Gewerkschaften. 105 vorhanden. Die ältere Schachtanlage ist durch eine normalspurige Gleisanlage von etwa 3 km Länge mit der Staatsbahnstrecke Magdeburg-Güsten verbunden. Die neue Schacht- anlage wird durch ein normalspuriges Gleis, dessen Bau eingeleitet ist, mit der Anschluss- bahn des Herzogl. Anhaltischen Salzwerks zu Leopoldshall verbunden. Die Verarbeit. der geförderten Salze erfolgt, sofern diese nicht vertragsmässig an die sogen. Sonderfabriken ge- liefert werden, durch die gemeinschaftl. mit dem Anhaltischen Fiskus errichtete „Chemische Fabrik Friedrichshall in Anhalt, G. m. b. H. zu Leopoldshall“ (s. unten). Der Grundbesitz der (jew. umfasst 100,0149 ha, auf denen sich die Werksanlagen, ein Verwalt.-Gebäude, 7 Wohn- häuser- u. 10 Arb.-Doppelwohnhäuser befinden. 13,5202 ha des Grundbesitzes, für welche der Kaufpreis M. 135 202 beträgt, sind mit einer Hypoth. von M. 122 000 belastet, die mit 4 % jährl. zu verzinsen u. in 10 Jahresraten von je M. 12 200 zu tilgen ist. Die Beteilig. der Gew. am Gesamtkaliabsatz ist von der Verteilungsstelle des Kalisyndikats auf 7,7920 Tausendstel für Schacht I u. 4, f000 Tausendstel für Schacht II festgesetzt. Die Lieferungen an Kalisalzen haben betragen in: Carnallit Kainit Boracit 1910/11 dz 1 240 505,25 24 425,– — 1911/12 5 941 648,57 506 854,25 207,.– 1912 13 „ 1248 614,55 496 428,50 99,28 Die Gew. gehört dem „Ausschuss der Steinsalzwerke Deutsches Steinsalz-Syndikat, Leo- poldshall-Stassfurt“' an. u. zwar mit einer Quote von 12, 88 %. Die hieraus resultierenden Lieferungen betragen jährlich etwa 900 000 dz. Die Belegschaft beträgt zurzeit 710 Mann. Zweck: Die Gew. bezweckt: 1. den Betrieb des ihr gehör. Salzbergwerks Ludwig II. bei Stassfurt; 2. die Aufsuchung, Mutung u. sonst. Erweérb. von Sol-Quellen, Steinsalz nebst andern Salzen, Stein- u. Braunkohlen, überhaupt von mineral. Produkten jeder Art; 3. die Benutzung, Zugutemachung u. Verwert. der aus denselben direkt oder indirekt zu ge- winnenden Produkte im rohen, verfeinerten oder sonst veränderten Zustande, den Handel mit denselben und den Betrieb aller hierauf bezügl. Gewerbe, wie der Hilfsgewerbe; 4. die Verwalt. u. Nutzung des ihr ausserdem gehör. oder noch zu erwerbenden, beweglichen und unbeweglichen Vermögens. Die Beteilig. setzten sich Ende Juni 1913 wie folgt zusammen: M. 450 000 Aktien der Kaliwerke Salzdetfurth Akt.-Ges. M. 680 989, M. 1 862 000 St.-Aktien u. M. 1 168 000 Vorz. Xktien der Hannov. Kaliwerke Akt.-Ges. M. 3 242 706, 36 Kuxe der (1000 teiligen) Gew. Asse M. 228 633, M. 10 000 Geschäftsanteile der Kaliwerke Berkhöpen G. m. b. H. M. 10 000, M. 200 000 Anteile der Chemischen Fabrik Friedrichshall in Anhalt G. m. b. H. M. 200 000: Sa. M. 4 362 329. Kuxe: 1000 Stück; hiervon befinden sich 761 im Besitz der Verein. Chem. Fabriken in Leopoldshall und 237 im Besitz der Stassfurter chem. Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg in Stassfurt. Bisher M. 4 355 000 Zubussen gezahlt. Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 11./11. 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Allg. Revisions- u. Verwalt.-A.-G. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2,n..... ab 1919 durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1918) auf 1./7. (erstmals 1919); ab 1919 ver- stärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew.; ausgenommen ist ein Grundstück von ca. 13½ ha. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebe- mittel insbesondere zur Gewährung eines Darlehns an die Hannov. Kaliwerke A.-G. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Jacquier & Securius, Gebrüder Schickler; Halle a. S.: H. F. Lehmann; Köln a. Rh.: J. H. Stein; Leipzig: Frege & Co.; Magdeburg: Magdeburger Bankverein. Kurs: Aufgelegt am 20./1. 1914 zu 99 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gew.-Vers.: 1./8.–31./10. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grunderwerb 4700, Neuanschaffungen 44 361, Vor- räte, div. Material., Kohlen etc. 53 507, Konsum 1745, Feuerversich. 11 309, Effekten nündel- sichere Werte) 322 940, Kaut.-Effekten 15 000, Schachtanlage III 1 134 134, Beteilig. an weiteren Unternehm, 4 362 329, do. am Kalisyndikat G. m. b. H. 18 050, Kassa 6906, Debit. 1 841 894 (davon ab Bankguth. 80 027, Debit.-Gelder der Unternehm., an denen die Gew. beteiligt ist 1 470 322). – Passiva: R.-F. 1 500 819, Spez.-Res., Beteilig. an weiteren Unternehm. 3 887 068, Dispos.-F. 12 176, Unterst.-F. 81 212, Fonds für besondere Zwecke 84 788, Kaut. 15 000, Rück- stell. für zu zahlende Rabatte 45 000, Lohn-Kto 37 817, Kredit. 1 244 941, Gewinn 908 055. Sa. M. 7 816 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grat. 5000, Seilbahnbetrieb 28 265, Gewinn 908 055. — Kredit: Vortrag 5360, verkaufte Produkte 787 028, Zs., Miete, Ackerpacht etc. 40 931; Beteilig. 108 000. Sa. M. 941 320. Ausbeuten: 1908/09–1912/13: M. 200 000, 300 000, 400 000, 400 000, 500 000. Vorstands-Deputation: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Bankier Carl Joerger, Geh. Komm.-Rat H. Frenkel. Berlin; Bergrat Siemens, Bergrat Neubauer, Tlalle a. S.; Gen.-Dir. Dr. W. Feit, Leopoldshall-Stassfurt. Repräsentant der Gew.: Bergrat Middeldorf.