486 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen.

der Banque Balkanique in Sofia, dem Crédit Foncier Franco-Bulgare, der Banque Com-
merciale Roumaine in Bukarest u. der Marokko-Staatsbank. Mit der Banca Commerciale
Triestina hat die Bank im Jahre 1904 ein Abkommen getroffen, durch welches ihr Einfluss
bei diesem Institute sichergestellt u. ihr eine entsprechende Beteiligung an dem Gewinn
desselben vorbehalten wird; auch ist sie in der Verwaltung der genannten Bank durch 2
ihrer Direktoren vertreten. Die G.-V. vom 6./4. 1908 beschloss Bankschuldverschreib. aus-
zugeben.

Kapital: K 150 000 000 in 375 000 Aktien à fl. 200 = K 400 (250 000 Abschnitte à 1 Aktie
und 5000 Abschnitte à 25 Aktien); urspr. fl. 8 000 000 mit 40 % Einzahlung, 1875 infolge
Einzahlung von weiteren 10 % und Umtausch in vollgezahlte Aktien à fl. 100 sowie gleich-
zeitiger Begeb. von fl. 8 000 000 auf fl. 12 000 000 erhöht, 1877 durch Rückkauf von fl. 4 000 000
auf fl. 8 000 000 herabgesetzt, 1880 auf fl. 25 000 000, 1896 auf fl. 32 500 000 erhöht, bei der
letzten Emission wurden die alten Aktien à fl. 100 in Aktien à fl. 200 = K 400 zus. gelegt,
1899 auf K 80 000 000 und 1905 auf K 100 000 000 erhöht. In der ausserordentl. G.-V. vom
13./6. 1906 wurde das Kapital um weitere K 30 000 000 auf K 130 000 000 erhöht. Die G.-V.
vom 4./4. 1912 beschloss, dass das A.-K. bis zum Betrage von K 160 000 000 erhöht werden
kann, hiervon wurden lt. Beschluss der G.-V. vom 3./4. 1914 K 20 000 000 begeben. Von
den neuen Aktien, welche ab 1./1. 1914 div.-berechtigt sind, wurden K 10 400 000 den alten
Aktionären zum Preise von K 500 für jede neue Aktie à K 400 zum Bezuge angeboten.
Auf je 25 alte Aktien entfielen 2 neue Aktien, Aktienbruchteile oder Zertifikate auf solche
wurden nicht ausgegeben. Das Bezugsrecht war bis spät. 14./4. 1914 auszuüben. Die rest-
lichen K 9 600 000 neuen Aktien waren schon vorher fest begeben. Die G.-V. vom 3./4. 1914
beschloss ferner, dass das A.-K. bis zum Betrage von K 180 000 000 erhöht werden kann.
Die Aktien werden in Wien, Budapest, Triest, Berlin, Frankf. a. M., Zürich u. Basel gehandelt.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St.

Gewinn-Verteilung: Vorweg 5 % Div., vom Überschuss 10 % zum R.-F., bis diesor 30 % des
Kapitals erreicht, vom Überrest 7 % an Administr.-Rat, Tant. an Dir., das Übrige zur Verf. d. G.-V.

Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa u. Giroguth. 19 360 865, Coup. u. Sorten 8 800 103,
diskontierte verl. Effekten 897 217, Wechsel in Kronen-Währung 210 307 024, do. in fremder
Währung 8 269 396, Vorschüsse auf Effekten (Report) 46 529 253, Guth. bei Banken 38 835 024,
do. bei Diversen durch Effekten bedeckt 225 889 799, do. durch Geschäftswechsel, Konnosse-
ments, Warrants u. Bürgschaften bedeckt 60 412 913, Guth. bei Diversen, durch Hypoth.
bedeckt 24 246 739, do. div. andere 170 574 211, Wertp.: Eisenbahn-Aktien 2 552 720, Eisenb.-
Prior., Anleh.-Oblig., Staatsrenten u. Lose 2 080 936, Bank-Aktien 4 761 966, Bergwerks- u. Ind.-
Aktien 15 693 300, Effekten der Zweigniederlass. u. Depos.-Kassen in Staatsrenten. Prior.,
Pfandbr. u. Anlagewerten bestehend 3 331 421, Einzahl. auf Konsortialgeschäfte 57 386 589,
Immobil. u. Einricht. 18 640 502. – Passiva: A.-K. 130 000 000, R.-F. I 15 673 795, do. II
6 386 504, Res. aus Kapitalvermehrung 1899, 1905 u. 1906 16 103 988, Immob.-Res. 5 000 000,
alte Div. 12 510, Akzepte u. Anweisungen 69 585 530, Aval-Tratten 14 127 380, Kassenscheine
und Einlagebücher 133 247 960, Kredit. 514 638 130, Gewinn 13 794 182. Sa. K 918 569 978.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 7 834 836, Spesen 3 418 825, Pens.-F. u. Kranken-
kasse 392 720, Abschreib. von Immob. u. Einricht. 726 418, Steuern u. Gebühren 2 837 950,
Gewinn 13 794 182. – Kredit: Vortrag 593 878. Zs. 17 734 382, Wertp. u. Waren 1 974 715,
Valuten u. Devisen 1 109 251, Provis. 6 618 750, Konsortialgeschäfte 973 955. Sa. K 29004 931.

