580 „ Eenbnen dieselbe im allgemeinen sich nach dem Zeitpunkte der Eintragungen zu richten hat, die früher eingetragenen somit ein grundbücherliches Vorrecht vor jeder später ein- getragenen besitzen; ein Zweifel entsteht aber trotzdem und zwar deshalb, weil ein grosser Teil der in Rede stehenden Anleihen schon vor Kreierung des Grundbuchs, also vor dem Jahre 1874, emittiert worden ist. In Bezug hierauf bestimmt § 48 des Gesetzes vom 19. Mai 1874 das Folgende: „Die Rangordnung mehrerer, auf Grund dieser Be- stimmung erworbener Pfandrechte richtet sich nach dem Zeitpunkte der erteilten Zu- sicherung, sofern nicht zur Zeit des Entstehens der Schuld ein anderes Verhältnis der Rangordnung begründet wurde“. Auch diese Fassung schliesst noch nicht jeden Zweifel aus, und in der That hat seiner Zeit der Prioritätskurator gegen die Intabulierung des- halb Rekurs ergriffen, weil über die Rangordnung der vor 1874 kreierten Anleihe unter- einander keine Klarheit sei. Dieser Rekurs ist in das Grundbuch eingetragen, später aber wieder gelöscht worden und zwar infolge eines Dekrets des Wiener Oberlandes- gerichts vom 3. Nov. 1874 als letztinstanzliche Entscheidung, wonach bei den in Rede stehenden, vor 1874 kreierten Anleihen die Rangordnung sich nach dem Zeitpunkt der erteilten Zusicherung zu richten habe, und „der Tag der Em. bei den obigen Prioritäten mit dem Tage der Zusicherung zusammenfällt'. Danach erscheint nicht zweifelhaft, dass die älteren Em. hinsichtlich ihrer grundbücherlichen Rangordnung untereinander einfach nach dem Datum ihrer Em. rangieren. Die 3 % Oblig. IX. Em. und die II. Em. stehen in gleicher Rangordnung, weil das Datum der Oblig. bezw. der Zu- sicherung das gleiche ist. Die obige Tabelle zeigt übersichtlich die Rangordnung der verschiedenen Em., festgestellt und geordnet auf Grund genauer Ermittelung, welche die „Frankfurter Ztg.' im Grundbuche selbst hat vornehmen lassen. Die Tabelle gibt ferner zur leichteren Unterscheidung der verschiedenen Kategorien die Nummern der Oblig., welche jede Kategorie umfasst. Diese Nummern sind besonders für die 3 % Oblig. deshalb von Interesse, weil aus dem einzelnen Stücke nicht ersichtlich ist zu welcher Serie bezw. Em. dasselbe gehört. Voon diesen Oblig. wurden, wie bereits erwähnt, bei der Verstaatlichung die 3 % Oblig. I.–X. Em., die 3 % Oblig. des Ergänzungsnetzes, die 4% Anleihe von 1883 von der Regierung. zur Selbstzahlung übernommen. 5 % Prior.-Öblig. Serie I u. II von 1873/74. Serie I/II frs. 77 500 000 = K 73 800 000, davon hoch unverl. in Umlauf Ende 1913: frs. 27 226 000 in Stücken à frs. 500. Zs. 1./5., 111 Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 1./11. bis 1965, Verstärkung nicht vorbehalten, ein grosser Teil der Oblig. wurde durch freiwillige Konversion in 3 % Oblig. von 1895 umgetauscht. Zahlst.: Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind., ausserdem Berlin: Disconto- Ges. Zahlung der Coup. u. verl. Stücke ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Kurs Ende 1890–1913: In Berlin: 106.40, 106, 107.90, 108, 111.60, 116.10, 116.90, 116.40, 113.10, 107.40, 180.30, 109.60, 112.40, 112, 110.40, 110,10, 108, 105.75, 105, 106.25, 106.40, 104.90, 104, 102.30 %. – In Frankf. a. M.: 106.30, 106.10, 108.10, 107.75, 111.70, 115.80, 116.60, 116.40, 113, 107.40, 108.40, 109.50, 111.80, 111.60, 110.30, 110, 107.80, 105.60, 105, 106.60, 105.50, 105, 103.75, 102.30 %. —–In Leipzig: 106.50, 105.75, 108, 108, 111.40, –, 117, 117, 113.70, –, –, 109.40, 112.40, 112, 110.50, 110.75, 108, 105.25, 105, 106, 106, 105, 102.60, 102 %. – In München: 106.30, 106, 108, 107.30, 111.50, 115.50, 116.40, –, 112.80, 107, 108.50, 108.80, 111.30, 111.40, 110.50, 110, 107.80, 105, 105, 106, 105, 105.50, 102, 102 %. — In Hamburg: 105.60, 105.70, 107.75, 107.50, 111, 115.10, 116.10, 115.80, 113.90, 107.10, 107.80, 109.25, 112, 111.40, 110, 110, 107.50, 105.25, 104.75, 106, 106, 104.50, 103, 101.75 %. — Auch notiert in Dresden. 5 %% Prior.-Oblig. der ehemaligen Brünn-Rossitzer Bahn II. Em. von 1872. M. 3 584 400 = K 4 213 918.28, davon noch unverl. in Umlauf Ende 1913: M. 1 009 500 in Stücken a M. 300, 78. 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1872–1965, Verstärkung nicht vor- behalten, ein Teil der Oblig. in 3 % Oblig. von 1895 durch freiwillige Konversion umgetauscht. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind.; Breslau: Schles. Bankver.; Dresden: Dresdner Bank; Stuttgart: Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. Zahlung der Coup. u. verl. Oblig. ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890 bis 1913: 104.30, 104.50, 105, 105, 110.50, 113.15, 113.75, 114.70, 113, 105, 106.50, 106.30, 108.20, 108.20, 109, 106, 106, 104, 102.25, 104.50, 103.80, 104.20, 101.30, 101 %. – In Leipzig: 104, 104.75, 105.10, 104.60, 109.50, 113.80, 114.20, 114, – – = 1933535 103.75, 104.75, 101.70, 101 %. 3 % Prior.-Oblig. von 1895. M. 100 000 000. davon begeben bis Ende 1913: M. 54 716 800, hiervon noch in Umlauf Ende 1913: M. 48 827 800 in Stücken à M. 200, 1000, 2000, 10 000, Zs. 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 1./1 1. von 1895 ab innerh. 71 Jahren, Verstärkung u. Totalkündig. zulässig. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind., Deutsche Bank, S. Bleich- röder, Mendelssohn & Co.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: Norddeutsche Bank, M. M. Warburg & Co. Zahlung der Coup. u. verl. Oblig. ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Kurs Ende 1895–1913: In Berlin: 89. 89.50, 88.50, 87.60, 81.20, 81.90, 83.90, 85.60, 85.90, 83.50, 82.60, 80, 76.75, 77.90, 79.50, 77.25, 77, 74.30, 70.40 %. – In Frankf. a. M.: 88.60. 89.50, 88.30 87.90, 81.20, 82.20, 83.70, 85.10, 85.50, 84.10, 82.80, 80, 76.80, 77.90, 79.90, 78.80, 77, 74.60, 71.20 %. – In Hamburg: 88, 89, 87.50, 87, 81, 81.30, 83.40, 85, 84.50, 83.50, 82, 79, 76, 77.50, 79, 77, 76, 74, 70 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St., Maximum 20 St., in Vertretung höchstens noch 40 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % Div. auf die Aktien, sowie der Betrag für die Tilg. der Aktien, vom Überschuss 2½ % Tant. an den V.-R., Rest zur Verf. der G.-V.