8 ― Gewerkschaften. mit Wasser eine Wasserleitung von der Davidgrube bis an die im Oberdorfe Weissstein bereits vorhandene Wasserleitung verlegt. Förderung 1901–1913: 705 432, 691 816, 716 317, 744 755, 759 689, 824 243, 783 801, 764 480, 768 156, 786 364, 770 979, 796 792, 826 557 t. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 199 ha 26 a 04 qm, wovon zur Sicherheit für die Anleihe von 1906 Grundstücke in Grösse von 33 ha 73 a u. für die Anleihe von 1910 Grundstücke in Grösse von 92 ha verpfändet sind. Auf den verpfändeten Grundstücken befinden sich die Gebäude und Anlagen für den Betrieb des Bergwerks, jedoch sind einige als Holzhänge- u. Wetterschächte dienende, kleinere Betriebsanlagen auf fremden Grund- stücken errichtet, deren Benutzung der Gewerkschaft durch langfristige Pachtverträge gesichert ist. Zugänge auf Anlage-Konti 1913: ca. M. 660 000. Kuxe: 2040 unteilbare Kuxe. Dieselben werden nicht notiert. Anleihe: I.: M. 1 500 000 4 % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlb. zu pari, 900 Stücke à M. 1000, 300 à M. 2000, lautend auf den Namen des Schles. Bankvereins. Zs. 1./4 u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1911–1926 durch Auslos. im Dez. (zuerst 1910) auf 1./4. (zuerst 1911). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. seit 1911 zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. auf das Steinkohlenbergwerk Consol. Fuchsgrube sowie auf Grundstücke in Weissstein in Grösse von 33 ha 73 a (siehe auch oben). Aufgenommen zum Bau der Koksanstalt mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse, sowie zur Verbesserung u. Erweiterung schon vorhandener Betriebs- einrichtungen. In Umlauf Ende 1913 M. 1 286 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Neuweissstein: Gew.-Kasse, Breslau: Schles. Bankverein und dessen Kommanditen, E. Heimann; Waldenburg: Agentur der Communalständ. Bank zu Görlitz. Kurs in Breslau Ende 1906–1914: 100.50, 98, 98, 98, 97.75, 97, 95.50, 93, 96.75* %. Zugelassen im Dez. 1906. II.: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 2./11. 1910, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen des Schlesischen Bankvereins zu Breslau oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./7. (zuerst 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf Consol. Fuchsgrube u. Grundstücken in Weissstein. Aufgenommen zur Beschaffung der Mittel für den Bau einer elektr. Kraftanlage auf Juliusschacht, Umwandlung des bis- herigen Dampfbetriebes in elektr. Betrieb u. für weitere im Laufe der Jahre notwendig werdende Neubauten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei An- leihe von 1906. Kurs Ende 1911–1914: 102.50, 99.25, 97.50, 100* %. Eingeführt im Juli 1911. Hypotheken: M. 845 700 (Stand ult. 1913). Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 760 943, Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 958 324, Betriebsgebäude 838 685, Rätterei- u. Wäschereigebäude 286 139, Verladebühnen 318 304, Inventar 711 480, Wasserleitungen u. Behälter 133 841, Bahngleise-Anlagen 77 639, Masch. 1 573 575, elektr. Beleucht.-Anlagen 89 133, Kokerei-Anlage 1 200 210, Grubenfelder 3722 274, Betriebsmaterial 487943, Kokerei-Betrieb 36 414, Kassa 9431, Wertp. 218 800, Syndikat 17 000, Bankguth. 1 913 839, Debit. 312 156, Kohlen 21 982, Anzahl. für Neuanlagen 2 691 854. – Passiva: Kap.-Kto 10 200 000, Unk., Unfall-Versich. 85 000, Hypoth. 845 700, Anleihe 3 786 000, Gläubiger 52 188, Gewinn-Vortrag 1 231 140. Sa. M. 16 200 029. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 330 084, Gehälter 348 578, Löhne 4 266 085, Verbrauch an Betriebsmaterial 871 418, Instandhaltungskosten 461 727, Abschreib. 480 000, Gewinn 1 883 940 (davon Ausbeute 652 800, Vortrag 1 231 140). – Kredit: Vortrag 631 135, Kohlen 8 142 371, Nebenerzeugnisse 344, Pacht- u. Miete 50 307, Zs. 53 091, Einnahme für elektr. Strom 103 811, Kokerei-Betrieb 660 783. Sa. M. 9 641 845. Ausbeute 1901–1913: M. 560, 510, 345, 176, 78, 260, 265, 280, 280, 280, 300, 320 per Kux. Zahlstelle: Grubenkasse. Gruben-Vorstand: Vors. Gutsbes. Rich. Tietze, I. Stellv. Gutsbes. Wilh. Krause, II. Stellv. Gen.-Dir. P. Eckert, Neuweissstein; Gutsbes. Heinr. Thost, Gutsbes. Carl Reimann, Weissstein; Fabrikbes. Egmont von Tielsch- Reussendorf, Altwasser; Reg.- Rat G. Keindorf, Schloss Waldenburg. Gewerkschaft Michel Braunkohlengruben u. Briketfabriken, Sitz in Cöln, Direktion in Frankleben (Bez. Merseburg). Gegründet: 16./6. 1906; eingetr. 14./5. 1909 in Cöln. Der Grubenfelderbesitz der Gew. liegt im Geiseltal bei Merseburg, welches sich durch die Mächtigkeit seiner Kohlenflöze auszeichnet. Die Kohle wird hier ausschliessl. durch Tagebau gewonnen. Die Absatz- möglichkeiten der im Geiseltal liegenden Werke sind als sehr günstige zu bezeichnen. Die Gew. grenzt an die Eisenbahnlinie Merseburg-Mücheln-Querfurt; es eröffnen sich hierdurch bedeutende Absatzgebiete, die sich bis in das Herz der Kali-Industrie u. bis Süddeutschland erstrecken. Die Gew. hat auf ihrer Kaynaer Anlage (Grube Rheinland) 15 Pressen voll im Betrieb u. beschlossen, noch 3 Pressen aufzustellen. Der durch Verträge gesicherte Gruben- felderbesitz umfasst einschl. der bereits in Angrifi genommenen Flächen 683 Morgen = 170.603 ha, welche durch ca. 180 Bohrungen, systematisch über das Grubenfeld verteilt, aufgeschlossen sind. Ausserdem sind noch 21.40.10 ha Haldenterrain u. 25 ha Fabrik- u. Bau- gelände vorhanden. Ferner ist in der Gemarkung Runstedt das Auskohlungsrecht für eine Fläche von 583 Morgen = 146 ha durch notarielle Verträge vom 28./10. 1909 u. 20./5. 1910