Gewerkschaften. 89 erworben worden. Das anstehende, ausschliesslich durch Tagebau gewinnbarée Kohlen- duantum wird auf mindestens 123 000 000 t geschätzt. Die Brikettfabrik hat z. Z. eine Tagesleistung von 120 Dwg., nach Durchführung der beschlossenen Erweiterung wird die Tagesleistung 150 Dwg. Briketts betragen. Der Bau selbst ist so durchgeführt, dass eine Vergrösserung auf die doppelte Leistung jederzeit erfolgen kann. Die Förderung der Kohle aus dem Tagebau erfolgt mittelst einer 500 m langen Kettenbahn, welche für drei Förder- bahnen eingerichtet ist. Ausser den zur Fabrik gehörigen Gebäuden u. Masch.-Anlagen sind vorhanden eine elektr. Zentrale, ein normalspuriges Anschlussgleise 2.5 km nach Station Frankleben, eine elektr. betriebene Wasserhaltung; ferner ein Verwalt.-Gebäude, eine Werks- kantine mit Schlafsälen, 15 verschiedene Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Gew. Michel ist an den Braunkohlen-Gew. „Gute Hoffnung' zu Rossbach u. „Leonhardt-* bei Neumark mit je 150 Kuxen beteiligt, an welche beiden Gew. die Gew. Michel ihre Kohlenfelder zu Rossbach u. bei Neumark mit Gewinn verkauft hat. Gew. Leonhardt kam 1911 u. Gew. Gute Hoffnung im Sommer 1912 in Betrieb. Ein Teil der Gerechtsame von Michel wurde im März 1912 an die Gew. Vesta verkauft u. mit dieser Gew. ein Betriebs- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Der Vertrieb der Produkte wird in Gemeinschaft mit den Erzeugnissen der Schwester-Gew. Leonhardt, Gute Hoffnung u. Vesta durch das Ver- kaufsbüro des Michelkonzerns, G. m. b. H., in Grosskayna bewirkt. Die Förderungs- u. Fabrikationsziffern werden nicht veröffentlicht. Kuxe: Anzahl 1000. Seitens der Gewerken sind bisher folgende Kapitalien aufgebracht worden: M. 1100 pro Kux Emiss.-Kurs, M. 2500 pro Kux Zubusse lt. Gew.-Vers. v. 16./6. 1906, M. 2000 pro Kux Zubusse lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 28./2. 1908, zus. M. 5600 oder für 1000 Kuxe M. 5 600 000. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 18./12. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen National- bank Zweigniederlass. Mülheim a. d. Ruhr oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 durch jährl. Auslos.; auch freihänd. Rückkauf ist zulässig. Seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. statthaft. Sicherheit: Zur Sicherung der Forder. aus diesen mit 5 % verzinsl. v. 1./4. 1914 ab zu 102 % rückzahlb. Teilschuldverschreib. werden nachfolg. Sicherheiten bestellt: 1. eine Sicherungshyp. von M. 4 200 000 an dem gesamten zur Grube Rheinland gehör., bereits eingetr. oder durch Kaufverträge u. Vormerkungen gesicherten Grundbesitz der Gew. Die Gew. verpflichtet sich, die noch nicht aufgelassenen Grundstücke, sobald dieses angängig ist, aufzulassen u. für die Sicherungshyp. zur Mithaft zu stellen, Von dem eingetragenen Terrain sind 23½ ha mit Sicherungshyp. in Höhe von M 137 400 belastet. Dieselben sollen Forder. der Verkäufer sichern, die entstehen, wenn die belasteten Grundstücke ausgekohlt werden sollten. Der Fall kann nie eintreten, da diese Grundstücke, teils mit Fabrikanlagen bebaut sind, teils als Haldenterrain dienen. Auf dem gekauften aber noch nicht eingetr. Grubenterrain ruhen noch M. 1 271 175 Restkaufgelder (Stand Okt. 1914), die nach den Verträgen mit den Verkäufern im Jahre 1918 bis auf M. 227 884 u. bis 1922 vollständig seitens der Gew. getilgt sein müssen. 2. Die Gew. hat sich ferner ver- pflichtet, das durch Eintragung von Vormerkungen gesicherte Feld von Rossbach mit Aus- nahme von Restkaufgelderhypoth. nicht weiter dinglich zu belasten. Sollte dieses Feld veräussert werden, so ist die Gew. verpflichtet, den Erlös gewinnbringend anzulegen oder zu deponieren, bis sie nach 1914 Teilschuldverschreib. damit zurückerwerben kann. – Dem- nach ist das gesamte gegenwärtige u. zukünftige Vermögen der Gew. zugunsten der Anleihe festgelegt, so dass also die Gew. ohne Einverständnis der Teilschuldverschreib.-Besitzer oder deren Vertreter über Vermögensstücke nicht verfügen kann. Vertreterin der Anleihebesitzer: Deutsche Nationalbank, Zweigniederlass. Mülheim a. d. Ruhr. Aufgenommen zwecks Zahlung von Restkaufgeldern, Abstossung von Bankschulden u. sonst. Verbindlichkeiten, sowie für den Ausbau der Brikettfabrik von 9 auf 18 Pressen, nebst den dazu gehörigen Nebenanlagen. Zahlst.: Mülheim a. R. u. Bremen: Deutsche Nationalbank; Cöln: Deichmann & Co. Kurs: Aufgelegt im April 1909 zu 100 % Die Teilschuldverschreib. gelangten im Febr. 1911 an der Bremer Börse zu 99.50 % zur Einführung. Ende 1911–1914: 98.50, 99, 98, 99* % G. Zu- lassung in Cöln im Februar 1914 beantragt. Hypotheken: M. 200 000, aufgenommen 1914 auf Arb.-Häuser. Geschäftsjahr: 1/4. Gew.-Vers.: 1914 am 9./7. dewinn-Verteilung: Der Grubenvorstand erhält für seine Tätigkeit eine Gesamt-Tant. von 8 % des % Reingewinns, der entsteht, nachdem die erforderl. Abschreib. und vom jeweiligen, buchmässig eingestellten Kuxkapital, unter welchem nur eingezahlte Zubussen zu verstehen sind, 4 % in Abzug gebracht sind. Mindestens aber erhält der Vorst. M. 15 000 jährlich. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstückerwerb 3 905 091, Fabrik- u. Gruben- gebäude 1 923 500, Beamten- u. Arb.-Häuser 453 000, Grubenaufschluss 204 000, Abraum 825 226, Schachtanlage 1, Wasserhalt. 50 000, Förderanlage 140 000, elektr. Anlage 317 500, Masch. 1 939 000, Zechenbahn 194 000, Wegebau 1, Werkstätten-Einricht. 14 500, Utensil. u. Werkzeuge 24 500, Mobil. 18 000, Magazin 80 793, Wasserleit. 47 000, Fuhrpark 1, Kohlen 1, Kassa 1463, Effekten 2 023 327, Kaut. 6200, Beteilig. 12 500, Debit. 877 592. – Passiva: Kap. 4 500 000, Kaufgelder-Rest 1 271 175, Kredit. 2 053 711, Akzepte 1 127 712, Oblig. 3 940 000, do. Aufgeld 78 800, Rückstell. einschl. Löhne 34 629, Talonsteuer-Res. 12 000, Dispos.-F. 30 000, Kaut. 6200, Vortrag 2970. Sa. M. 13 057 199.