* A Industrie-Gesellschaften. 489 verfügt, werden in erster Linie zur Herstellung von Aluminium verwendet. Ein Teil dieser Kraft wird der Fabrikat. von Salpetersäure u. andern Stickstoffverbindungen dienstbar gemacht. Zu diesem Zwecke hat die Alum.-Ind.-Akt.-Ges. mit den Besitzern der neuen Patente des Ing. Moscicki in Freiburg (Schweiz) ein Abkommen getroffen, wonach die Patente für die Schweiz u. OÖsterreich in ihren Besitz übergehen. Bezügl. der Ausbeut. des Verfahrens in den übrigen Kulturländern, sei es durch eigene Fabrikat., sei es durch Ab- gabe von Lizenzen oder Verkauf von Patenten ist die Ges. mit der Freiburger Ges. in eine Interessengemeinschaft getreten. In ihren bisher. Werken stellt die Alum.-Ind.-Akt.-Ges. neben Aluminium auch Calcium-Carbid her. Ausserdem hat sie das gesamte Kommandit- Kap. der Chem. Fabrik Goldschmieden H. Bergius & Co. bei Deutsch-Lissa in Schlesien erworben. Diese Fabrik, welche seit 1865 besteht, beschäftigt sich heute vornehmlich mit der Herstell. calcinierter Tonerde zur Aluminiumfabrikation. Die Kommanditges. hat einen Grundbesitz von ca. 32 ha, wovon ca. 10 ha mit Fabrik-Anlagen überbaut sind; sie be- schäftigt gegenwärtig etwa 600 Arbeiter. Im J. 1909 erweiterte die Chem. Fabrik Gold- schmieden ihren Betrieb durch Zukauf der Chem. Fabrik Trotha bei Halle a. S., woselbst Tonerdesalze u. Schwefelsäure produziert werden. In den Jahren 1906/08 erstellte die Alum.Ind.-Akt.-Ges. bei Marseille eine eigene grosse Tonerdefabrik. Gleichzeitig sicherte sie sich im Departement Var ausgedehnte Bauxitlager, welche sowohl die Tonerdefabrik in Marseille als auch die Chem. Fabrik Goldschmieden mit Rohmaterial versorgen. Die Aus- beut. der Heroultschen Stahlpatente ist im Jan. 1905 an eine zu diesem Zwecke gegründete Ges. abgetreten worden. Kapital: frs. 35 000 000 in 35 000 Aktien à frs. 1000, worauf 60 % eingezahlt sind (früher bestandene 3000 frs.-Aktien wurden sämtlich umgetauscht). Urspr. A.-K. frs. 10 000 000, erhöht im Jahre 1894 um frs. 1 000 000 u. im Jahre 1898 um frs. 5 000 000, Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1905 beschloss, das A.-K. um frs. 10 000 000 auf frs. 26 000 000 mit 50 % Einzahl. zu erhöhen. Die ursprünglichen Zeichner der Aktien sind im Sinne von Art. 636 Abs. 2 u. 3 des Schweiz. Oblig-Rechts von weiteren Einzahlungen entlastet. In der G.-V. v. 29./4. 1913 wurde beschlossen, aus dem Vortrag aus 1911 einen Betrag von frs. 600 000 zur Schaffung eines „Aktien-Vollzahlungsfondsé“ zu verwenden. Diesem Fonds sollen die Überschüsse kommender Jahre überwiesen werden, soweit sie eine Dividende von 20 % übersteigen. Die Bestimmung dieser Ansammlung soll der sukzessiven, weiteren Einzahlung auf die bisher mit 50 % eingezahlten Aktien dienen. Die G.-V. v. 21./4. 1914 beschloss, dem Aktien-Voll- zahl.-F., welcher durch die Überweis. aus dem Reingewinn von 1913 u. Zs. auf frs. 2730 000 angewachsen war, einen Betrag von frs. 2 600 000 zu entnehmen, um als Einzahl. von 10 % = frs. 100 per Aktie auf den bisher mit 50 % = frs. 500 eingezahlten Aktien zu dienen. Der jeweilige Bestand des Aktien-Vollzahl.-F. soll von nun an bis zur Entnahme bzw. bis zur betreffenden Abstempelung der Aktien, mit 5 % jährlich verzinst werden. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. um frs. 9 000 000 auf frs. 35 000 000 zu erhöhen; die neuen Aktien, welche ebenfalls mit 60 % eingezahlt sind u. v. 1./7. 1914 ab div.-ber. sind, wurden zum Preise von frs. 1800 effektiv per Aktie abzügl. Garantie-Kommission an ein Bank- konsortium begeben, welches hiervon frs. 8 666 000 neue Aktien den Besitzern der alten Aktien (auf je 3 alte Aktien 1 neue Aktie) bis zum 14./5. 1914 zum Einstandspreise von netto frs. 1800 per Aktie zum Bezuge anbot. 4 % Anleihe von 1897. Frs. 3 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Von 1902 ab durch Verlos. im Jan. per 1./4. in 28 Jahren. Sicherheit: Eine besondere Sicherheit besitzt die Anleihe nicht; die Ges. verpflichtet sich, keine Anleihe mit besonderer Sicher- heit auf das gegenwärtige u. zukünftige Eigentum abzuschliessen. 4 % Anleihe von 1899. Frs. 3 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1909 ab durch Verlos. im April per 1./7. in 21 Jahren. Sicherheit: Wie Anleihe von 1897. 4½ % Anleihe von 1911. Frs. 6 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 31./3., 30./9. Tilg.: Von 1921 ab bis spät. 30./9. 1931. Sicherheit: Wie Anleihe von 1897. Die Anleihen werden an Schweiz. Börsen notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Maximum ¼ der sämtl. in der G.-V. vertretenen Aktien. Gewinn. Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann diejenigen Reserven, welche die G.-V. auf Antrag des V.-R. beschliesst, bis 6 % Div. auf das eingez. A.-K., vom Über- rest 10 % Tant. an V.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., das Ubrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Anlagen: Neuhausen 4 837 385, Rheinfelden 5 916 338, Lend-Rauris 7 269 018, Chippis-Vex 31 030 572, zus. 49 053 312, abzügl. Amort. bis 1913 28 805 398, bleiben 20 247 914; Hilfs-Ges.: Marseille u. Bauxitgruben 7 184 860, Goldschmieden u. Trotha 5 608 063, zus. 12 792 923, abzügl. Amort. bis 1913 8 259 765, bleiben 4 533 158, Patent-Kto 1, Debit. 2 900 863, Wertschriften 215 259, Kassa u. Bankguth. 6 011 940, Vorräte an Rohmaterial. 1 179 675, do. an Fabrikaten 798 047. – Passiva: A.-K. (26 000 000 mit 50 % einbezahlt) 13 000 000, Oblig. 10 590 000, R.-F. 2 600 000, Pens.- u. Unterstütz.-F. 1 129 457, Aktien-Vollzahlungsfonds 630 000, Kredit. 1 265 702, Vortrag aus 1912 288 334, Reingewinn Pro 1913 6 383 364. Sa. frs. 35 886 857. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 1 405 535, Betriebs-Abschreib. 77 290, Saldo des Zs.-Kto 289 694, Amort. pro 1913 2 788 145, Vortrag aus 1912 288 334, Rein- gewinn pro 1913 6 383 364. – Kredit: Vortrag aus 1912 288 335, Brutto-Ertrag der Waren-Kti 10 517 720, Ertrag aus div. Beteilig. 348 629, do. der Liegenschaften 77 678. Sa. frs. 11 232 362.