Venezuela. – Vereinigte Staaten von Nordamerika. 429 für den Dienst der Anleihe zu verwenden sind. Bis zur vollständigen Tilg. der Verpflich- tungen, für welche 30 % der Einnahmen der Zollämter von La Guayra u. Puerto Cabello auf Grund der Washington-Protokolle bestimmt sind, soll für den Dienst der Diplomatischen Schuld als zeitweiliger Ersatz der vorerwähnten 25 % der Zolleinnahmen 60 % der Zollein- nahmen aller anderen Häfen von Venezuela, abgesehen von jenen beiden, angewiesen werden. Die Zolleinnahmen werden von dem Banco de Venezuela einkassiert, welche alle 14 Tage (am 1. u. 15. jeden Monats) den 24. Teil der für den vollen Dienst der Anleihe notwendigen Summe und zwar je zur Hälfte an den diplomatischen Vertreter von Deutschland u. England in Caracas zu überweisen hat. Für den Fall, dass die Zolleinnahmen hierzu nicht ausreichen, hat die Reg. den Fehlbetrag zu zahlen, anderenfalls ist ein Überschuss von der Bank zu- gunsten der Reg. zu reservieren. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges.; London: Robarts, Lubbock & Co.; Caracas: H. L. Boulton & Co. Zahlung der Zs. u. des Kapitals in Deutschland zum Sichtkurse auf London. Die Stücke u. Coup. der Diplom. Anleihe sollen für immer von allen venezolanischen Abgaben, Steuern u. Stempelverpflichtungen befreit sein. Die Reg. darf keine neue auswärtige Anleihe aufnehmen, ohne dass der Erlös der Anleihe zur Rück- zahlung der Diplom. Schuld verwendet werde. Die Reg. übernimmt ausserdem die Ver- pflichtung, den Feingehalt ihrer Goldmünzen nicht zu ändern, sie verpflichtet sich ferner, ihren Banknoten keinen Zwangskurs zu geben u. macht sich verbindlich, überhaupt während der Dauer des Abkommens in direkter oder indirekter Weise kein Papiergeld zu emittieren. Die Stücke der 3 % konsolid. Anleihe von 1881 u. der 5 % Anleihe von 1896 waren zum Zwecke der Konversion v. 27./7. 1905 ab einzureichen; die Stücke der 3 % konsol. Anleihe von 1881 mussten mit dem halb bezahlten Coup. per 30./6. 1898 u. allen folg. bis zum 30./6. 1903 inkl., die Stücke der 5 % Anleihe von 1896 mit dem Coup. per 30./6. 1899 u. allen folg. bis zum 31./12. 1932 versehen sein. Die Konversionsraten stellten sich für die 3 % konsol. Anleihe von 1881 auf 92.75 %, für die 5 % Anleihe von 1896 auf 130 % in neuen Oblig. Kurs in London 1905: höchster 54 %, niedrigster 50¼ %; 1906: höchster 54 ¾ %, niedrigster 46 %; 1907: höchster 487 %, niedrigster 41 %; 1908: höchster 50 %, niedrigster 43½ %; 1909: höchster 55 / %, niedrigster 47 %; 1910: höchster 60¼ %, niedrigster 53 %; 1911: höchster 61¾ %, niedrigster 56 %; 1912: höchster 618/ %, niedrigster 57 j %; 1913: höchster: 60¼ %, niedrigster: 54 %. = R Vereinigte Staaten von Nordamerika. Chicago. 4 % Chicago City-Gold-Bonds von 1895. $ 2 748 000 in Stücken à $ 1000. Zs.: 2./1. 1% Tilg.: Rückzahlbar zum 1./7. 1915. Zahlst.: Frankf. a. M.: L. Speyer-Ellissen; New York: American Exchange National Bank of New York. Zahlung der Coup. in Gold zum Tages- kurse auf New YVork. Aufgelegt in Frankf. a. M. 24./6. 1895 zu 106.25 %. Kurs Ende 1895 bis 1913: –, 103, 106, 108.50, 108, 108.40, 108, 106, 102, 100.50, 102, 101, 100, 101, 100, 99, 99, 97.50, 98.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 wird beim Handel $ 1 = M. 4.20 gerechnet, vorher $ 1 = M. 4.25. St. Louis. 4 % St. Louis-City-Park-Bonds. $ 1 985 000 in Stücken à $ 1000. Zs.: 2./1., 1./. Tilg.: Rückzahlbar zum 1./7. 1918. Zahlst.: In Deutschland keine; New York: National Bank ot Commerce; London: J. S. Morgan & Co. Zahlung der Coup. u. Stücke in Gold. Kurs Ende 1890–1913: 105, 105, 103, 99, 104, 106.50, 106, 106, 110, 109, 110.50. 108, 109, –, 102, 100, 101, 98, 102, 99, 99, 99, 98, 95.50 %. Notiert Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 wird beim Handel $ 1 = M. 4.20 gerechnet, vorher $ 1 = M. 4.25. Ausländische Banken, Mypotheken-Banken und Sparkassen. Amsterdamsche Bank in Amsterdam mit Zweigniederlassungen in Rotterdam, Utrecht, Almelo, Eindhoven u. Enschede. Gegründet: 8./11. 1871 auf die Dauer von 99 Jahren. Neues Statut v. 10./9. 1912. Zweck: Bank- u. Kommissionsgeschäfte im ausgedehntesten Sinne. Die Bank ist dauernd beteiligt bei der Finantieele Maatschappij voor Nijverheids-Ondernemingen in Amsterdam, dem Noordhollandsch Landbouwerediet Alkmaar, bei der Helmondschen Bank in Helmond (N. Brabant), der Heerlener Bank in Heerlen (Limburg), der Marokkanischen Staatsbank, der Société Internationale de Régie co-intéressée des Tabacs au Maroc in Paris u. der Banque Hypothécaire Transatlantigue in Antwerpen. Diese Beteilig. stehen Ende 1913 mit hfl. 490 616 zu Buch.