72 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. inhaber die Hypotheken des Amtes u. dessen sonstiges Vermögen. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Pfandbriefe muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe u. mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Falls und soweit die Ansprüche der Pfandbriefinhaber hiernach nicht vollständig befriedigt werden können, haftet für sie ausserdem noch der Provinzialverband von Brandenburg bis zur Höhe von 20 % des Gesamtbetrages der jeweilig im Umlauf befindlichen Pfandbriefe. Aus der Tilgungsmasse erfolgt die Tilg. der Pfandbriefe entweder durch Kündig. oder durch freihändigen Ankauf. Die Kündigung geschieht auf Grund einer Auslosung, die je einmal im Laufe jeden Halbjahres stattfindet. Die Rückzahlung erfolgt 3 Monate später. Die Pfandbriefe sind nach den Bestimmungen des Preussischen Ausführungsgesetzes zum Bürgerl. Gesetzbuch Art. 73 Abs. 2 u. 74 Nr. 3 mündelsicher. 4 % Pfandbriefe, Reihe I. M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die Pfandbriefe können seitens des Pfandbriefamtes nur behufs der satzungsmässigen Tilg. gekündigt werden. Zahlst.: Berlin: Kasse des Pfandbriefamtes, Brandenburgische Landeshauptkasse, Deutsche Bank u. deren Filialen. Aufgelegt 21./8. 1912 M. 3 000 000 zu 99 %. Kurs für Serie I/V Ende 1912–1913: In Berlin: 98.70, 95.10 %. 4 % Pfandbriefe, Reihe II. M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst.: Kassse des Pfandbriefamtes, Branden- burgische Landeshauptkasse, Commerz- u. Disconto-Bank u. deren Niederlassungen, Deutsche Bank u. deren Filialen, Potsdamer Credit-Bank. Eingeführt in Berlin 23./11. 1912. Kurs mit Reihe I zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe III. M. 20 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst.: Kasse des Pfandbriefamtes, Branden- burgische Landeshauptkasse, Bank für Handel u. Ind. u. deren Niederlassungen, Commerz- u. Disconto-Bank u. deren Niederlassungen, Deutsche Bank u. deren Filialen, Dresdner Bank u. deren Niederlassungen, Potsdamer Credit-Bank. Eingeführt in Berlin 23./11. 1912. Kurs mit Reihe I/II zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe IV. M. 5 000 000 in Stücken à M. 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Eingeführt in Berlin 4./12. 1913. Kurs mit Reihe I/III zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe V. M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Eingeführt in Berlin 4./12. 1913. Kurs mit Reihe IIV zus. notiert. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F). Vorstand: Dir. Heinze, stellv. Dir. Reg.-Assessor Maubach, Dr. Pabst. Stellv. Vorstands- Mitglieder: Landesrat Calow, Landesrat Dr. Goeze. Provinzialkommissar: Gerhardt, Landessyndikus der Provinz Brandenburg. Bilanz am 31. Dezember 1913: Aktiva: Kassa 2664, Guth. bei öffentl. Kassen u. Banken 587 605, sonst. Debit. in lauf. Rechnung 51 608, Pfandbr.-Darlehn 22 213 400, Zuschuss-Dar- lehen 99 623, Emiss.-Stempel auf Pfandbr. 29 536, Sicherheitsmasse 90 595, Inventar 10 400, Betriebsvorschuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 74 241. Passiva: Pfand- brief-Umlauf 19 891 900, Sicherheitsmasse 160 671, Verpflicht. an öffentl. Kassen 2 745 533, sonst. Kredit. 200 560, vorausbez. Hypoth.-Zs. 10 846, fällige Zinsscheine bis 2./1. 1914 135 892, Tilg.-Kto 819, Disagio 13 452. Sa. M. 23 159 672. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsvorschuss für 1912 17 233, Pfandbrief-Zs. 640 784, sonst. Zs. 209 632, vom Amt zu tragende Em.-Unk. u. Disagio 9718, Emiss.-Stempel auf Pfandbr. 75 287, Besoldungen usw. 57 128, allgem. Verwalt.-Unk. 22 355, Abschreib. auf Inventar 2028. – Kredit: eingegangene Meldegebühren 15 684, Beiträge der Darlehnsnehmer 40 724, Zs. aus: Pfandbriefdarlehen 659 284, Zuschuss-Darlehen 1342, verkauften Pfandbr. 112 207, lauf. Guth. 47 178, Pfandbr. im eigenen Besitz 7752, Rückzahl. der Darlehnsnehmer für Emissionsstempel auf Pfandbr. 75 287, Gebühren nacheingetr. Gläubiger 467, Betriebs- vorschuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 74 241. Sa. M. 1 034 166. Central-Landschaft für die Preussischen Staaten in Berlin, Wilhelmplatz 6. Errichtet: Im Jahre 1873. Statuten genehmigt 21./5. 1873, Nachträge 3./1. 1884, 6./3. 1893, 14./7. 1898, 4./9. 1901, 21./6. 1902, 23./10. 1905, 23./10. 1911, 14./4. 1912 u. 22./1. 1913. Die in den Preuss. Staaten bestehenden landschaftl. Kredit-Institute, namentlich: die Westpreussische Landschaft, das Ritterschaftliche Kreditinstitut für die Kur- u. Neumark Brandenburg, das Neue Brandenb. Kredit-Institut, die Pomm. Landschaft, die Neue Pommersche Landschaft für den Kleingrundbesitz, das Kredit-Institut für die Ober- u. Niederlausitz, die Land- schaft der Provinz Sachsen und seit 1896 auch die Schleswig-Holsteinische Landschaft bilden einen Verband zur Förderung des Kredits der Grundbes., insbes. durch gemeins. Em. von landschaftl. Central-Pfandbr., unter Vermittelung des Absatzes derselben. Mit Genehm. der dem Verbande angehör. Kredit-Institute können demselben auch andere Preuss. landschaftl. Kredit-Anstalten sich anschliessen. Der Austritt ist jedem der Institute gestattet, sofern dies von den verfassungsmässigen Organen desselben beschlossen wird, jedoch nur zulässig, nach- dem das ausscheidende Institut alle seine Verpflichtungen gegen die Central-Landschaft er- füllt u. landsch. Central-Pfandbr. in der Höhe, in welcher solche auf seinen Antrag zur