, Bürgschaften 401 440, (Guth. ehemaliger Amélie-Gewerken 5 000 000), sonst. Gläubiger 1 129 988, Gewinn 6172. Sa. M. 10 599 354. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zinsen 143 863, Abschreib. 470 232, Vortrag 6172. – Kredit: Vortrag 6599, Zs., Pachten u. Mieten 613 668. Sa. M. 620 268. Ausbeute der Kuxe 1911–1912: M. 450, – pro Stück. Grubenvorstand: Gen.-Dir. Wilhelm Kain, Nordhausen; Bergassessor a. D. E. Sethe, Wittelsheim. Direktion: Bergassessor a. D. E. Sethe, Wittelsheim; Bergwerks-Direktor G. Hüffner, Mülhausen i. Els. Kali- u. Steinsalzbergwerk Gewerkschaft Hohenfels bei Algermissen. Gegründet: Die Gew. Hohenfels ist urspr. zum Zwecke der Verwert. des ihr gehör. in der Gemeinde Mudersbach, Kreis Altenkirchen, Rheinpr., beleg. Eisenerzbergwerks Hohenfels 15./7. 1876 mit der Kuxzahl 1000 errichtet; ein Bergwerksbetrieb findet hier jedoch nicht statt. 1897 erwarb ein Konsortium unter Führung von Dr. jur. Wilh. Sauer in Berlin im Auftrage der Kalibohr-Ges. Gustavshall sämtl. Kuxe der Gew. Hohenfels für M. 25 000, u. 24./2. 1898 be- schloss die Gew.-Vers. einstimmig, sämtl. Aktiva u. Passiva, Rechte u. Pflichten der am gleichen Tage in Liquid. getret. Bohr-Ges. Gustavshall mit der Massgabe zu übernehmen, dass jedem Mitgl. der Bohr-Ges. Gustavshall für jeden Anteil dieser Ges. ein Kux der Gew. Hohenfels im Wege des Austausches übertragen wurde. Die Bohr-Ges. Gustavshall in Berlin war 19 /11. 1893 errichtet worden mit dem Zweck, Berechtsame auf Stein- u. Kalisalze u. beibrechende Salze zu erwerben, dieselben durch Bohrung aufzuschliessen, auszubeuten oder durch Veräusserung an andere zu verwerten, u. hatte solche Berechtsame in einigen Gemeinden des Landkreises Hildesheim erworben, die jetzt von der Gew. Hohenfels ausgebeutet werden. Die Beteilig. an der Bohr-Ges. Gustavshall war in 1000 unteilbare übertragbare Anteile zerlegt. Die Gew. Hohenfels hat ihren Sitz in Cöln und betreibt das Kali- u. Steinsalzbergwerk Hohenfels in