Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F., sodann Abschreib. von dem ursprüngl. Werte der Steinbauten bis zu 5 % u. von den übrigen liegenden u. bewegl. Gütern der Ges. bis zu 10 %, bis zur völligen Tilg. dieses Wertes, hierauf Vergüt. des Vorst. u. der Angestellten, alsdann 5 % Div.. der Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück, Fabrikgebäude, Masch. u. Fabrikeinricht. in Riga 4 771 054, Rohmaterial. u. Halbfabrikate 2 342 757, Kassa 153 732. Waren 4 795 4995 Debit. 13 817 915, Inventar 51 637, Wechsel 706 211, Depots der Verwalt.-Mitglieder 65 000, Kaut. u. Effekten 2 269 376, Aval-Konto 1 243 900. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 1 659 000, Res.-Kap. 1 409 648, Amort. der Fabrikanlage 1 600 000, Depots der Verwalt.-Mitglieder 65 000, Kredit. 10 488 054, Avale 1 243 900, Gewinn 1 751 480 (davon 5 % statutengemäss in den R.-F. 87 574, Abschreib. auf die Fabrikanlagen u. Einricht. 335 000, Abschreib. auf Inventar- Kto 5164, Rückstell. für Steuern 100 000, Tant. an die Mitgl. der Verwalt. 80 800, 9.4 % Div. 1 128 000, Vortrag für 1914 14 942). Sa. Rbl. 30 217 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 595 500, Oblig.-Zs. 85 750, Gewinn 1 751 480. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1912 10 883, Nutzen auf Waren-Kto 3 421 846. Sa. Rbl. 3 432 730. Dividenden 1906–1913: 3, 4, 6, 6, 7, 8, 9, 9.4 %. Zahlst.: St. Petersburg: Ges.-Kasse, St. Peters- burger Internationale Handelsbank; Berlin: Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind., Disconto- Ges., Nationalbank für Deutschland, S. Bleichröder. Zahlung der Div. kostenlos u. steuerfrei zum Tageskurse für Rubelnoten. Verj. der Div.-Scheine in 10. J. n. F. Aufgelegt in Berlin am 6./2.1912 Rbl. 4 000 000 Aktien zu 135 %. Kurs Ende 1912–1913: In Berlin: 156.50, 152.50 %. Usance: Beim Handel Rbl. 100 = M. 216. Verwaltungsrat: Vors. Dir. der St. Petersburger Internat. Handelsbank Hofrat E. Schaike- witsch, St. Petersburg; stellv. Vors. Dir. der Allg. Elektric.-Ges. Geh. Komm.-Rat F. Deutsch, Berlin; Mitglied der Verwalt. der Masch.-Bau-Ges. „Hartmann“ Dr. jur. G. Bloch, St. Peters- burg; Dir. der Allg. Elektric.-Ges. Baurat P. Jordan, Dir. der Dresdner Bank Geh. Oberfinanzrat W. Mueller, Berlin; Ing. L. Goldsztaub, Dir. der Putilow-Werke Wirkl. Staatsrat A. von Dreyer, Exz., Vors. der Verwaltung der Ges. der Brjansker Schienen- u. Walzwerke Wirkl. Staatsrat N. Kokscharow, S. Roos, St. Petersburg. Direktion: Ing. L. Goldsztaub, St. Petersburg. Russische Gesellschaft für Röhrenfabrikation in Jekaterinoslaw und Moskau. Gegründet: 1889. Zweck: Die Herstell. der für die Fabrikation aller Arten von Eisen- u. Stahlröhren erforderl. Materialien, sowie die Anfertig. solcher Röhren nebst Zu- behörteilen für Gas-, Wasser- u. Heizungsanlagen, stationäre Kessel, Schiffskessel, Lokomo- tiven, für Bohrzwecke für Naphtha-, Petroleum, andere Röhrenleitungen etc. Ferner betreibt die Ges. die Herstell. von Universaleisen, Grob- u. Feinblechen. Zur Erreich. ihres Zweckes hat die Ges. das Recht. Fabriken, Niederlagen, industrielle Betriebe u. alle sonstigen un- beweglichen Gegenstände, die dem vorgedachten Zwecke dienen, zu erwerben, zu pachten u. zu erbauen, ebenso Eisenbahnwagen u. Flussdampfer unter Wahrung der bestehenden Verordnungen u. unter Vorbehalt der Rechte dritter. Der Betrieb der Ges. besteht aus folgenden Werken: Das Werk A, in einem Vorort von Jekaterinoslaw auf dem rechten Ufer des Dnjepr belegen, umfasst als Hauptbetriebe ein Martinstahlwerk, ein Blechwalzwerk u. die Röhrenfabrik. Das Martinstahlwerk besteht aus 4 Öfen von je 25 t mit einer Produktion von jährlich rund 90 000 t Stahl. Das Stahlwerk ist mit 2 elekt'. Aufzügen u. 4 Lauf- kränen —– davon 2 von 10 t u. 2 von 50 t Tragfähigkeit – versehen. Die Produktion des Stahlwerks dient ausschliessl. zur Versorg. des eigenen Bedarfs: des Blechwalzwerks, des Universalwalzwerks, der Röhrenwerke u. der Feinblechwerke. Das Blechwalzwerk ist mit 2 Strassen ausgerüstet, darunter ein Trio-Walzengerüst für Bleche bis zu 2 m Breite. Die jährl. Produktion des Walzwerks beträgt rund 40 000 t Bleche u. Streifen, die zum grössten Teile für den Eigenbedarf der Röhrenwerke dienen. Die Röhrenfabrik selbst umfasst folgende Abteilungen: Das Werk für geschweisste Röhren von 7/ bis 12½* Durchmesser, in dem Gasröhren, Siederöhren, Pumpenröhren, Bohrröhren, Naphthaleitungsröhren etc. hergestellt werden; es enthält neben Schweissöfen, Glühöfen, Ziehbänken die sonstigen modernen Ein- richtungen für die Röhrenbearbeitung. Das Werk für nahtlose Röhren enthält ein Schräg- walzwerk, Walzgerüste für das Auswalzen der Röhren, ein Reduzierwalzwerk, eine Kalt- zieherei nebst allen erforderlichen Apparaten, sowie Werkzeugmasch. zur Bearbeit. u. Fertig- stellung der Röhren. Die Wassergasschweisserei für grosse Röhren. Diese Abteil. hat einen Flächeninhalt von mehr als 3000 qm u. enthält 2 Schweissmasch. sowie zahlreiche Dreh- bänke, Gewindeschneidemasch. u. Werkzeuse neuester Konstruktion. um Röhren von 14 bis 32 Durchmesser herzustellen; 2 elektr. Laufkrähne bedienen diese Abteilung, deren Leistungsfähigkeit 8000 t pro Jahr beträgt. Der Betrieb ist vollständig elektrisch aus- gerüstet. Neben diesen Hauptbetrieben besitzt das Werk A noch eine grosse Schmiede zur Anfertig. von Rohrverbindungsstücken u. zur sonstigen Bearbeit. von Röhren, ferner eine Giesserei für die Herstell. des Gesamtbedarfs der Werke an Gussartikeln, sowie eine elektr. Zentralstation von 3000 KW. Unmittelbar an das Werk anschliessend befindet sich ein. Kolonie mit Wohnungen für die höheren Beamten u. Meister. Das Werk B in Nischni Dnjeprowsk, einem Vorort von Jekaterinoslaw am linken Ufer des Dnjepr, dient zur Her- Staatspapiere etc. 1914/1915, I. XXXVIII Abländisehe Industrie-Gesellschaften. 513