Gewerkschaften. 659 aus dem Erlöse für diese Teilschuldverschreib. bestritten werden, nur auf dem für die Teil- schuldverschreib. verpfändeten bezw. noch zu verpfändenden Grung u. Boden zu errichten. Ferner haben die Gew. Freudenberg, Freudenberg II u. III, Ufte, Ufte II u. III, von deren je 100 Kuxen sich je 99 Stück im Besitze der Essener Steinkohlenbergwerke Akt.-Ges. be- finden, ihren gesamten Bergwerksbesitz in Grösse von je rund 2 200 000 qm zur Mithaft für die Teilschuldverschreib. verpfändet u. ist die Sicher.-Hypoth. auch auf diesem Bergwerks- besitz an I. Stelle eingetragen. Die Essener Steinkohlenbergwerke Akt.-Ges. zu Essen-Ruhr haben für die Teilschuldverschreib. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Deckung der bisher entstandenen Kosten für Ankauf der Grubenfelder, für die Durchführung der Bohrungen und für den getätigten Grunderwerb sowie für die demnächst in Angriff zu nehmende Doppelschachtanlage. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Essen: Gew.-Kasse, Essener Steinkohlenbergwerke A.-G., Essener Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1911–1913: 100, 99, 96.50 %. Aufgelegt am 21./11. 1911 zu 100 %. Notiert in Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerksberechtsame 1 081 072, Grundbesitz 1 908 559, Gebäude 43 800, Debit. 6 788 343. – Passiva: Anleihe 8 000 000, Kredit. 1 821 775. Bat M. 9 821 775. Repräsentant: Gen.-Dir. E. Tengelmann. Gewerkschaft Carl Alexander zu Baesweiler, Kreis Geilenkirchen; Grubenvorstand in Völklingen a. d. Saar. Gegründet: 1908; eingetragen 11./7. 1911. 3 Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Carl-Alexander zu Baesweiler u. die Überlassung der Produktion desselben an die Gewerken im Verhältnis ihres Kuxenbesitzes zu Selbst- kostenpreisen, einschl. aller Lasten. Macht einer der Gewerken von diesem Rechte keinen Gebrauch, so verwertet die Gew. den betreffenden Teil zu seinen Gunsten. Die Berechtsame der Gew. umfasst 35 861 125 qm = ca. 16 preuss. Maximalfelder. Sie markscheidet im Süden u. Südosten mit dem Eschweiler Bergwerksverein, im Westen mit der Zeche Carolus Magnus, im Osten mit den der Firma Les Petits-Fils de Fois de Wendel & Cie. in Hayingen gehörigen Feldern. Das Steinkohlengebirge ist in dem südlichen Teil des Grubenfeldes bei 380 m angetroffen u. hierbei ein Einfallen der Flöze von etwa 15 % festgestellt worden. Die Flöze gehören zum grössten Teil der Fettkohlenpartie an, u. nur in grösseren Teufen steht Magerkohle an. Mit den Vorbereitungen zur Aufschliessung des südl. Teiles des Gruben- feldes wurde im Okt. 1908 begonnen. Die erste Doppelschachtanlage wurde bei dem Dorfe Baesweiler angesetzt. Mit dem Bohren der Gefrierlöcher für den mittels Gefrierverfahrens bis zu einer Teufe von 404 m niederzubringenden ersten Schacht ist am 23./4. 1909, nachdem bis dahin der Vorschacht von 38,50 m Teufe vollendet war, begonnen worden. Mit der Durchführung des Gefrier- verfahrens ist die Tiefbau- und Kälteindustrie-Aktien-Gesellschaft, vormals Gebhardt & Koenig, beauftragt worden. Das eigentliche Abteufen des Schachtes I begann am 29./7. 1910. Derselbe ist bis zu einer Teufe von 348 m definitiv ausgebaut. Der Schachtausbau besteht aus gusseisernen Tübbings besonderer Konstruktion, die noch dadurch wesentlich verstärkt wird, dass eine eisenarmierte Betonauskleidung von erheblicher Stärke hinter diesen Tübbings eingebracht wird. Bei dem zweiten Schacht wurde mit dem Abteufen des Vorschachtes am 18./7. 1910 begonnen. Der Schacht hat zurzeit eine Teufe von 375 m u. damit das Steinkohlengebirge erreicht. Die Hauptfördersohle wurde in einer Teufe von 500 m angesetzt, die von beiden Schächten Ende 1913 erreicht wurde. Nach Fertigstell. der Doppel- schachtanlage u. entsprechend der Entwickelung der Aufschliessung des Bergwerks wird auf eine jährl. Produktion von mind. 700 000 bis 1 000 000 t gerechnet. Die Tagesanlagen wurden möglichst von dem Gesichtspunkte aus errichtet, dass die endgültigen Einrichtungen erstellt wurden. Zur Kälteerzeugung dienen 2 Lanzsche Heiss- dampflokomobilen von 262 PS. Ferner sind 2 Dampfkessel von je 100 qm Heizfläche und ein kleiner Kamin sowie eine künstliche Saugzuganlage aufgestellt. Eine definitive Kessel- anlage, welche vorläufig aus 2 Wasserrohrkesseln von je 300 qm Heizfläche sowie einem Schornstein von 80 m Höhe u. 3 m oberem lichten Durchmesser besteht, ist bereits fertig- gestellt. Ferner sind an maschinellen Einricht. vorhanden: 2 Dampfturbinen von je 1400 K W., 1 Kolbenkompressor von 6000 cbm stündl. Leistung; 2 Zwillingsfördermasch. Ein Betriebsführerhaus u. 2 Beamten-Doppelwohnhäuser sind seit längerer Zeit bezogen, desgl. 26 Arb.-Häuser. Weitere 103 Arb.-Häuser sind fertiggestellt. Es werden zurzeit ca. 110 Arb. u. 14 Beamte auf der Schachtanlage beschäftigt. Der Eisenbahnanschluss findet an die Staatsbahnstrecke Stolberg-Herzogenrath bei der Haltestelle der Zeche Nordstern, etwa 2 km westlich von Station Alsdorf statt. Die Länge der Anschlussbahn beträgt ca. 5½ km; seit Nov. 1910 in Betrieb. Der gesamte Grundbesitz der Gew. beträgt zurzeit 309 ha. Kuxe: 1000 Stück, davon befinden sich 750 im Besitz der Röchling'schen Eisen- u. Stahl- werke in Völklingen u. 250 Stück im Besitz der Société des Aciéries de Longwy zu Mont- St.-Martin. Hypoth.-Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 19./6. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in XLII*