Gewinn-Verwendung: R.-F. 670 030, Tant. 1 705 562, Div. 10 400 000, Pens.-F. der Ange-
stellten 400 000, Vortrag auf 1914 K 618 590.

Kurs: In Berlin Ende 1890–1913: 104, 105.25, –, 108.50, 148.80, 145, 131, 127, 132.50. 136,
116.50, 111, 115, 134.50, 143.30, 144.50, 142.75, 129.50, 127.75, 138.50, 141, 137, 129.10, 133.75 %.
– In Frankf. a. M. Ende 1890–98: 104¾, 92¾, 96 ¾, 101½, 125½, 117, 223¼, 218½, 225/
fl. per Stück; 1899–1913: 137, 116.50, 111, 114.10, 134.25, 143.30, 145.30, 143, 130.90, 127.80,
138.50, 140.90, 137, 128.50, 134 %.

Usance: In Berlin versteht sich der Kurs seit 1888 in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893
f1. 100 = M. 170, früher fl. 100 = M. 200; in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 dieselbe Kursnotiz, vorher
fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200; bis 1895 Notiz für alte Aktien à fl. 100, seit 1896 für
neue Aktien à fl. 200. Der Div.-Schein ist auch nach dem 1./1. mitzuliefern. Der weisse
Mantel darf fehlen.

Dividenden 1871–1913: 40, 80, 0, 5, 0, 0, 4, 5, 9, 8, 8, 7, 6, 7, 6, 5, 5, 7, 8, 8, 7, 7, 8, 8, 8, 7½,
7½, , 8, 7½, 6½, 77 7½, 7½, 7½, 77― 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 8% Coup.-Verj.: 3

Administrationsrat: Präs. Adolf Ritter von Schenk, Vice-Präs. Karl Stögermayer, Mitgl.:
Hans Czjizek, Edler v. Smidaich, Dr. Heinrich Freiherr von Haerdtl, Philipp Ernst Fürst zu
Hohenlohe-Schillingfürst, Stanislaus Graf Hoyos, Gustav Schlumberger, Edler von Goldeck,
Ulrich Gross, Oskar Freiherr von Klinger, Dr. Hans Graf Larisch, Alfred Freiherr von Liebieg,
Kuno Mautner Ritter von Markhof, Felix Pollack Edler von Parnegg.

Direktoren: Bernh. Popper, Felix Kuranda, Hugo Marcus, Sigmund Ichenhäuser, Alexander
Weiner, Alfred Heisheimer; Stellv. Oskar Pollak, G. Kutzimano, Ludwig Merio, Ignaz Popper,
Arnold Bauer, Aug. Poisson, Victor Freiherr von der Lippe, Dr. Moriz Brecher, Max Kassner.

Zahlstellen: Wien: Eigene Kassen; in Agram, Aussig a. E., Bielitz-Biala, Bozen, Brünn,
Budapest, Budweis, Czernowitz, Drohobycz, Friedek-Mistek, Graz, Innsbruck, Jägerndorf,
Karlsbad, Klagenfurt, Konstantinopel, Krakau, Lemberg, Mähr.-Ostrau, Marienbad, Meran,
Österr.-Nowosielitza, Pardubitz, Pilsen, Prag, Prossnitz, Przemysl, Salzburg, St. Pölten, Smyrna,

V