660 Gewerkschaften. Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan oder mit jährl. mind. M. 400 000 ab 1./2. 1922 durch jährl. Auslosung im Oktober (erstmals 1921) auf 1./2. (zuerst 1922); ab 1./2. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Bergwerks- besitz (Grösse 2754 ha), sowie dem Grundbesitz der Gew. (Grösse 52 ha). Auch übernahmen die Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerke G. m. b. H. in Völklingen a. d. Saar und die Société des Aciéries de Longwy in Mont-St.-Martin die gesamt- u. selbstschuldnerische Bürgschaft für sämtliche Ansprüche aus den jeweils ausstehenden Teilschuldverschreib. Coup.-Verf.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Baesweiler: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Kurs Ende 1911 bis 1913: 100.75, 100, 97.75 %. Aufgelegt am 6./9. 1911 zu 101.25 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerkgerechtsame 5 330 947, Beteilig. 2 359 596, Grundstücke 1 617 629, Schacht I u. II 6 469 240, Betriebsanlagen, Kessel, Masch. etc. 3 079 825, Wohnhäuser 764 710, Vorräte u. Utensil. 471 465, Debit. 254 412, Anleihekosten u. Zs. 987 133, Avale 90 000. – Passiva: Kap.- bezw. Zubussenkto 10 750 224, 4½ % Hypoth.-Anleihe 10 000 000, Kredit. 584 738, Avale 90 000. Sa. M. 21 424 962. Gewinn- u. Verlustrechnung: Ist noch nicht eröffnet worden, weil die Gew. sich noch im Bauzustand befindet. Grubenvorstand: (5–9) Vors. Hüttenbes. Herm. Roechling, Völklingen a. d. S.; Stellv. Alex. Dreux, Mont-St.-Martin; Komm.-Rat Louis Roechling, Völklingen a. d. S.: Hüttenbes. Rob. Roechling, Diedenhofen; Dir. Eduard Dreux, Mont-St.-Martin; Gen.-Dir. z. D. Fritz von Rudolph, Aachen; Hüttenbes. Paul Labbe, Gorcy. Grubenverwaltung: Bergassessor a. D. Rud. Münker, Baesweiler. Steinkohlengewerkschaft Charlotte in Czernitz O.-S. Gegründet: 1889; Statut v. 23./2. 1894, bestätigt vom Kgl. Ober-Bergamt Breslau am 5./7. 1894, abgeändert am 9./10. 1898, bestätigt am 8./12. 1898. Die Gewerkschaft ist aus den Gewerkschaften Consolidierte Leogrube und Neue consolidierte Charlottegrube hervor- gegangen, Eintragung im Handelsregister zu Rybnik am 24./9. 1900. Zweck: Der Zweck der Gewerkschaft ist der Bergbau in den ihr gehörigen, im Kreise Rybnik gelegenen Steinkohlengruben, sowie in denjenigen Kohlenbergwerken, welche sie weiterhin noch erwerben sollte, auch die Errichtung aller Anlagen und der Betrieb aller Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke und die Verwertung der Produkte derselben fördern können. Besitztum: Die Gew. besitzt folg. Steinkohlenbergwerke: Neue consolidierte Charlotte- grube, Consolidierte Leogrube, Cäcilie, Dicke Verwandtschaft, Wallhofen, Czienskowitz, Agnes- Glück, Johannes II, Alexander K, Wilhelm Freund, Steinbeck Zubehör, Heitz Zubehör u. Ratiborer Steinkohlengruben, welche zus. ein Flächenmass von 45 140 855 qm haben. Ferner besitzt die Gew. das Rittergut Ober-Rydultau, die Erbscholtisei Nr. 1 in Kgl. Radoschau u. die Grundstücke Grb. Kgl. Radoschau, Band I Blatt Nr. 39; Grb. Ober-Radoschau, Bd. 1 Bl. Nr. 2, Bd. II Bl. Nr. 46; Grb. Czernitz Bd. I Bl. Nr. 45 u. 22; Grb. Orlowietz, Bd. I Bl. Nr. 21; Grb. Krzischkowitz, Bd. II Bl. Nr. 68; Grb. Ober-Rydultau, Bd. I Bl. Nr. 7, 30 u. 44, Bd. II Bl. Nr. 59, 60, 61, 66, 94, 95 u. 96, Bd. III Bl. Nr. 100, 101, 103, 105, 106 u. 107; Grb. Nieder-Rydultau, Bd. I Bl. Nr. 13, Bd. III Nr. 155, Bd. V Bl. Nr. 221, 229, 230, Bd. VI Bl. Nr. 244, Bd. VIII Bl. Nr. 321 u. 322, Bd. X Bl. Nr. 385, 386 u. 415; Grb. Pietze, Bd. III Nr. 108 und den Rittergütern Pietze, Pschow und Krzischkowitz. Der Grubenbesitz ist durch 3 von einander getrennte, sämtl. mit Eisenbahnanschlüssen versehene Hauptförderschacht- anlagen Leo, Schreiber und Erbreich, 2 Hilfsförderschachtanlagen, Karl und Cäcilie, und 5 Wetter- und Holzhängeschächte erschlossen. Die Leoschacht-Anlage besteht aus einem 168 m tiefen ausgemauerten Schachte, welcher das Leo- u. Niederfl6z bis zu einer Tiefe von 100 m über Normal-Null erschliesst, 2 untertägigen Wasserhalt.-Masch. von 2,5 u. 5 cbm Minutenleist., 1 Kesselhaus mit 15 Kesseln von 8 Atmosphären Spannung, 1 Separation für 3600 t Tagesleistung, 2 Fördermaschinen, 1 Zechenhause mit Bureau und Beamtenwohnung, 1 Badeanstalt, einer elektrischen Centrale von 8700 PS. mit Condensationsanlage, Magazinen, sowie 2 Schmiede- und Zimmerwerkstätten. Die Schreiberschacht-Anlage besitzt einen 400 m tiefen, in Mauerung stehenden Förderschacht; derselbe erschliesst das Charlotte-, Eleonore-, Minna- und Agnesglückflöz bis zu 100 m unter Normal-Null; ferner 2 Separat. für 1000 t Förderung in zehnstündiger Schicht. Für die unterirdische Wasserhaltung, die Beleuchtung, den Rangierbetrieb u. sonst. Betriebszwecke dient eine elektr. Zentrale von 700 PS. Auf der Schachtanlage sind ferner vorhanden 2 Fördermaschinen, 1 Kesselhaus mit 9 Kesseln. 1 Zechen- haus mit Arbeiter- u. Beamtenbädern, die erforderl. Nebenwerkstätten u. 1 Ringofenziegelei für 15 000 Ziegel Tagesleistung mit maschineller Einrichtung zur Herstellung der Ziegel. Die Erbreichschacht-Anlage besteht aus einem 188 m tiefen gemauerten Schachte, welcher das Charlotte-, Eleonore- u. Minnaflöz erschliesst. Auf der Schachtanlage sind vorhanden 1 Kessel- haus mit 10 Kesseln, 1 Separation für 600 t Tagesleistung, 1 elektr. Anlage von 385 PS., die erforderl. Nebenwerkstätten, ein Zechenhaus mit mehreren Beamtenwohnungen, 1 Badeanstalt, sowie ein besonderes Beamtenhaus. Zu den obigen 3 Förderschacht-Anlagen gehören 5 Wetter-Schächte, von denen 3 mit Ventilatoren und Fördermasch. ausgestattet sind. Der