Gewerkschaften. 693 Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./10. 1909; rückzahlbar zu 103 %: Stücke zu 1000 M. auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. spät. im März auf 1./9. (zuerst 1913); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf dem Grundbesitz in einer Grösse von 13 ha 54 a 97 qm nebst allen Bestandteilen u. Zubehör, insbesondere den auf dem Grundsitze befindlichen Schacht. Der Erlös der Anleihe diente zur Deckung von aufgelaufenen Verbindlichkeiten sowie zur Abtragung des in Anspruch genommenen Bankkredits. Noch in Umlauf Ende 1913 M. 2 936 030. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank; Hamburg: Schröder Gebrüder & Co.; Hannover: Bank für Handel u. Ind., Max Meyerstein, Heinr. Narjes; Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschland; Frankf. a. M.: Pfälzische Bank. Kurs 1910–1913: 99.50, 97.50, 96, 93 %. Aufgelegt am 5./7. 1910 von den Zahlstellen zu 99.75 %. Notiert in Hamburg u. Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: 1910 am 24./6. Gewinn-Verteilung: Der Grubenvorstand erhält ausser dem Ersatz seiner Auslagen 5 % der zu verteilenden Ausbeute, mindestens aber M. 17 500 pro Jahr, die auf Unk.-K. verbucht werden, soweit sie nicht aus dem Reingewinn bezahlt werden können. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Schachtanlage 2 972 622, Grundstücke 85 652, Gerecht- same 19 414, Bergwerks-Gebäude 1 324 000, Bergwerksmasch. 9.12 000, Wasserversorg. 18 000, Platz u. Wegebau 86 000, Bahnhofsanlage 34 000, Inventar 83 000, Beamten- u. Arb.-Häuser 169 000, Fuhrwerk 1, Fabrik-Gebäude 763 000, do. Einricht. 756 000, Waren u. Material. 407 754, Effekten u. Beteilig. 317 700, Stammeinlage-Kto Kalisyndikat 15 000, Kassa 2726, Avale 435 200, Debit. 432 075. – Passiva: Zubusse-Kto 3 000 000, Akzepte 912 000, Anleihe 2 936 030, do. Zs.-Kto 50 216, Avale 435 200, Kredit. 1 517 201, Tant. 22 500. Sa. M. 8 873 147. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Gen.-Unk. 185 809, Zs. u. Provis. 280 849, Arb.- u. Beamten-Versich. 60 622, Abschreib. 402 901, Ausbeute 450 000, Tant. an Grubenvorstand 22 500. – Kredit: Gewinn aus dem Verkauf von Kalisalzen 1 382 683, Erdöl 20 000. Sa. M. 1 402 683. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. – Im freien Verkehr ult. Sept. 1908 ca. M. 2200 G; ult. Sept. 1909: M. 4700 G; ult. Sept. 1910: M. 5500 G; ult. Sept. 1911 nicht notiert; ult. Sept. 1912: M. 9500; 1913 u. 1914: Im Juli ohne Notiz. Ausbeute: Eine solche wurde bis 1910 nicht verteilt, da 1905–1909 Baujahre waren u. 1910 nur die Abschreib. verdient wurden. Ausbeute 1911–1913: M. 350, 500, 450 pro Kux. Wegen Zubusse siehe bei Kuxe. — Zahlstellen: Hannover: Max Meyerstein; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Bremen: Deutsche Nationalbank; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co. Grubenvorstand: Vors. Bankier Selly Meyerstein (Hannover); Stellv. Freih. C. von Aretin, Regensburg; Bank-Dir. Dr. jur. A. Strube, Bremen; Sally Bacharach Bank-Dir. Curt Sobernheim, Bank-Dir. Marba, Geh. Justizrat Kempner, Dr. List, Berlin; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen; Justizrat Schlegel, Regensburg. Direktion: Bergassessor Paul Behrendt, Hannover; Betriebsleitung: Gruben-Insp. Klaus u. Dr. Lindenberg, Hönigsen. Gewerkschaft Rossleben zu Rossleben. Bestätigt: 10./8. 1903; eingetr. 29./6. 1905 in das Handelsregister des Amtsgerichts Querfurt. Zweck: Nutzbarmachung des Kalisalzbergwerkes Rossleben sowie der später von der (lew. zu erwerbenden Bergwerke. Besitztum: Die Berechtsame umfasst 52 241 370 qm = 25 preussische Normalfelder (inkl. Grubenfeld Wendelstein) gelegen an der Unstrut u. nördlich bis Querfurt. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. einen im Betriebe befindl. Schacht mit den zugehör. Nebenanlagen u. ein 3 km langes Anschlussgeleis an den Bahnhof Rossleben. Durch viele Bohrungen wurde ein reiches u. mächtiges Vorkommen von hochprozentigen Hartsalzen u. Karnalliten in günstigen Tiefen- verhältnissen festgestellt. Die Gew. ist dadurch in den Stand gesetzt, Salze von 20 % reines Kali und höher zu fördern. Mitte 1903 begann der Bau der Schachtanlage 3 km nordöstl. von Rossleben, derselbe erreichte bei 318 m das Hartsalzlager. Bei 324 m wurde im Lager die Wettersohle und bei 350 m Teufe im älteren Steinsalz die erste Tiefbausohle angesetzt. Die beim Abteufen sowie bei den Streckenauffahrungen fallenden Salze wurden gemäss einem provisor. Abkommen durch das Kalisyndikat verkauft. Bei 400 m ist das Abteufen eingestellt. Die Konc. zu einer Chlorkaliumfabrik ist erteilt; die Fabrik ist Juli 1906 betriebsfertig ge- worden. Der Grundbesitz umfasst ca. 60 ha, auf welchen neben dem Schacht, dem Förder- masch.-, Dampfkessel- u. Masch.-Gebäude sich 23 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser befinden. Vorhanden sind jetzt 12 Dampfkessel. Die Gew. ist 1906 dem Kalisyndikat beigetreten; Kontingentsziffer nach dem Reichskaligesetz ab 1./5. 1914 10.0416 Tausendstel. Der Betrieb verlief 1911 u. 1912 ohne Störungen. Die Aufschlüsse in der Grube waren die gleich guten wie in den Vorj. Die Verbindungsstrecke auf der 350 m-Sohle nach Schacht II wurde im Mai 1912 bei einer Gesamtlänge von 1730 m durchschlägig. Im J. 1911 wurde die Fabrik ausgebaut u. mit neuen Einrichtungen versehen. Die a. o. Gew.-V. v. 22./10. 1908 beschloss die Abtrennung eines ca. 3,7 Normalfelder grossen Feldteiles, des Grubenfeldes