636 A Eisenbahnen. schaft durch die Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen geleistet. Die Ausdeh- nung der Bahn beträgt 218, 866 km, hiervon entfallen auf griechisches Territorium 201, 877 km u. auf serbisches Territorium 16 989 km. Koncession: 99 Jahre vom 27./10. 1890 ab. Vertrag mit der türkischen Regierung. Die Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 14 300 für jeden im Betrieb befindlichen Bahnkilometer Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Salonik und Monastir überwiesen. Der Dienst der Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. In den Geschäfts- jahren 1908, 1910, 1911, 1912 u. 1913 ist die Garantie nicht nur nicht in Anspruch genommen, sondern es sind der Regierung auf ihren Anteil an dem Überschusse frs. 4034.27, 78 948.87, 81 397, 296 646.91, 262 792.73 ausgezahlt worden. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Koncessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorz.-Aktien und frs. 10 000 000 St.-Aktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Div. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. Von dem A.-K. befinden sich je 19 250 Stück Vorz.-Aktien u. St.-Aktien im Besitz der Betriebsgesellschaft für Orientalische Eisenbahnen. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1913: frs. 56 991 500 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 = M. 404, 2020, 4040. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1893 ab nach einem Tilg.-Plane bis 1989: Verstärkung u. Totalkündigung jederzeit zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereins- bank; Konstantinopel: an der Gesellschaftskasse. – Zahlung der Coup. u. dei verlosten Oblig. in Deutschland in Mark, u. zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halb- jährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs Ende 1893– 1913: In Berlin: 56.40 (kl. 56.60), 61.10, 53.20 (kl. 54), 53 (kl. 53.50), 57.75 (kl. 58.80), 59 (kl. 60), 56.75 (kl. 59.90), 57 (kl. 59.25), 56.75 (kl. 59.25), 64.20 (kl. 64.80), 62.60 (kl. 64.50), 64.60 (kl. 66.40), 65 (kl. 67.30), 65.60 (kl. 67), 62.50 (kl. 65), 62.90 (kl. 66.10), 67, 68.60 (kl. 70), 64.75 (kl. 66.50), 62.75 (kl. 64.50), 63 (kl. 64.90) %. – In Frankf. a. M.: 56.20, 61, 53.40, 53, 57.70, 59.30 (kl. 60.50), 56.90 (kl. 59.05), 56.90, 56.30, 64.50, 62.40, 64.30 (kl. 66.70), 65.10, 66.10, 62.40, 63, 67, 68.10, 64.90, 62.50 (kl. 65.10), 62.80 (kl. 64.50) %. – In Hamburg: 55.75, 61, 53.60, 53, 57.25, 58.25, 56.25, 56.25, 56.50, 63.75, 62.25, 63.70, 64.50, 65.25, 61, 62, 66.25, 68, 64.50, 62, 62.90 %. – In München Ende 1902–1913: 64, 62.25, –, 64.70, –, 62.20, 63, 66.50, 68, 64.80, –, 62.80 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % Vorzugsdividende an die Vorzugs- aktien, vom Überschuss 5 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals erreicht, und 5 % als Tantieme an den Verwaltungsrat, hierauf weiter 1 % Dividende auf die Vorzugsaktien, dann 4 % Dividende auf die Stammaktien; Rest gleichmässig unter Stamm- und Vorzugsaktien. Sind die Erträge eines Jahres nicht ausreichend, um 5 % auf die Vorzugsaktien zu verteilen, so kann der Fehlbetrag aus dem Reserve-, fonds entnommen werden. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. auf Vorz.-Akt. 5 000 000, do. St.- Akt. 5 000 000, Bahnbaukto 68 107 661, roll. Material 2 387 167, Inventar 120 979, Betriebskto 283 282, Fonds f. Bezahl. der Coup. 1 075 721, Guth. bei dem Wiener Bank-Verein 2 634 190, Debit. einschl. kredit. Militärtransporte 2 066 035. – Passiva: Vorz.-Aktien 10 000 000, St.- Aktien 10 000 000, 3 % OÖblig. 56 991 500, amort. 3 % Oblig. 3 008 500, noch nicht eingelöste amort. Oblig. 499, Oblig.-Zs. 872 796, R.-F. 310 977, Ern.-F. 2 700 000, R.-F. f. Kursverluste (Gewinn an Eff. d. Ern.-F.) 20 696, Spez.-R.-F. 1 643 403, Kredit. 681 182, Gewinn 444888. Sa. frs. 86 674 441. Betriebsrechnung: Betriebseinnahmen 4 334 168, davon ab Betriebsausgaben 1 769 072, Beiträge zur Unterstützungs- u. Pensions-Kasse 10 386, Anteil der Regierung an den Betriebs- einnahmen 262 793, Kosten der Kontrolle für 1913 reserviert 14 864, bleibt Betriebsüberschuss 2 277 054. Gewinn- u. Verlust-Konto 1913: Einnahmen: Vortrag a. 1912 43 348, Zs. 113 762, Wechselkursgewinn 1297, Betriebsüberschuss 2 277 054, zus. frs. 2 435 462. – Ausgaben: Zs. u. Tilg. der Oblig. 1 904 769, Verlust bei verkauften Effekten 58 463, Abschlag auf Militär- transporte, ausgeführt im J. 1912 27 341, bleibt Reingewinn frs. 444 888, (Verwendung: 6 % Div. an die Prior.-Aktien 300 000, 2½ % Div. auf St.-Aktien 125 000, z. R.-F. 7577, Tant. an Verw.-R. 7577, Vortrag frs. 4734). Dividenden 1893–1913: Vorz.-Aktien: 6. 6, 6, 6, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 6, 6, 6% 6 % St.-Aktien 1 9, 1, 1, 1 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2¼ %. Direktion: Delegierter des V.-R.: E. Huguenin, Gen.-Dir. der Anatolischen Eisenbahn, Jacques Müller, Dir. der Betriebs-Ges. der Orientalischen Eisenbahnen, Konstantinopel. Aufsichtsrat: Präs. Exz. Leo Länczy, Geh. Rat, Präs. der Pester Ungar. Commercial- Bank, Budapest, Vize-Präs. Bernhard Popper, Dir. des Wiener Bank-Verein, Wien, Adolf von Ullmann, Vize-Präs. der Ungar. Allgem. Creditbank, Budapest; ferner weitere 10 Mitglieder.