484 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Hyp.-Geschäfte ist die Sparcassa berechtigt, Pfandbr. herauszugeben, u. zwar nur bis zur Höhe der Darlehensforder.; auch darf die Gesamtsumme der ausgestellten Pfandbr. den 20fachen Betrag des für diesen Geschäftszweig errichteten spec. Sicherstell.-F. nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. dienen a) die Hyp.-Darlehensforder., auf Grund deren die Pfandbr. emittiert wurden. b) der Sicherstell.-F., welcher Ende 1913 K 8 195 266 betrug, c) das A.-K. u. d. R.-F. Die Pfandbr. sind zufolge Erl. d. Ung. Finanzminist. v. 19./1. 1894 kautionsfähig u. geignet zur Anlage von Mündelgeldern; ferner werden dieselben zufolge Erl. des k. u. k. gemeins. Kriegsminist. v. 11./4. 1893 als Militärheiratskautionen angenommen. Zur Förderung ihrer Geschäftsinteressen gründete die Vereinigte Budapester Haupt- städtische Sparcassa im Jahre 1911 unter der Firma „Hauptstädtische Bank und Wechsel- stuben Actiengesellschaft' mit einem Kapital von K 17000 000 eine besondere Aktiengesell- schaft, welche ihre auf das Wechslergeschäft bezügliche u. in das Bankfach schlagende Ge- schäftstätigkeit im Nov. 1911 begann. Ausserdem steht die Ges. durch Aktienbeteilig. mit nachstehenden Provinz-Geldinstituten in näherer Beziehung: mit der Debrecziner Industrie- u. Handelsbank, der Volkswirtschaftl. u. Industriebank in Nagyvärad u. der Kaschauer Volksbank in Kaschau. Kapital: K 15 000000 in Aktien à K 600; letzte Erhöhung K 3000 000 erfolgte auf Beschluss der a. o. G.-V. v. 28./9. 1910. 4 % Budapester Hauptstädt. Sparcassa-Pfandbriefe. In Umlauf 31./12. 1913: K 49 915 600 in Stücken à K 200, 1000, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Ausl. im April u. Okt. per 1./11. resp. 1./5. innerh. 50 J. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind.; Breslau: Bresl. Disconto- Bank, E. Heimann. Die Coup. sind in Ungarn steuerfrei, die Einlös. in Deutschl. geschieht zum jeweil. Tageskurse für kurz Wien. Aufgel. in Berlin 12./8. 1896 K 3 000 000 zu 98.75 %. Kurs in Berlin Ende 1896–1913: 98.25, 97.90, 96.40, 91.25, 89.60, 88.50, 97.90, 98.60, 97.75, 96.50, 96, 92, 91.30, 91.70, 91.80, 91, 84.50, 83 %. Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Stücke in 32 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 60 St. Gewinn-Verteilung: 1 % zur Abschreib. auf Realitäten, 8 %, Tant. an Dir., 2 % Grat. an Beamte, 1 % zu Gunsten des Instituts-Pens.-F., 1 % zu gemeinn. Zwecken, ferner event. 5 % zum ordentl. R.-F. (bis 50 % des Stammkapitals), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 2 931 584, Hypoth.-Darlehen in bar 4 123 674, do. in Pfandbr. 160 306 056, Vorschüsse auf Wertp. 35 750 302, eskomptierte Wechsel des Instituts 50 775 886, do. des Kreditvereins 6 646 995, Effekten 14 111 494, do. des Pfandbr.- Sicherstell.-F. 8 195 266, do. des Kommunal-Oblig.-Sicherstell.-F. 3 015 500, do. des Instituts- Pens.-F. 1 287 271, Institutshäuser 2 046 757, im Lizitat.-Wege gekaufte Realitäten 342 474, div. Debit. 13 188 814. – Passiva: A.-K. 15 000 000, ordentl. R.-F. 22 475 193, Spez.-R.-F. zur Deckung von Kursverlusten 619 585, R.-F. des Kreditvereins 932 456, Sicherstell.-F. des Kreditvereins 440 243, Instituts-Pens.-F. 1 287 271, Einlagen 90 103 004, div. Kredit. 6 817 216, 4½ % fl.-Pfandbr. 56 126 000, 4½ % K-Pfandbr. 50 151 000, 4 % K-Pfandbr. 49 915 600, verl. Pfandbr. 1 222 600, alte Div. 10 432, unbehob. Pfandbr.-Coup. 69 452, transit. Zs. 3 314 245, Reingewinn 4 237 776. Sa. K 302 722 073. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Passiv-Zs. 4 251 766, abgeschriebene dubiose Forder. 81 031, Geschäfts- u. Kap.-Zs.-Steuer 817 926, Regiespesen 418 334, Gehälter 571 012, Reingewinn 4 237 776. – Kredit: Vortrag 648 460, Zs. 8 769 933, Gewinnanteil vom Kredit- verein 101 467, Zs.-Erträgnis der Institutshäuser 130 396, Provis. u. Gewinn im Pfandbr. Darl.-Geschäfte 727 590. Sa. K 10 377 845. Verwendung des Reingewinns: Zum Pens.-F. der Institutsbeamten u. Diener 35 893, Remun. an Institutsbeamte u. Diener 30 000, Abschreib. vom Institutsgebäude 35 893, Tant. an Direktion 287 145, do. an Beamte u. Diener 71 786, für gemeinnützige u. wohltätige Zwecke 35 893, 20 % Div. 3 000 000, Vortrag auf 1914 K 741 165. Dividenden 1890–1913: 15, 16, 17½, 18½½, 19¼, 20, 20, 20, 20, 20¾, 20, 20, 19½ 19¾, 19½, 19% 19½ 19, 20, 20, 20, 20, 20 %. Direktion: Präs. Baron Friedrich von Harkänyl, Vize-Präs. Dr. Albert v. Berzeviczy, Sigismund von Rupp; Mitgl.: Ludwig Adler, Dr. Leo v. Goldberger, Julius v. Fabiny, Ludwig Kollär, Karl v. Tömöry, Ludwig Szécsi (Gen.-Dir.), Dr. Eugenv. Zsigmondy. Aufsichtsrat: Präs. Dr. Rudolf Havass, Vizd-Präs. Andreas Biscara, Karl Adäm, Adolf Dirnfeld, Dr. Karl Ronay. Direktoren: Johann Peteri, Julius Ivänyi, Dr. Karl Zsoldos. Sub-Direktoren: Ferdinand Zechmeister, Eleméer Khayll. Prokuristen: Eugen Planer, Dionisius Szénãsy, Viktor Paulay, Ludwig Harsäny, Albert Becht, Heinrich Käroly, Johann Jely, Zoltan Bäcker. Generalsekretär: Dr. Karl Zsoldos. = Warschauer Disconto-Bank in Warschau. Gegründet: 21./5. 1871. Zweck: Bankgeschäfte aller Art. Die Bank ist berechtigt, gegen bare „„ verzinsliche, per Sicht oder per bestimmten Termin zahlbare Oblig. auf den Inhaber auszustellen, die aber nicht über Beträge unter Rbl. 100 lauten dürfen u. deren umlaufender Gesamtbetrag das auf Aktien eingezahlte Kapital nicht übersteigen darf. Die Totalsumme aller durch die Bank u. deren Filialen empfangenen Einlagen, Zahlungen auf laufende Rechnung, der von derselben ausgestellten OÖOblig., Assignationen, Tratten,