664 Gewerkschaften. Gewinn 1913: Der Rohgewinn für 1913 stellte sich auf M. 11 779 245 gegen M. 6 821 511 im Vorj. Nach Abzug von M. 1 555 926 Zs. u. Entschädigungen verbleibt ein Reingewinn von M. 10 223 318 (i. M. 5 908 457). Hiervon wurden verausgabt: für Neuanlagen M. 1 995 531 für Tilg. der Anleihen M. 350 000, für Ausbeute M. 4 000 000, für Pachtung des Gruben- feldes u. Betriebsanlagen Gew. Eintracht Tiefbau M. 420 000, do. Gew. Deutschfand M. 300 000, zur Verbesserung des Geldstandes M. 3 157 787. Grubenvorstand: Vors. E. v. Raesfeld, Münster; H. Kellner, Cöln; Geh. Komm.-Rat Karl Klönne, Berlin; Paul The Losen, Düsseldorf. Generalbevollmächtigter des Grubenvorstandes: Gen.-Dir:, Kgl. Bergwerks-Dir. a. D. Bergmeister Albert Hoppstaedter; Dir. O. Troost, Rechnungsführer Julius Högen, Bochum V. Gewerkschaft Deutschland zu Oelsnitz im Erzgebirge. Gegründet: Als Akt.-Ges. 1871 unter der Firma Steinkohlenbauverein Deutschland zu Oelsnitz, als Gew. seit 17. 4. 1889 und zwar wurden gewährt je 1 Kux der Gew. gegen Rück- gabe von 10 St.-Aktien oder von 8 Prior.-Aktien oder von 5 Prior.-Aktien Ser. II oder 3 Vorz.- Aktien oder 2 Neu-Aktien und Zuzahl. von M. 150 bar und je 2 Kuxe gegen Rückgabe einer vollgez., abgestemp. Neu-Aktie und Zuzahl. von M. 100 bar. Besitztum: Die Gew.-V. v. 12./3. 1904 beschloss den Ankauf des dem Steinkohlenbau- verein Gottes Segen zu Lugau gehör. Kohlenunterirdischen von einem 26,5 ha grossen Teil der Fürstl. Schönburgischen Rittergutsfelder zu Oelsnitz zum Preise v. M. 400 000. Neuanlagen erforderten 1907–1913: M. 264 989, 443 418, 366 048, 1 063 969, 443 643, 642 428, 739 022, davon entfielen M. 887 256, 164 149, 291 019, 529 751 auf die Vereinsglückschächte speziell für die neue Wäsche-Anlage. 1906–1910 wurden an Kohlenfeldern hinzuerworben 260 ha 65,2 a, wofür dem Kohlenfeld M. 715 548 zugeschrieben wurden, einschl. Erwerbsspesen. Die a. o. Gew.- Vers. v. 13./10. 1906 beschloss den Ankauf des Steinkohlenbergwerks Vereinsglück in Oelsnitz, u. zwar übertrug Vereinsglück sein Vermögen als Ganzes auf die Gew. Deutschland u. erhielt als Gegenwert auf je 2 seiner Prior.-Aktien Serie II, auf je 10 Prior.-Aktien Serie I u. auf je 35 St.-Aktien einen Deutschland-Kux. Von den hiernach dem Steinkohlenwerk Vereinsglück gebührenden 1030,68 Kuxen waren 870 in Natur zu gewähren, wogegen für jeden der übrigen 160.68 Kuxe M. 3000 in barem Gelde zu zahlen sind. Die Übergabe der Kuxe u die Zahlung der insgesamt M. 482 040 hatte spätestens am 31./12. 1906 zu erfolgen. Die in Natur hingegebenen 870 Kuxe sind vom 1./1. 1907 an ausbeuteberechtigt. Am 1./4. 