688 Gewerkschaften. Anleihe von je M. 2 000 000, für welche „Glückauf“ zu Sondershausen die selbstschuldnerische Bürgschaft übernahm. Näheres über beide Gew. siehe in der nachfolgenden besonderen Abhandlung über dieselben. Anleihe von 1909: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 7./11. 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. von mind. M. 100 000 im Sept. (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den Grund- und Bergwerksbesitz der Gewerkschaften „Glückauf“ und „Glückauf-Bebraé. Die Pfandobjekte umfassen den gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz beider Gew. mit Ausnahme von zwei der Gew. „Glückauf“' gehörigen Beamten-Wohnhäusern in der Stadt Sondershausen und zwei dem Eisenbahnanschluss dienenden Parzelle. Der verpfändete Grund- und Bergwerksbesitz ist zurzeit vorbelastet mit Eintragungen zu Gunsten des Staates zur Sicherung der an ihn jährlich zu zahlenden Abgabenrente von M. 40 000 seitens der Gew. „Glückauf“, unter Mit- haft der Gew. „Glückauf-Bebra“, und M. 10 000 seitens der Gew. „Glückauf-Bebra“ und seiner Gewinnbeteiligung bei beiden Gew., sowie einer auf der Arb.-Kolonie von „ Glückauf“ lastenden Amort.-Hypoth. von M. 100 000 (Rest noch M. 40 000). Nach dem die Löschung der für die alten Teilschuldverschreib. eingetragenen Kaut.-Hypoth. erfolgt ist, bleibt ausser der genannten Eintragung zu Gunsten des Staates nur obige Amort.-Hypoth. von M. 40 000 voreingetragen und ist die für die vorliegenden Teilschuldverschreib. eingetragene Hypoth. mit obiger Massgabe an erste Stelle gerückt. Ausserdem hat die Gew. „Glückauf-Bebra“ die selbst- schuldnerische Bürgschaft für die Teilschuldverschreib. übernommen. Aufgenommen zur Einlösung bezw. zum Umtausch des noch im Umlauf befindlichen Teiles der 4½ % Teil. schuldverschreib. v. 1896, sowie zwecks Beschaffung von Mitteln zur Beteiligung an der be- nachbarten Gew. „Glückauf-Bebra“. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Sondershausen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Wiener Levy & Co. Kurs in Berlin Ende 1909–1913: 100, 101.25, 100.50, 98.75, 94 %. Der nicht zum Umtausch der Teilschuld- verschreib. v. 1897 erforderliche Betrag (s. oben) wurde am 4./5. 1909 zu 99.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Sem.; 1914 am 28./3. Gewinn-Verteilung: Die Verteilung der Ausbeute erfolgt monatlich in vom Gruben- vorstande festzusetzenden Beträgen. 5 % der zu verteilenden Ausbeute, mind. aber zus. M. 7000 jährl., erhält der Grubenvorstand als Vergütung für seine Tätigkeit. Der auf das staatliche Mitglied des Grubenvorstandes entfallende Anteil der Tant. wird der Fürstlichen Staatsregierung zur Verwendung überwiesen. An das Fürstentum Schwarzburg-Sonders- hausen hat die Gew. zu entrichten: einen festen Betrag von jährlich M. 40 000 zu den dem Staate erwachsenden Lasten, sowie eine weitere Abgabe, die sich berechnet auf 15 % der jährlich zur Verteil. kommenden Ausbeute einschl. der Tant. des Grubenvorstandes. Überlässt die Gew. den Betrieb der Förderung, Gewinnung oder Ausnützung ganz oder teilweise einem Dritten, so erhält der Staat die 15 % auch von dessen Nettoertrage in gleichem Sinne und Umfange. Bei allen auf die Überlassung der Ausbeutung oder die Verwertung der Produkte im Grossbetrieb, Veräusserung der Gew. etc. bezüglichen Verträgen ist die Genehmigung des Fürstl. Ministeriums notwendig. Bilanz der Gew. Glückauf am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grunderwerb 218 659, Schacht- u. Grubenbau 317 608, Betriebsgebäude 982 662, Masch. u. Apparate 1 255 410, Wege- u. Zechenplatz 69 029, Anschlussbahn 83 117, Wasserwerks- u. Endlaugenkanal 45 004, Inventar 3265, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 427 090, Anteil am Kalisyndikat, G. m. b. H. 33 349, Beteilig. an den Chem. Werken Glückauf, G. m. b. H. 25 000, sonst. Beteilig. (Tochter-Gew.) 1, Baudarlehen 127 326, Kassa 6972, Debit.: Bankguth. 12 923, Glückauf Bebra 2 459 974, Glück- auf Berka 351 793, Glückauf-Ost 3 677 059, sonst. Debit. 1 403 010, Effekten 113 621, Produkten- ager 589 312, Betriebsmaterial. 116 652, Säcke 112 409, Wechsel 1931, Lohn-Vorschuss 7198. —– Passiva: Zubusse 5 000 000, Anleihe 4 000 000, Hypoth. 155 000, Bürgschafts-Kto 400 400, Rücklagen 922 677, div. Kredit. 1 420 128, Löhne 99 476, Arb.-Unterstütz.-F. 22 953, z. gemein- nütz. Zwecke 15 149, Stiftungen 13 000, Beteilig. 12 362, Vortrag 779 636. Sa. M. 12 440 384. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 222 557, Anleihe-Zs. 180 000, Steuern 140 745, Grubengefälle 50 000, soziale Arbeiter- u. Beamtenversich. 96018, sonst. Versich. 13 986, Rückl. f. Syndikatsspesen u. Reichsabgabe 409 863, do. Syndikatsprovis. etc. 429 725, Kurs- verlust auf Effekten 3262, Pacht an Glückauf-Bebra 250 000, Abschreib. 266 810, Ausbeute 1 400 000, Tant. an Grubenvorstand 70 000, Gewinnbeteilig. d. Staates 220 500, für gemeinnütz. Zwecke 8000, Arb.-Unterstütz.-F. 5000, Vortrag 779 636. – Kredit: Vortrag 539 494, Produkten- Verkauf 3 711 185, Säcke 27 386, Abgabe elektr. Energie 121 156, Miete u. Ackerpacht 10 535, Zs. u. Provis. 136 347. Sa. M. 4 546 105. Bilanz der Gew. Glückauf-Bebra am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundbesitz 91 074, Schacht- u. Grubenbau 1 286 516, Betriebsgebäude 649 751, Masch. u. Apparate 421 176, Wege- u. Zechenplatz 39 264, Anschlussbahn 88 907, Wasserwerk 10 373, Inventar 7989, Anteil am Kalisyndikat, G. m. b. H. 9100, Beteilig. an Chem. Werken Glückauf, G. m. b. H. 25 000, Effekten-Kaut. 30 134. – Passiva: Gew. „ Glückauf“', Sondershausen 2 459 974, Deutsche Bank, Berlin 199 315. Sa. M. 2 659 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust auf Effekten 2861, Abschreib. 247 138. Sa. M. 250 000 – Kredit: Pacht-Kto (Gew. „Glückauf“', Sondershausen) M. 250 000.