382 Ausländische Eisenbahnen. 1891 refundiert werden wird, dagegen steht der Gesellschaft kein wie immer gearteter Anspruch auf denjenigen Teil des Reservefonds zu, welcher in der Bilanz pro 1891 zwar ausgewiesen erscheint, jedoch tatsächlich zu Investitionen oder anderen gesellschaftlichen Zwecken verausgabt worden ist. Die ermittelte Einlösungsrente betrug fl. 1 665 000 u. nach Abzug der mit 10 % fixierten Steuer verblieb eine keinem weiteren Steuerabzuge unter- liegende Rente von fl. 1 489 500, herabgesetzt durch Protokollarübereinkommen v. 22./2. 1896 auf K 2 939 000 = fl. 1 469 500 mit Wirkung ab 1./1. 1897. Diese auf den obenerwähnten Linien eisenbahnbücherlich sichergestellte Einlösungsrente wird der Gesellschaft in halb- jährigen, am 30. Juni u. 31. Dez. jeden Jahres fälligen Raten, bis Ablauf der Konzession (1962) ausbezahlt werden Vom 1. Jan. 1893 angefangen, übernimmt die Staatsverwaltung für Rechnung der Gesellschaft die Besorgung des Dienstes für die Prior.-Anleihen. Hiernach verbleibt für die Aktien aus der Rente eine jährliche Dividende von K 8 = fl. 4 pro Aktie gesichert event. unter Heranziehung des Reservefonds; für 1893/94 erhielten die St.-Aktien infolge Steigens des Goldagio weniger. Die Regierung war bis zum 31./12. 1910 ab 2./1. 1898 berechtigt, an Stelle der noch nicht fälligen Einlösungsrenten eine Kapitalzahlung in der Weise zu leisten, dass dieselbe die dann noch in Umlauf befindlichen Oblig. zur Selbst- zahlung übernimmt u. der Ges. ausserdem jenen Betrag in bar oder in 4 % abzugsfreien Staatsschuldverschreib. ausfolgt (zum Kurswerte, jedoch nicht über pari zu berechnen), welcher dem noch nicht getilgten A.-K. gleichkommt. Dieses Optionsrecht musste bis spät. 30./9. 1910 ausgeübt werden. Da die Regierung bis zu diesem Termin von ihrem Optionsrechte keinen Gebrauch gemacht hat, so ist das Recht des Staates auf Umtausch der Aktien der Ges. gegen Staatsoblig. erloschen u. der bisher unter Mitsperre des Staates verwahrte Spez.-F., bestehend aus M. 1 915 000, 3 % Oblig. der Ges., freies Eigentum der Ges. geworden. Kapital: K 10 800 000 = fl. 5 400 000 in 54 000 St.-Aktien àa K 200 = fl. Silb. 100 und K 9 993 000 = fl. 4 996 500 in 33 310 Prior.-Aktien à K 300 = fl. Silb. 150. Die G.-V. vom 9./8. 1892 beschloss, das St.-Aktienkapital von fl. 8 100 000 auf fl. 5 400 000 durch Abstempelung der St.-Aktien von fl. 150 auf fl. 100 zu reduzieren. Tilg. der Prior.-Aktien spät. nach Tilg. der Prior.-Oblig., hiernach innerhalb der Koncessionsdauer Tilg. der St.- Aktien. Lt. Protokollarübereinkommen vom 22. Febr. 1896 wurde ein vom Ministerium genehmigter Aktientilgungsplan ausgefertigt. Hiernach werden die Prior.-Aktien mit fl. 150 und nach deren vollständiger Tilgung die St.-Aktien mit fl. 100 mittels einer gleichbleibenden Jahresquote ab 1. Jan. 1896 bis 30. Juni 1962 getilgt. Die G.-V. vom 24. Okt. 1896 beschloss Rückzahlung der gesamten Prior.-Aktien durch Aufnahme einer weiteren Anleihe, doch konnten bisher entscheidende Schritte nicht unternommen werden. 3 % Prioritäts-Anleihe von 1896. Emittiert deutsche M. 48 948 000, lt. Beschluss vom 14./3. 1896 hiervon M. 42 906 000 zur Konvertierung bezw. Einlös. der per 1./3. 1897 verlosten 4 % Anleihen von 1884 u. 1891, ferner reserviert M. 3 642 000 zur freiwilligen Konvertierung der 5 % Anleihe von 1883 u. restl. M. 2 400 000 zur Stärkung der R.-F. In Umlauf Ende 1913: M. 40 644 300. Stücke in deutscher u. französischer Sprache; deutsche à M. 300, 1500, 3000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Verloste Oblig. u. Zs. ohne jede Steuergebühren, Stempel- oder sonst. Abzug. Verl.: 30./6. per 6 Mon. später. Tilg.: Lt. Plan in längstens 66 Jahren, kann ab 30./6. 1901 verstärkt werden. Verj. der Coup. in 3 J., der verlost. Oblig. in 30 J. n. F. Sicher- heit: Für die pünktliche Bezahl. von Kapital u. Zs. haftet ausser den weiteren gesamten Ein- nahmen- der Ges. die Einlösungsrente von öfl. 1 469 500, u. ist das Super-Pfandrecht für die Anleihe auf die Einlösungsrente eisenbahnbücherlich eingetragen worden. Aufgelegt M. 42 906 000 zum Umtausch u. gegen bar vom 5.–10./9. 1896 zu 90 %. die 4 % Oblig. von 1884 u. 1891 wurden zu 100 % verrechnet. Zahlst.: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Mannheim: Rhein. Creditbank; Stuttgart: Württ. Ver- einsbank, Württ. Bank-Anstalt vorm. Pflaum & Co.; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Deutsche Bank; Wien: Wiener Bank-Verein. Kurs Ende 1896 bis 1913: In Berlin: 89, 87.90, 86.10, 78.30, 77.30, 81.60. 83.80, 85, 82.90, 81.50, 80.20, 78, 79, 79.25, 79.10, 78, 74.50, 71.75 %. – In Frankf. a. M.: 88.60, 88, 86.20, 78.50, 77.30, 81.50, 84.20, 85, 83, 81.90, 80.75, 78, 78.60, –, 79.50, 78.40, 75.50, 72.20 %. – In Mücnhen Ende 1907–1913: 77.50, 78.40, 79.25, 79.20, 78, 74, 71.80 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je 20 St.-Aktien oder Prior.-Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bilanzwert der Rente 70 557 372, 3 % Effektendepot (M. 1 837 200 à 119 K) 2 186 268, eigene 3 % Prior.-Oblig. (M. 1 174 500 à 119 K) 1 397 655, eig. Fff. des R.-F. 2 602 579, Depositenkto für aushaftende 5 % Silber-Prior. 4286, Debit. 1 465 014, Mobil. 706. – Passiva: St.-Aktien 10 800 000, Prior.-Aktien 9 993 000. 3 % Gold-Prior. Em. 1896 (M. 43 656 000 à 119 K) 51 950 640, Prior.-Coup.-Kto Em. 1896 u. Prior.-Tilg.-Kto Em. 1883 u. 1896 (M. 24 199 mit Agio-Erfordernis 4356) 28 555, Aktien-Tilg.-Res.-Kto 1 489 800, alte Div. 6827, R.-F. u. Konvert.-R.-F. 1 361 489, Grundeinlösungsrückstände 2671, Kto aushaft. 5 % Silber-Prior. I. u. II. Em. 1871 u. 1872 4286, Kredit. 169 642, Kursverlust-R.-F. 140 000, für Prior.- u. Zs.-Tilg. 1 142 434, Vortrag 5633, Überschuss pro 1913 1 118 902. Sa. K 78 213 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Ausgaben: Prior.-Zs. u. Prior.-Tilg. (Zs. M. 1 224 729, Tilg. M. 360 000 zus. M. 1 584 729 mit Agio-Erfordernis 285 251) 1 869 980, Stempel u. Gebühren 23 429, Bankprovis. 7780, Porti u. Spesen der Banken 421, Ges.-Auslagen 10 954, Verwalt.-Auslagen 12 941, Abschreib. auf Mobil. 235, Prior.- u. Zs.-Tilg. 1 142 434, Agio-Erfordernis-Mehraufwand 1475, Konto-Korrent-Zs. 934, Vortrag a. 1912 5633, Überschuss 1 118 902. – Einnahmen: