―― 602 Ausländische Eisenbahnen. unter den letzten 7 Jahren genommen, doch darf dieselbe nicht geringer sein als 5/0 % des Anlagehapitals. Diese so ermittelte Jahresrente wird der Ges. in halbjährigen Raten während der ganzen Konz.-Dauer ausbezahlt. Sowohl bei der Einlösung als auch bei Erlöschen der Konz. behält die Ges. das Eigentum des aus den Erträgnissen gebildeten R.-F., die ausstehenden Aktiven und diejenigen Anlagen, welche kein Zugehör der Bahn bilden. Kapital: K 8 780 000 = fl. 4 390 000, Aktien à K 400 = fl. 200. Die Aktien erhalten aus der Pachtsumme eine feste Verzinsung von 5 %, welche halbj. am 1./1., 1./7. zahlbar ist. Die Tilg. der Aktien erfolgt nach gänzl. Amort. der Oblig. innerh. der Konz.-Dauer. Obligationen: 5 % Silber-Prior.-Anleihe: K 12 760 000 = fl. 6 380 000, davon noch unverlost Ende 1913: K 11 260 000 in Stücken à K 400 = fl. 200. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch jährl. Verl. am 2./1. per 1./7. desselben, resp. 1./1. des darauf folg. Jahres von 1875 ab bis 1955, Verstärk. nicht vorbehalten. Zahlst.: Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; München: Bayer. Vereinsbank, Deutsche Bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; ferner Wiener Bankverein zu Wien u. dessen Filialen zu Prag, Brünn u. Graz. Zahlung der Coup. u. verl. Oblig. ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Börse zu Frankf. a. M. bis Ende 1898 fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170. – Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1913: 91, 89, 89.20, 87.50, 91, 91.25, 92.50, 92, 91.50, 105, 105, 107.70, 109.30, 108.40, 107.20, 107.50, 106, 104, 103.30, 105, 103, 102, 100, 98 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bauauslagen für Wien-Pottendorf u. Grammat-Neusiedl- Wr.-Neustadt inkl. Kursverlust 19 710 000, für beide Linien angeschaffte Betriebsmittel 1 430 000, der Südbahn ausgefolgte Betriebs-Res. 400 000; zus. 21 540 000, abzügl. Abschreib. 1 500 000 = 20 040 000, Guth. beim Wiener Bankverein 594 988, Effekten 194 030. – Passiva: A.-K. 8 780 000, Anleihe 11 260 000, unbehob. Prior.-Zs. 285 810, ausgeloste u. noch nicht eingelöste Prior.-Oblig. 56 000, unbehob. Div. 226 230, R.-F. 4570, do. für Coup.-Stempel 121 921, Vortrag 94 387. Sa. K 20 829 018. Gewinn 1913: Pachtschilling der Südbahn 1 100 000, Zs.-Ertrag 12 766, eingegangene Pacht- gelder 149; zus. K 1 112 915. – Ab: Div. 439 000, Prior.-Zs. 566 180, Abschreib. von den Anlage- kosten 84 400, Verwalt.-Kosten 12 128, Coup.-Stempelgebühren 5641, Kursverlust auf Effekten- bestand 2101, Überschuss 3465, hierzu Vortrag von 1891–1912 inkl. 90 922, bleibt Vortrag K 94 387. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Carl Ritter von Feistmantel, Dr. Alfred Kaizl, Karl Stögermayer. Portugiesische Eisenbahn. Königl. Portugiesische Eisenbahn-Gesellschaft in Lissabon (Compagnie Royale des chemins de fer Portugais.) Gegründet: Am 22. Dez. 1859. Neues Statut vom Jahre 1894. Zweck: Betrieb der die Namen Ost- u. Nordbahn, und Zweigbahn nach Caceres führenden Eisenbahnlinien, Betrieb der Lissabon-Cintra- u. Torres-Vedras-Bahn, Torres-Vedras- Figueira da Foz u. Allfarellos Bahn, sowie Zweigbahn nach Coimbra genannten Eisenbahn- linion, Bau und Betrieb der Beira-Baixa-Bahn genannten Eisenbahnlinie etc. Die Ges. stellte im Jahre 1892 ihre Zahlungen ein, und es bildeten sich Schutz- komitees der Gläubiger, welche im Jahre 1894 mit der Ges. ein Übereinkommen ab- schlossen, das am 11. Okt. 1894 gerichtlich bestätigt wurde. Strecken: 1) Ostlinie Lissabon-Badajoz, 276 km; 2) Nordlinie Lissabon-Oporte, 230 km; 3) Zweiglinie nach Caceres u. Coimbra, 74 km, letztere wurde von der Regierung mit frs. 217 669.44 subventioniert; 4) Lissabon-Cintra-Torres-Vedras, 74 km; 5) Torres-Vedras- Figueira-Alfarellos, 168 km, eröffnet 1889 u. 1890; 6) Zweigbahn St. Apolonia-Bemfica, 8 km, eröffnet 1889; 7) Lissabon-Cascaes, 20 km, eröffnet 1889; 8) Stadt Lissabon 3 km; 9) Beira-Baixa-Bahn-Abrantes-Guarda, 211,811 km, eröffnet Mai 1893; 10) Setil Vendas Novas 70 km, eröffnet 15./1. 1904; 11) Coimbra-cidade-Louza 29 km, eröffnet 16./12 1906. Ende 1912 im Betrieb 1172 km. Bezüglich der von der Ges. betrieb. Strecke Madrid-Caceres- portugies. Grenze, 429 km u. der zu erbauenden Spanischen Westbahn Plascencia-Astorga ca. 350 km wurde lt. Kontrakt v. 15. Dez. 1892 u. 4. Dez. 1893 ein Übereinkommen getroffen. Hiernach überlässt die Portug. Eisenb.-Ges. zur Einlösung ihrer Verpflicht. der neuen Gesellschaft 50 000 3 % priv. Obligationen I. Ranges, welche als Garantie dienen sollen. Staatsgarantie: Für Torres-Figueira-Alfarellos garantiert die Regierung ein Reinerträgnis von 5 % mit der Massgabe, dass der zu leistende Garantiebetrag 2 % des auf Milreis 30000 per km berechneten Anlagcekapitals, also Milreis 100 800 = frs. 560 000 jährlich nicht übersteigen darf. Für die Beira-Baixa-Linie garantiert sie ein jährliches Reinerträgnis von Milreis 1.969 (oder frs. 10 938.88) per km, d. i. eine Annuität von ca. frs. 2 180 000 (vergl. 3 % Prior.-Anl. von 1886). Übereinkommen vom 11./10. 1894. Die Ges. setzt die Zahl aller ihrer gegenwärt. Schuldverschr. fest auf a) 492 410 Schuldverschreibungen à frs. 500 oder M. 400 in Gold zu 3 %; 32 599 Schuldverschreibungen à frs. 500 oder M. 400 Gold zu 4 %: 16 084 Schuld- verschreibungen à frs. 500 oder M. 400 Gold zu 4½ %, welche alle privilegierte Schuld- verschreibungen ersten Ranges sind, mit einem festen jährlichen Zinsgenuss von 3 %