700 Gewerkschaften. Kurs für die Kuxe in Essen: 1909 1910 1911 1912 1913 höchster 14 600 G (20./12.) 15 650 G (14./9.) 14 400 G (2./1.) 12 400 G (14./7.) 8600 (23./1) niedrigster 8 750 G (4./1.) 12 000 G (4./4.) 11 500 G (27./11.) 8 750 G (4./7.) 6600 (10./4.) Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 157 009, Schacht-Tiefbauten 779 857, do. Tagesbauten 161 295, do. Masch. u. Utensil. 137 202, Verbindungsstrecke Wilhelmshall— Dingelstedt 34 484, Kesselhaus- u. Zentrale-Neubau 365 796, Mühlen-Anlage-Gebäude 59 037, do. Masch. u. Utensil. 89 201, Chlorkaliumfabrik-Gebäude 740 857, do. Masch. u. Utensil. 294 829, Sulfatfabrik-Gebäude 85 940, do. Masch. u. Utensil. 116 204, do. Mühlen-Gebäude 3060, do. Mühlen-Masch. 973, do. Verladeschuppen 37 871, do. Kainitmühlen-Masch. 20 639, Brom- fabrik-Anlage 33 099, do. Magazin 7770, Brunnen 50 228, Wasserwerk-Anlage 81 205, Beleucht. 12 400, Endlaugenleitung-Gebäude 47 569, do. Masch. u. Utensil. 5317, do. Rohrtour 52 456, Werkeisenbahn-Bahnkörper 189 449, do. Masch. u. Utensil. 20 153, do. Gebäude 4881, do. Erweiterung 32 546, Werkstätten-Gebäude 14 159, do. Geräte 10 320, Laboratorium 805, Fuhrwerk 539, Geschäfts-, Wohn- u. Lagerhäuser 172 773, Arb.-Wohnhäuser 39 239, Inventar 10 809, Schachtbau II 40 077, Beteilig. 168 307, Kalisyndikat-St.-Einlage 26 250, German-Kali- Works-Anteil 11 698, Schutzbohr-Kto 12 144, Berechtsame 5 384 719, Rohprodukte u. Fabrikate- Lager 257 595, Material.- do. 222 831, Effekten 610 087, Kassa 46 961, Bankguth. 168 598, Avale 367 750, Debit. 152 076. – Passiva: Oblig. 1 576 000, do. Zs.-Kto 34 904, Zubusse 1 850 000, Avale 367 750, Berechtsame 5 364 771, Substanz-Verlust 19 948, Löhne 77 099, Kredit. 346 228, Gewinn-Vortrag 1 702 365. Sa. M. 11 339 068. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geldausgleiche 155 144, Oblig.-Zs. 70 675, Geschäfts- Unk. 190 866, Kaligesetz-Abgabe 92 961, Syndikatsspesen 47 406, Steuern 65 067, Knappschaft u. Berufs-Genossenschaft 76 063, Effekten-Kursverlust 6569, Ausbeute 1 000 000, Amort.-Kto 208 121, Gewinn-Vortrag 1 702 365. – Kredit: Vortrag 2 233 823, Miete 2060, Zs. 106 130, Nebennutzungen 4863, Fabriksgewinn 589 676, Bergwerksgewinn 678 686. Sa. M. 3 615 241. Grubenvorstand: Vors. Bergwerksbesitzer Emil Sauer, Berlin-Grunewald; Stellv. Geh. Komm.-Rat Leopold Peill, Düren; Wilh. von Recklinghausen, Cöln; Komm.-Rat Ad. Boedding- haus, Elberfeld; Fabrikbes. Paul Colsman, Langenberg. Direktion: Bergwerks-Dir. J. Stechert, Anderbeck. Gewerkschaft Dingelstedt, Sitz Anderbeck. Errichtet: 1909. Besitz: 2 649 285 qm Grubenfelder. Die Vorbereit. zu dieser Anlage wurden im Juli 1908 getroffen. Um unnötige Transportkosten zu vermeiden gelangte die 2½ km lange Anschlussbahn un- verzüglich zur Ausführ. u. Fertigstellung. Mit dem Abteufen konnte darauf jedoch noch nicht begonnen werden, da sich die Grundstücks-Enteignungsverhandl. sehr in die Länge zogen. Endlich erfolgte dann durch die Bergbehörde ein Bescheid, wonach die erforderlichen Grundstücke vorteilhaft zu übereignen waren. Nachdem bereits im Sommer 1909 ein Vor- schacht abgeteuft, wurde das Niederbringen des definitiven Schachtes der Firma Tiefbau- & Kälteindustrie-Akt.