686 Gewerkschaften. fange von 12 273 913 qm. Der Schacht ist bis zur Teufe von 328 mfertig; infolge hier auftretender Wasserschwierigkeiten ist das Abteufen längere Zeit unterbrochen worden. Der gemäss den bergpolizeilichen Vorschriften erforderliche zweite fahrbare Ausgang soll durch unterirdische Verbindung mit dem Schacht der Gew. Belsdorf hergestellt werden. Die Mahlung u. Verladung der Rohsalze sowie die fabrikatorische Verarbeitung soll in den Mühlen- u. Fabrikanlagen der Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben stattfinden. Die Gew. hat eine 5 %, mit 103 % rückzahlbare Hypoth.-Anleihe von M. 2 500 000 aufgenommen. Die Gew. Belsdorf, zum Konzern der Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben gehörend, deren Felder mit denen der Gew. Alleringersleben markscheiden, verfügt über eine Gerechtsame im Umfange von 9 486 798 qm. Der Schacht, dessen Bau im Nov. 1911 begonnen worder ist, hatte eine Teufe von 230 merreicht, als ein Wassereinbruch stattfand, an dessen Beseitig. seit Anfang 1913 gearbeitet wird. Es wird beabsichtigt, den Schacht bis zu 600 m herunterzubringen u. unterirdisch mit dem Schachte der Gew. Alleringersleben zu verbinden. Für Mahlung u. Verladung sowie fabrikatorische Verarbeitung ist der Transport der Roh- salze nach den Mühlen u. Fabrikanlagen der Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben bei Wefensleben in Aussicht genommen. Die Gew. hat eine 5 %, mit 103 % rückzahlbare Hypoth.-Anleihe von M. 2 500 000 aufgenommen. Das Kaliwerk Krügershall 4.-G. hat eine Gerechtsame von 11 055 000 qm. Die Div. betrug 1909–1913: 7, 8, 9, 12, 10 %. Die Beteilig. der Ges. am Gesamt-Kaliabsatz beträgt seit 1./5. 1914 7.6681 Tausendstel. Die Gew. Salzmünde Kaliwerk ist 1906 gegründet worden u. hat eine Gerechtsame von 10 945 000 qm. Die Anzahl der Kuxe beträgt 1000. Der Schacht ist bis zu einer Endteufe von 845 m niedergebracht. Der zweite Ausgang wird durch Verbindung mit dem Schacht von Krügershall hergestellt. Die Chlorkaliumfabrik reicht für eine Tagesverarbeitung von 5000 dz aus. Nach der Endlaugen-Konz. dürfen die Abwässer von 5000 dz. tägl. Verarbeit. der Saale zugeführt werden. Diese Gew. ist ab 1./5. 1914 am Gesamtkaliabsatz mit einer Quote von 7.6681 % beteiligt. Die Gew. hat eine 5 %, mit 103 % rückzahlbare Hypoth.- Anleihe von M. 2 500 000 aufgenommen. Ausbeute 1910–1913: w. 250, 300, 700, 60. bie Gew. Günthershall in Göllingen am Kyffhäuser ist 1902 gegründet worden. Sie hat 1000 Kuxe u. hat eine Gerechtsame von 57 598 200 qm. Der Schacht ist bis 630 m niedergebracht. Die Chlorkaliumfabrik ist für eine tägl. Verarbeit. von 4000 dz Rohsalz ein- gerichtet u. hat eine Konz. zur Ableitung von Endlaugen in die Wipper für die gleiche Menge. Ausserdem hat die Gew. eine Kieseritfabrik u. eine Bromfabrik. Zum Vermahlen von Rohsalzen ist eine Hartsalzmühle aufgestellt. Die Quote der Gew. am Gesamtkaliabsatz ab 1./5. 1914 beträgt 7.80 50 %0. Die Gew. hat eine 5 %, zu 103 % rückzahlbare Hypoth.- Anleihe von M. 2 000 000 aufgenommen, für die eine Hypoth. auf dem gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges. bestellt ist. Ausbeute 1910–1913: M. 290, 400, 4600, 400. Die Gew. Günthershall ist mit 501 Kuxen an der 1000teiligen, im J. 1907 gegründeten Gew. Schwarzburg in Göllingen am Kyffh. beteiligt; Förderung Anfang 1913 aufgenommen (Quote im Kalisyndikat 6.5134 Tausendstel). Auch besitzt Günthershall sämtl. Kuxe der im J. 1910 gegründeten Gew. Seehausen. deren Schacht im Abteufen begrffen ist. Die Gew. Buttlar teuft einen Schacht ab. Die Arbeiten nehmen nach der Reorgani- sation guten Fortgang. Gewerkschaft Glückauf zu Sondershausen. Gegründet: 29./9. 1892 auf unbestimmte Dauer; eingetragen 29./3. 1895 in das Berg- grundbuch des Amtsgerichts zu Sondershausen. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. finden die Vorschriften des Schwarzburg. Bergges. v. J. 1894 Anwendung. Zweck: Ausbeutung des Salz- u. Kalibergwerks „Glückauf' zu Sondershausen u. der- jenigen Bergwerke, welche sie später noch erwerben sollte, sowie die Herstellung aller An. lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerecht- same der Gew. „Glückauf“ zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen umfasste bis 1908 die ganze Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg- Sondershausen. Durch Gew.-Vers. v. 18./3. 1908 wurde der grössere Teil des Felderbesitzes abgezweigt u. aus diesem folgende 5 neue Gewerkschaften „Glückauf-Bebra“, „Glückauf-Berka“, „Glückauf-Ost“, „Glück- auf-Ebeleben“, „Glückauf-West“ gegründet, von denen die drei ersteren mit dem bei der Gew. „Glückauf“' verbleibenden Restfelde markscheiden. Die Grösse dieses Restfeldes beträgt ca. 30 preuss. Maximalfelder. –— Der grösste Teil der Kuxe der abgezweigten Gewerkschaften ist im Besitz der Gew. „Glückauf“' zu Sondershausen, nur je 335 zubusse- pflichtige Kuxe von Glückauf-Berka u. Glückauf-Ost wurden 1911 an den Schwarzburg. Staat verkauft. Die restl. Hälfte der auf die eigenen Glückauf-Berka- u. Glückauf-Ost- Kuxe gezahlten Zubussen wurde gegen den Erlös für die an den Staat verkauften Tochterwerkskuxe aufgerechnet, so dass die gesamten Beteilig. an den Tochter- gewerkschaften in der Bilanz per 31./12. 1912 wiederum mit nur M. 1 erscheinen. Soweit die bergmännischen Aufschlüsse beurteilen lassen, führt das Grubenfeld der Gew. „Glückauf' in etwa 700 m Tiefe ein ca. 8 m mächtiges, fast regelmässig horizontal gelagertes Hartsalzlager von guter Beschaffenheit, worauf bereits seit 1896 Abbau umgeht. Von dem vorhandenen Förderschachte aus wurde das Lager nach allen Seiten auf 1 km, nach SW. zu auf ca. 2 km Erstreckung in gleichmässiger Beschaffenheit nachgewiesen.