92 Gewerkschaften. Hypotheken: M. 200 000, aufgenommen 1913/14 auf die Arbeiterkolonie. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gew.-Vers.: 1914 am 9./7. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstücks-Erwerb 4 016 834, Fabrik- u. Gruben- gebäude 1 482 983, Fabrikbau II 2 361 964, Beamten- u. Arb.-Häuser 380 486, Grubenaufschluss 191 897, Abraum-Kto 916 838, Schachtanlage 7580, Wasserhalt. 128 642, Förderanlage 123 452, elektr. Anlage 312 594, Masch. 1 989 962, Zechenbahn 282 847, Wegebau 31 145, Werkstätten- Einricht. 24 766, Utensil. u. Werkzeuge 25 816, Mobil. 7195, Magazin 61 081, Wasserleit. 43 163, Fuhrpark 1, Kohlen 1, Kassa 1668, Wertp. 63 650, Kaut. 1500, Beteilig. beim Verkaufsbüro des Michelkonzerns m. b. H. 10 000, Debit. 366 880. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 2 702 173, Akzepte 1 346 032, Oblig. 4 000 000, do. Aufgeld 80 000, Rückstell. 3242, Kaut. 1500. Sa. M. 12 832 948. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 712 962, Abschreib. 272 102. Sa. M. 985 064. –, Kredit: Brutto-Ertrag M. 985 064. Ausbeute: Noch nicht verteilt. Vorstand: Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Stellv. Bergwerks-Dir. R. Pierre, Eygelshoven; Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikant Johs. Colsman, Langenberg; Kaufm. Gust. Cremer, Uerdingen; Fabrikant Friedr. Grüneberg, Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Cöln; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Komm-Rat Carl Scheibler, Cöln; Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk-Cöln; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mül- heim-Ruhr. Direktion: Adolf Wagner, Frankleben. *Gewerkschaft Vesta, Sitz in Cöln; Zweigniederlassung in Grosskayna. Direktion in Frankleben (Bez. Merseberg). Gegründet: 30./3. 1912; eingetr. 7./11. 1913 in Cöln, am 13./8. 1914 in Weissenfels. Der Grundbesitz der Ges. umfasst einschl. der bereits in Angriff genommenen Flächen u. einschl. des vertraglich gesicherten Grundbesitzes (ca. 11½ ha) ein Terrain von rund 176 ha, von denen etwa 10 ha auf Bau- u. Bahnterrain u. etwa 27 ha auf Haldenterrain entfallen. Die im Geiseltal gelegenen Grubenfelder sind durch 158 systematisch verteilte Bohrungen aufgeschlossen. Das Deckgebirge ist in der Hälfte des Feldes ca. 14 m stark, während die Kohle eine Mächtigkeit von ca. 40 m hat; in der anderen Hälfte des Feldes ist das Deckgebirge durchschnittl. etwa 15–16 m u. die Kohle 17–18 m mächtig. Das im Grubenfelde anstehende, ausschl. durch Tagebau zu gewinnende Kohlenquantum ist einschl. 14 000 000 t in dem vertraglich gesicherten Grundbesitz auf mind. 44 000 000 t Kohle zu bemessen, was einer Lebensdauer von ca. 45 Jahren bei einer jährl. Produktion von ca. 360 000 t Briketts entspricht. Die Kohle ist von erdiger Struktur u. eignet sich vor- züglich zur Brikettierung. Die Brikettfabrik mit 14 Pressen ist für eine Tagesleistung von mind. 120 Dwg. gebaut u. hat im Herbst 1914 den Betrieb aufgenommen. Ausser den zur Fabrik gehör. Gebäuden u. Masch.-Anlagen sind vorhanden eine elektr. Zentrale, ein aus- gedehnter Verlade- u. Rangierbahnhof mit Anschluss an das Anschlussgleis der Gew. Michel in Grosskayna. Die Gew. Vesta bat mit der markscheidenden Gew. Michel einen Betriebsgemeinschaftsvertrag geschlossen, durch den sie in die Lage versetzt ist, ohne das Risiko eines neuen Grubenaufschlusses zu übernehmen, gleich im Anschluss an den bereits seit Jahren in Betrieb befindl. Tagebau der Gew. Michel ihren Grubenbetrieb zu eröffnen. Die Gew. Vesta gehört dem sogen. Michelkonzern an u. hat mit dem Verkaufsbureau des Michelkonzerns m. b. H. in Grosskayna einen Vertrag bezügl. des Verkaufes ihrer Produkte geschlossen, nach welchem sie berechtigt ist, die seit langem eingeführte Marke ,Michel“ zu pressen u. durch das genannte Verkaufsbureau zu vertreiben. Produktion: Produktions- u. Absatzzahlen werden nicht veröffentlicht. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Bisher an Kap. u. Zubusse zus. M. 4 500 000 aufgebracht, davon M. 4 200 000 eingezahlt. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 28./11. 1913, rückzhalbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen National- bank zu Bremen, Fil. Mülheim-Ruhr, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1./10. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 60 000 nebst ersp. Zs., spät. bis 1./10. auf 1./4. (auch freihänd. Rückkauf ist zulässig); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. an dem gesamten, der Gew. Vesta gehörigen, bereits eingetragenen oder durch Kaufverträge u. Vormerkungen gesicherten Grundbesitz in der Gesamtgrösse von rund 176 ha einschl. Aufbauten u. sämtl. den Grubenbetrieb umfassenden Zubehörs. Die Gew. Vesta verpflichtet sich, die Auflassungen, sobald dieses angängig ist, zu vollziehen u. die eingetragenen Grundstücke alsdann sofort für die Sicherungshypoth. zur Mithaft zu stellen. Für den vertraglich gekauften, aber für die Gew. noch nicht eingetragenen Teil des Grubenterrains sind noch M. 842 220 Restkaufgelder zu zahlen, wovon nach Vertrag mit den Verkäufern bei Inangriffnahme M. 86 949, am 1./4. 1915 M. 280 500 u. im J. 1916 M. 490 026 fällig sind. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahlung von Restkaufgeldern, zur Abstoss. von Bank- schulden u. zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. auch Bremen u. Mülheim-Ruhr: Deutsche Nationalbank; Halle a. S.: Mitteldeutsche Privatbank. Kurs: Zugelassen in Bremen im Febr. 1914 sämtl.