-Ges. vormals Gebhardt & Koenig, Nordhausen, in Generalentreprise über- geben. Diese Arbeit ist entgegen den Erwartungen durch zusitzende Wasser in erheblicher Menge etwas langsamer fortgeschritten. Mitte Mai 1911 betrug die Gesamttäufe des Schachtes 232 m. Zur Bewältig. der zufliessenden Wasser erfolgte der Einbau einer neuen Pumpen- anlage. Bei den weiteren Abteufen wurde dann Ende 1911 in einer Tiefe von ca. 300–314 m das Salzlager angefahren. Endteufe 600 m. Über Tage sind Kaue, Werkstatt u. Büroge- bäude seit Anfang 1910 dem Betriebe übergeben, während das Fördermaschinenhaus, sowie die Fundamente für die Fördermasch. 1911 fertiggestellt wurden, sodass die maschinelle Einricht. ebenfalls montiert werden konnte. Der Ausbau und die Finanzierung des Kali- bergwerks Dingelstedt ist Anfang 1912 durchgeführt worden. Die Förderung ist im II. Quartal 1912 aufgenommen worden. Beteilig. im Kalisyndikat 8.5450 Tausendstel ab 1./5. 1914. Von der Ermächtigung, die Gerechtsame Dingelstedt ganz zu verkaufen oder zu verpachten, hat der Grubenvorstand von Wilhelmshall keinen Gebrauch gemacht. Er hat vielmehr, um sich dauernd einen grösseren Besitz zu sichern, 500 Kuxe von Dingelstedt für die Gew. Wilhelmshall behalten, während Dingelstedt die übrigen 500 Kuxe begeben hat, um den Erlös zur Vollendung des Ausbaues dieses Werkes zu verwenden, hiervon im Laufe des J. 1912 200 Stück zurückgekauft. Gemäss Abkommens wurden die gesamten Kosten der Anlage, welche bis Mai 1912 rund M. 2 300 00 betrugen, von der Gew. Wilhelmshall M. 1 500 000 vorschussweise geleistet. Dieselben wurden im vollen Betrage in 5 % Dingelstedt-Oblig. zurückvergütet, wovon M. 2 500 000, rückzahlbar zu 103 % unter Bürgschaft von Wilhelmshall emittiert wurden. Die Verarbeitung der Salze von Dingelstedt wird auf Wilhelmshall erfolgen u. hofft die Verwalt. daraus eine dauernde Einnahmequelle für Wilhelmshall geschaffen zu haben, ebenso wie aus der Lieferung der Elektrizität seitens Wilhelmshall an Dingelstedt. Die vollständige rechtliche Trennung war aus gesetztlichen Gründen geboten und ist streng durchgeführt. Durch die glückliche Ausführung dieses Projektes hat Wilhelmshall den durch die Bergbehörde vorgeschriebenen zweiten für seine Schachtanlage erreicht, ohne dass es hierfür welche Opfer gebracht hatte. Grubenvorstand: Vors. Bergwerksbes. Emil Sauer, B.-Grunewald; Stellv. Geh. Komm.- Rat L. Peill, Düren. Paß & Garleb, G. m. b. H. Berlin W. 57.