Gewerkschaften. 689 Kurs der Kuxe in Essen: 1909 1910 1911 1912 1913 höchster . M. 18 300 G (20./12.) 21 800 G (7./12.) 22 000 G (20./7.) 21 900 G (11./9.) 19 500 8 (9./1.) niedrigster „ 16 200 G (11./1.) 17 000 G (17./1.) 19 800 G (16./1.) 19 500 G (8./7.)' 15 500 G (3./11.) Die Kuxe werden auch in Düsseldorf notiert; Kurs daselbst Ende 1911–1913: M. 20 080(6), M. 20 700 (B), M. 16 500 (G.) pro Stück. Ausbeute 1897–1913: M. 100, 275, 500, 750, 760, 760, 760, 800, 1000, 1200, 1200, 975, 600, 800, 1000, 1200, 1400 pro Kux. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Grubenvorstand: Vors. Geh. Komm.-Rat Robert Müser, Dortmund; Stellv. Staats-Rat Ernst von Nesse, Sondershausen; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Klönne, Dr. jur. Max Esser, Bankier Carl Hagen, Berlin; Justizrat Aug. Raude, Komm.-Rat Jos. Cremer, Dortmund; R. F. Wahl, London. Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Baer, Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Berka“' zu Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Ost“' zu Sondershausen. Gegründet: Im J. 1909. Auf die Rechtsverhältnisse der beiden Gew. finden die Vor- schriften des Schwarzburgischen Berggesetzes vom J. 1894 Anwendung. Zweck der beiden Gew. ist die Ausbeutung der Salz- u. Kalibergwerke „Glückauf Berka“ u. „Glückauf Ost“ zu Sondershausen u. derjenigen Bergwerke, welche sie später noch er- werben sollten, sowie die Herstellung aller Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerechtsame der beiden Gew. zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen liegt in der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarz- burg-Sondershausen u. erstreckt sich bei Glückauf Berka über eine Fläche von ca. 31, bei Glückauf Ost auf eine Fläche von ea. 54 preussischen Maximalfeldern. Soweit die Auf- schlüsse beurteilen lassen, führen die Grubenfelder der beiden Gew. in etwa 650 m Tiefe ein ca. 10 m mächtiges, fast horizontales, aus Hartsalz u. Carnallit bestehendes Kalilager, worauf in den markscheidenden Bergwerken bereits seit 1896 Abbau umgeht. Der Salz- vorrat dürfte unter Zugrundelegung einer angemessenen Werksquote einen weit über hundert- jährigen Abbau für jede Gew. gewährleisten. Der Förderschacht der Gew. „Glückauf Berka“ soll mit dem Schachte der Gew. „Glückauf Osté querschlägig verbunden werden; damit ist für beide Gew. die Zwei-Schacht-Frage gelöst. Der Müserschacht der Gew. Glückauf-Berka wurde im J. 1912 von 324–655 m abgeteuft. Am 4./6. 1913 wurde bei 624 m Tiefe das Karnallitlager in 10 in Mächtigkeit angetroffen. Die Hauptfüllörter wurden bei 645.50 m Tiefe angesetzt. Beiderseitig im Streichen u. im Einfallen wurden je 150 m Strecke aufgefahren. 1913 wurden in die Grube 2900 im Strecken aufgefahren, die nur Carnallit erschlossen. Mit Wirkung v. 1./8. 1912 wurde der Gew. eine vorläufige Beteil.-Ziffer von 3.48 %0 zuerkannt, dann ab 1./11. 1913 definitiv 6.41 %, die bis 1./5. 1914 infolge Zutrittes neuer Werke auf 5.9512 %) zurückging. Auf die Beteilig. wurden 1913 zus. 34 876 dz K:0 abgesetzt. Die geförderten Salze wurden über Tage gelagert, u. der Lieferungsanteil gegen Vergütung auf andere Werke übertragen. Die aus der Beteilig. erzielten Einnahmen wurden auf Schacht- u. Grubenbau-Kto verrechnet. Glückauf-Ost im J. 1913. Raudeschacht (IV). Das Kalilager wurde bei 645 im Schacht- tiefe von einem 220 im langen, nach Norden gerichteten Querschlage aus angefahren. Es besteht vorwiegend aus hochprozentigem Hartsalz, untergeordnet aus Karnallit mit 10–13 % Kaligehalt. Bis Ende 1913 wurden im Kalilager 753 m Strecken aufgefahren. Die definitiven Fördereinricht. wurden im Okt. 1913 in Betrieb genommen. Der Bau der sonst. Betriebs- anlagen wurde am Jahresschlusse beendigt. Die Schachtanlage erhielt mit Wirkung v. 1./9. 1913 eine Yorläufige Beteilig.-Ziffer von 2.7909 %0, die bis 1./5. 1914 auf 2.5263 0%% zurückging. Der Absatz des Werkes belief sich auf 9827 dz K20. Esserschacht (V). Das Kalilager wurde am 1./11. im Schachte bei 727.50 m Tiefe angetroffen; ausserdem wurde es an der 800 im entfernten östlichen Markscheide von 3 Strecken des Brügmanschachtes aus angefahren. Das Lager besteht vorwiegend aus hochprozentigem Hartsalz u. stimmt in den bisherigen Aufschlüssen in Mächtigkeit, Regelmässigkeit u. Kaligehalt mit dem des Brüg- manschachtes überein. Die Förderung erfolgte am Jahresschlusse noch mit Hilfe der zum Abteufen benutzten Einricht. Die Schachtanlage erhielt mit Wirkung v. 1./12. 1913 eine vorläufige Beteilig.-Ziffer von 2.7762 , die bis 1./5. 1914 auf 2.5826 %%0 zurückging. Der Absatz betrug 2161 dz K:0. von Nesse-Schacht (VI). Der Schacht erreichte bis Jahres- schluss 564 m Tiefe. Er wurde bis 156 in Tiefe mit eisernen Tübbings ausgebaut, darunter ausgemauert. Das jüngere Steinsalz wurde bei 488.5 m Tiefe angetroffen. Inzwischen (7./2. 19 14) ist bei 614 m Tiefe auch das Kalilager angefahren worden. Der Grundbesitz von „Glückauf Berka“ liegt in der Gemarkung Hachelbich, der von „Glückauf Ost“ in der Gemarkung Berka der Schwarzburgischen Unterherrschaft. Kuxe: Die Zahl derselben bei beiden Gew. beträgt je 1000 Stück. Umschreibungsstelle bei dem Grubenvorstand in Dortmund. Bei jeder Gew. wurden bisher je M. 500 000 Zubusse eingezogen. Je 335 Kuxe befinden sich im Besitz des Schwarzburgischen Staates. Anleihe: Je M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 16.12. 1911, rück- zahlb. zu 103 %. Stücke je 2000 à M. 1000, je Nr. 1–2000 lautend auf den Namen der Staatspapiere etc. 1914/1915. I. XLIV