560 Ausländische Eisenpahnen. Die Budapester Strassen-Eisenbahn ist für elektr. Betrieb mit ober- u. unterirdischer Leitung ausgebaut. Die Ges. besitzt 2 eigene Stromerzeugungsanlagen u. eine Unterstation. Die Maximalleistungsfähigkeit beträgt 34 560 PS. Die Entwickelung der Budapester Strassen- Eisenbahn zeigt nachstehende tabellarische Übersicht: 1909 1910 1911 1912 1913 Geleislänge . tm 159,3 160,5 162,9 164,7 172. Zahl der Betriebswagen 643 643 727 859 963 Zahl der Angestellten. 3315 3536 4783 5248 Geleistete Wagenkilometer . 26 178 000 28 598 000 32 570 117 36 071 765 39 378 179 Zahl der beförderten Personen 88 265 100 100 371 500 110 323 128 123 726 620 130 364 566 Betriebseinnahmen . . . K 12 481 112 14 038 142 15 395 260 17 416 783 18 146 727 Betriebsausgaben . . „ 6 731 180 7599 393 8095 852 9 416 956 8 892 747 Bruttoüberschuss . . . „ 5 749 932 6 438 749 7 299 408 7 999 827 9 253 980 Die Budapester Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft hat die nachstehenden Bahnen in ihren Konzern einbezogen, welche eine Ergänzung ihres Netzes bilden u: auf deren Geschäfts- führung sie durch ihren Aktienbesitz einen entscheidenden Einfluss ausübt: 1. Budapester Vicinalbahnen (Gesamt-A.-K. K 55 968 300, davon im Besitz der Ges. K 55 179 100 Aktien u. 2046 Genussscheine, Div. 1907–1913: 4, 4, 3½, 3%, 4, 4½, 4½ %): 2. Budapest Ujpest- Rakospalotaer Strassenbahn (Gesamt-A.-K. K 12 206 200, davon im Besitz K 4 062 000 Aktien u. 3413 Genussscheine, Div. 1907–1913: 5, 5, 5½, 6, 6½, 6½, 6½ %); 3. Franz Josef-Unter- grundbahn (Gesamt-A.-K. K 7 200 000, davon im Besitz 3 546 800 Aktien u. 266 Genussscheine, 19071913 3 3%, .%.% 5 %); 4. Budapest-Budafoker elektrische Vicinal- bahn (Gesamt-A.-K. K 17 995 600, davon im Besitz K 5 944 200 Aktien u. 284 Genussscheine, d. h. das gesamte A.-K., Div. 1907–1913: 5½, 5½, 4, 4½, 5, 5, „„ Kapital: K 56 583 800, davon getilgt Ende 1913: K 4 779 200 in Aktien à K 200. Um eigenen Besitz Ende 1913: K 8 485 600 Aktien u. 7512 Genussscheine. Urspr. A.-K. fl. 2 000 000, erhöht durch Beschluss der G.-V. v. 19./10. 1895 auf fl. 10 600 000, durch Beschl. der G.-V. v. 18./2. 1898 auf fl. 20 238 900, durch Beschl. der G.-V. v. 25./4. 1911 auf K 48 583 800 u. durch Beschl. der G.-V. v. 29./4. 1912 auf K 56 583 800. Die G.-V. v. 26./3. 1913 beschloss von den im Portefeuille der Ges. befindlichen Aktien 50 000 Aktien zu begeben, wovon 18 298 Aktien den alten Aktionären zum Kurse von K 570 per Aktie à K 200 im Verhältnis von 10: 1 zum Bezuge angeboten wurden, während 31 702 Aktien einem Bankkonsortium fest über dem den Aktionären angebotenen Kurs verkauft wurden. Ferner wurde die Direktion ermächtigt, die von den Aktionären nicht bezogenen Aktien freihändig zu ver- kaufen u. das Agio dem R.-F. zuzuführen. Aktientilgung: Das A.-K. ist während der Konz.- Dauer zu amortisieren. Die Tilg. geschieht durch Verlos. im Dez. Per 2./1. des folg. Jahres: für die verlosten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche, abgesehen von der den Aktien allein zufliessenden ersten Div. von 5 %, im übrigen mit den Aktien gleiche Rechte haben. 4 % Oblig. von 1895: K 18 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1913: K 14 995 200. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 50 Jahren; verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. 4 % Oblig. von 1905: K 13 201 600, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1913: K 12 096 000. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % innerhalb 43 Jahren, verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. 4 % Oblig. von 1908: K 5 179 400, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1913: K 4 884 200. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 40 Jahren; verstärkte Tilg. u. Total- Cündigung zulässig. 4½ % Oblig. von 1911/12: K 18 006 800, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1913: K 17 695 400, in Stücken à K 5000, 2000, 1000, 200. Zs.:: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % im April per 1./10. nach einem Tilg.-Plan bis 31./12. 1948, verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Alle 4 Anleihen stehen einander im Range gleich; für die Verzins u. Tilg. haftet die Ges. mit allen ihren Einkünften u. mit ihrem gesamten beweglichen u. un- beweglichen Vermögen. Die Anleihen geniessen sowohl bezügl. der Verzins. als auch bezügl. der Rückzahl. die Priorität vor den Ansprüchen der Aktien bezw. Genussscheinen auf Div., Super-Div. u. Tilg.-Quoten. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor Tilg. der Anleihen keine neue Anleihe auszugeben, welcher ein Vorrang oder Vorrecht eingeräumt werden soll. Zahlst.: Budapest: Ges.-Kasse, Pester Ungar. Commercial-Bank, Ungar. Allg. Creditbank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Karlsruhe: Veit L. Homburger. Zahlung der Zs. u. des Kapitals ohne jeden Abzug in Deutschland zum jeweiligen Kurs von kurzen Wechseln auf Wien. Verj. der Zinsen in 6 J. (F.), der verlosten Oblig. in 20 Jahren nach ihrem Rückzahl.- Termin. Eingeführt in Frankf. a. M. 17./10. 1912 zu 97.75 % Kurs Ende 1912–1913: In Frankf. a. M.: 97.75, 93.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Jahres. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St., Maximum 50 St. sowohl im eigenen Namen als auch in Vertretung. Die Besitzer von Genussscheinen üben ihr Stimmrecht in derselben Weise wie die Besitzer von Aktien aus. Gewinn-Verteilung: Von den Brutto-Einnahmen zunächst die Regie- u. Betriebskosten, dann die Beträge zur Verzins. u. Tilg. der in Umlauf befindl. Oblig.; hierauf die Amortisat.- Quote des A.-K. u. die 5 % Zs. auf den Nominalbetrag der Aktien. Der Rest bildet den Reingewinn, welcher in folgender Weise verwandt wird: a) 10 % Tant. an Direktion (jedes