Gewerkschaften. 3 M. 4 000 000, davon aufgelegt M. 2 000 000 im Febr. 1914 zu 99 % (M. 2 000 000 Oblig. Ende März 1914 noch unbegeben). Kurs am 25./7. 1914: 99 %. Auch in Halle a. S. notiert. Restkaufgelder: Auf gekauftem, aber noch nicht eingetragenen Grubenterrain bei Grosskayna im Geiseltale, Kreis Weissenfels, ruhten Ende März 1914 noch M. 842 220. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1914 am 9./7. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstück-Erwerb 2 970 551, Fabrik- u. Gruben- gebäude 147 368, Grubenaufschluss 371 436, Abraum 832 715, Wasserhalt. 109 736, Förder- anlage 165 552, elektr. Anlage 44 764, Masch. 92 084, Zechenbahn 174 889, Wegebau 8568, Werkstätten-Einricht. 10 000, Utensil. u. Werkzeuge 10 000, Mobil. 15 000, Wasserleit. 58 200, Fuhrpark 2200, Kassa 780, Wertp. I 985, do. II (eigene Oblig.) 2 000 000, Debit. 2 737 328. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Kaufgelderrest 842 220, Kredit. 472 941, Akzepte 157 000, Oblig. 4 000 000, do. -Aufgeld 80 000. Sa. M. 9 752 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Noch keines veröffentlicht. Ausbeute: Bis 1914 noch nicht verteilt. Die Anlagen sind noch im Bau begriffen. Kurs der Kuxe: Noch an keiner Börse notiert. Grubenvorstand: Vors. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Stellv. Bergwerks-Dir. Raymund Pierre, Evgelshoven (Holland); Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikbes. Johs. Colsman, Langenberg; Gust. Cremer, Urdingen: Fabrikbes. Friedr. Grüneberg, Cöln; Fabrikbes. Alfred Luyken, Wesel; Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr; Komm.- Rat Carl Scheibler, Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Cöln; Bank-Dir. Dr. Aug. Strube, Bremen; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk bei Cöln. d 7 — 8 Gewerkschaft Amélie zu Mülhausen i. Els. Verwaltung in Wittelsheim (Oberelsass). Gegründet auf Grund der Verleihung des Steinsalzbergwerks Amelie bei Wittelsheim (Oberelsass) am 13./6. 1906. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. finden die Vorschriften des Berggesetzes für Elsass-Lothringen v. 16./12. 1873 Anwendung, insofern sie nicht durch das Statut eine Abänderung erfahren haben. Der Bergwerksbesitz der Gew. Amélie umfasst 9 reichsländ. Maximalfelder von zus. 18 000 000 qm Fläche. Das Bergwerkseigentum ist auf Grund des reichsländ. Berggesetzes verliehen. Der Bergwerksbesitz ist durch eine Reihe von Tiefbohrungen sowohl im Gebiet der Gew. Ameélie als auch in demjenigen der benachbarten Gew., an denen die Gew. Amelie durch Kuxenbesitz interessiert ist, soweit erschlossen, dass das Vorkommen der Kalisalze u. die Lagerungsverhältnisse völlig klargestellt sind. Es treten anscheinend in ungestorter flacher Ablagerung über das ganze Gebiet der Gew. Amelie ausgebreitet, u. zwar in einer Teufe von 470–700 m. zwei Kaliflöze auf, die in einem Abstand von etwa 20 m einander parallel laufen. Das Hauptlager zeigt eine Mächtigkeit von 4–5½ m u. führt sylvinitische Kalisalze, deren Prozentgehalt auf Kali umgerechnet im Durchschnitt 20 K20 ergibt. Das obere Lager hat eine Mächtigkeit von 1–1½ m, ist jedoch bei einem Salzgehalt von 26 % gut abbauwürdig. Das im Jahre 1908 begonnene Abteufen des Förderschachtes wurde bis 668 m gebracht u. war Anfang 1910 so weit gediehen, dass der Schacht dem Betriebe übergeben werden konnte. Die Fördersohle ist bei 660 m angesetzt. Der Schacht hat einen lichten Durch- messer von 5.5 m u. ist für die Aufnahme von 2 selbständigen Forderungen eingerichtet. Die Hauptförderung erfolgt mittels elektr. Fördermaschine. Das Werk ist an das Leitungs- netz der Oberrheinischen Kraftwerke A.-G. angeschlossen worden u. bezieht den Betriebs- strom von diesem Unternehmen, während die eigene Kraftzentrale eine volle Betriebsreserve bildet. Es sind 2 Schächte mit je vollständig eingerichteten Betriebsanlagen u. einer Chlor- kaliumfabrik im Betriebe. Mit der Förderung von Kalisalzen wurde 1910 begonnen. Die auf Grund der (14./10. 1910) Befahrung der Gew. Ameélie zugewiesene Quote wurde auf 14.66 Tausendstel festgesetzt. Im Dez. 1910 trat die Gew. Amélie dem Kalisyndikat bei. Das Kontingent nach dem Reichskaligesetz beträgt jetzt für Schacht I ab 1./8. 1914 10.3176 %0. Die ausgedehnten Ausrichtungsarbeiten auf dem Werke Ameéelie haben be- züglich der Aufschlüsse die Erwartungen erfüllt. Die unterirdischen Aufschlüsse in Ver- bindung mit der Leistungsfähigkeit der Tagesanlagen hat die Verteilungsstelle dadurch an- erkannt, dass sie das Werk den besten der Klasse IV zugerechnet hat. Grundbesitz ca. 80 ha. Seit 1./10. 1911 wird der Betrieb der Gew. von der A.-G. Deutsche Kaliwerke geführt. Am 1./11. 1911 wurde mit dem Abteufen des zweiten Schachtes mittels Senk- verfahrens begonnen. Der Schacht liegt 700 m vom ersten entfernt u. wurde mit Schacht 1 verbunden. Ende des Jahres 1912 wurde bei 518 bezw. 542 m Teufe das Kalilager angefahren, Schacht II erhielt ab Januar 1913 eine provisorische Quote von 3.68 Tausendstel, jetzt ab 1./8. 1914 2.6455 % betragend. Zugunsten der Gew. Max, bei Reichsweiler (siehe unten), deren Hauptgewerkin die Gew. Amdlie ist, hat diese die Garantie für einen Bankkredit von M. 1 000 000 übernommen. –— Die Gew. Amelie besass urspr. je 99 Kuxe der 100teiligen Gew. Max, Marie, Anna, Else u. Alex mit je 9 Feldern, Theodor u. Marie-Louise mit je 10 Feldern, Rudolf mit 8 Feldern, Josef mit 7 Feldern u. Fernand mit 6 Feldern. Sie verkaufte 1910 499 Kuxe der in eine 1000teil. Gew. umgewandelten Gew. Max für M. 1500 pro Kux sowie die sämtlichen Kuxe der Gew. Alex für M. 25 000 u. Rudolf für M. 22 500 pro 100teil. Kux. Im Jahre 1911/12