1907 war auf jeden dieser Kuxe die Hälfte der von Deutschland für das Jahr 1906 zur Verteil. gelangenden Ausbeute als Ausbeuteentschädig. zu zahlen, Die Grösse des gesamten Grubenfeldes, einschliessl. Vereinsglück beträgt jetzt 680 ha. Über die Lebensdauer des Werkes bemerkte der Grubenvorst. in der Gew. Vers., dass nach gewissenhaften u. un- parteiischen, daher einwandsfreien Schätzungen, sich die anstehende Kohlenmenge im Deutschland-Stammfeld nebst den Feldteilen des Rittergutes, des Buchwaldes u. der Vater- landsgrube auf 16 500 000 t, im Vereinsglückfeld auf 19 500 000 t, im Eschefeld auf 12 000 000 t belaufen, so dass also insges. noch 48 000 000 t Kohle abzubauen seien. Lege man eine Jahresförder. von 600 000 t zugrunde, so ergebe sich eine Lebensdauer des Werkes von 80 J. Zweck: Abbau der unter dem Gewerkschaftsareal lagernden Steinkohlen. Kuxe: Anzahl derselben 6000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gewerken-Versammlung: Bis spät. Juli. Kohlenförderung: 1893–1906: 1 221 552, 1 343 824, 1554 939, 1723 783, 1 442 178, 1 569 074, 1735589, 1727 990, 1774 230 hl, 183 094, 183 465, 194623, 216312, 240 082 t. 1907– 1913: inkl. Vereinsglück 413 883, 482 960, 501 237, 523 853, 586 887, 638 982, 676 955 t. Belegschaft ca. 2600. Ausbeute 1889–94: 0; 1895–1913: M. 30, 15, 25, 50, 60, 75, 75, 90, 90, 90, 130, 140, 230 280, 250, 250, 260, 320, 320 pro Kux. Kurs der Kuxe 1891–1913: M. 135, 116, 212, 270, 680, 425, 760, 821, 1309, 1250, 925, 1405, 2100, 2025, 2270, 3065, 3775, 4500, 4490, 4250, 4530, 4650, 4300 G pro Kux. Notiert in Zwickau. 4 % abgest. (früher 4½ %) Deutschland-Anleihe von 1895. M. 1 400 000, davon noch unverl. in Umlauf Ende 1913 M. 764 000. Stücke à M. 500, 1000. Zs. 1./4., 1. 10. Tilg. ab 1898 in längstens 27 Jahren. Die noch in Umlauf befindl. Stücke wurden im Sept. 1904 zur Rückzahl. per 1./4. 1905 gekündigt. Die Besitzer der gekündigten Stücke, welche sich mit einer Herab- setzung des Zinsfusses von 4½ auf 4 % einverstanden erklärten, hatten ihre Stücke bis spät. 28./2. 1905 zur Abstempel. einzureichen Als Sicherheit für die Anleihe ist eine I. Hypoth. auf den gesamten Bergw.-Besitz der Gew. eingetragen. Zahlst.: Oelsnitz: Gew.-Kasse: Zwickau: Vereinsbank in Zwickau, Abteil. Hentschel & Schulz; Dresden: Dresdner Bank u. deren Fil. Aufgelegt in Zwickau am 16.–30./4. 1895 zu 103 %. Kurs der 4½ % Anleihe in Zwickau Ende 1897–1913; 104, 102.50, 102, 102, 102, 102.50, 103, 101.30, 102.50, —–, 98. 99.60, 100, 99.50, 99, 97, 95. 50 % 4 % Vereinsglück- Anleihe von 1898. 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 in längstens 28 Jahren durch jährl. Ausl. oder Rückkauf; ab 1903 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit halbj. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erste Hypoth. auf den gesamten Bergwerksbesitz. Diese Anleihe diente zur Zurückzahlung bezw. Kon- vertierung der früheren 5 % Anleihe und der Darlehensschulden, sowie zu unbedingt not- wendigen Betriebsanlagen. Ende 1913 waren in Umlauf M. 1 039 500. Zahlst.: Gew.-Kasse: Zwickau: Vereinsbank Abt. Hentschel & Schulz, C Wilh. Stengel. Kurs Ende 1898–1913: