96 Gewerkschaften. dabei in Betracht kommenden Grundstücken für die Gew. Hohenfels im Grundbuch eingetragen. Eine Bergwerksgerechtsame im Sinne des Allg. Berggesetzes für die Preuss. Staaten v. 24./6. 1865 besteht in der Prov. Hannover für den Kali- u. Steinsalzbergbau nicht, sodass die Eintragung einer Sicher.-Hyp. auf die Abbauberechtigung aus den Salzgewinn.-Verträgen nicht erfolgen kann. Zur hyp. Sicherheit für die Schuldverschreib. dienen daher nur die der Gew. gehör. Grundstücke mit den darauf befindl. Gebäuden, zum Betriebe gehör. Gerätschaften, vorhand. Schacht-, Mühlen- u. sonst. Anlagen u. allem Zubehör, namentl. auch den Masch. Noch in Umlauf Ende 1913: M. 1 800 000. Zahlst.: Hohenfels bei Algermissen: Kasse der Gew. Hohen- fels; Berlin: Dresdner Bank; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Halberstadt: Mooshake & Linde- mann. Verj. der Zinsscheine 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) In Berlin eingef. Juli 1903. Erster Kurs 18./7. 1903: 100.50 %. Kurs in Berlin Ende 1903–1914: 103, 104.25, 104.70, 104.60, 125, 103.50, 103.75, 104.50, 103.50, 10250, 99.50, 99.50 %. Ausbeute: 1903–1914: M. 240, 560, 690, 720, 720, 540, 0, 450, 600, 600, 450, 0 pro Kux. Kurs: Die Kuxe wurden im Jan. 1904 zum Handel an der Essener Börse zugelassen. Kurs daselbst 1905: Höchster M. 13 000 G., niedrigster M. 10 700 pro Stück. 1906: Höchster 11 500 G. (2./1.), niedrigster 9200 G. (23./7.). 1907: Höchster 9300 G. (2./1.), niedrigster 6600 G. (26./8.). 1908: Höchster 7750 G. (16./1.), niedrigster 5100 G. (23./12.). 1909: Höchster 9100 G. (20./12.), niedrigster 5300 G. (4./1.). 1910: Höchster: 9600 G. (3./1.), niedrigster 7750 G. (5./1.); 1911: Höchster 9200 G. (29./5.), niedrigster 7100 G. (20/12.). 1912: höchster M. 7700, niedrigster M. 6000. 1913: höchster M. 6700 (9./1.), niedrigster M. 3550 (31./12.). Kurs am 23./7. 1914: M. 4700 pro Stück. Gruben-Vorstand: Dr. jur. Wilh. Sauer, Berlin W. 9, Victoriastr. 29; G. v. Dannen- berg, Hannover; Otto Graf Grote, Varchentin. Betriebsleitung: Kaufmännische Leitung: Dir. Rob. Heinze. Technisch: Gruben-Dir. Kulbe, Hohenfels, Post Algermissen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerksanlage u. Schachtbau 3 023 000, Grund- stücke 305 000, Gebäude 693 000, Grubeneisenbahn 452 400, maschinelle u. sonst. Betriebs- anlagen 403 170, Inventar 27 400, Pferde u. Wagen 5500, Kalisyndikat G. m. b. H. in Liquid., Berlin 11 882, Neues Kalisyndikat G. m. b. H. in Liquid., Berlin 3175, Kalisyndikat G. m. b. H., Berlin 3175, Kaut. 382 280, Effekten 184 330, Beteilig. Hugo 657902, do. Bergmannssegen 248 773, do. Erichssegen 230 000, do. Carlshall 457 068, Kassa 14 231, Debit. 129 839, Konto Neue Rechnung 46 403, Waren 135 667, Material., Säcke, Kohlen u. Sprengstoffe 44 803. – Passiva: A.-K. 4 470 000, Anleihe 1 800 000, do. Zs.-Kto 40 925, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 23 784, Bürgschafts-Kto 382 280, rückständ. Ausbeute 300, Rückstell. für Kalisyndikat 75 010, Akzepte 15 444, Kredit. 325 545, Kto Neue Rechnung 47 282, Gewinn 278 428. Sa. M. 7 459 001. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Gen.-Unk. 303 203, Reichsabgabe 66 750, Anleihe-Zs. 90 000, Abschreib. 213 927, Ausbeute 450 000, Vortrag 278 428. – Kredit: Vortrag 254 815, Gewinn aus Beteilig. Hugo, Effekten u. sonst. Zs. 122 515, Betriebsgewinn 1 024 978. Sa. M. 1 402 308. Gewerkschaft Ludwig II., Stassfurt. Gegründet: 15./3. 1873. Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus folgenden, zur Gewinnung von Steinsalz nebst den auf der nämlichen Lagerstätte vorkommenden Salzen, verliehenen Grubenfeldern: 1. dem im Grundbuch des Amtsgerichts von Stassfurt einge- tragenen Bergwerk Ludwig II. mit einem Flächeninhalt von 2 237 161.78 qm, 2. dem im Grundbuch des Amtsgerichts Bernburg eingetr. Bergwerk Ludwig II. Ergänzung mit einem Flächeninhalt von 2 529 700 qm, 3. dem im Grundbuch des Amtsgerichts Bernburg eingetr. Bergwerk Inselfeld mit einem Flächeninhalt von 28 965 qm. Von dem unter 1. genannten Felde ist ein Teil in der Grösse von 1 308 355,56 qm gegen ein bisher dem Königl. Preuss. Bergfiskus gehöriges Feld in der Grösse von 3 391 711 qm ausgetauscht. Der Austausch- vertrag ist rechtsverbindlich abgeschlossen; die Auflass. der Felder konnte jedoch noch nicht erfolgen, weil sie sich wegen der Formalitäten noch nicht haben erledigen lassen können. Die Gesamtgrösse der der Gew. Ludwig II. gehörigen Steinsalz u. Kalifelder wird sich nach Auflass. der vorgedachten Felder auf insges. 6 879 182,22 qm stellen. Ausserdem gehören der Gew. Ludwig II. die beiden im Grundbuch des Amtsgerichts Stassfurt eingetr. Solbergwerke Karl Adolph u. Karl Adolph der Zweite. Die Grösse dieser beiden Bergwerke kann z. Zt. nicht genau angegeben werden, da sie in noch nicht völlig klargestellter Weise durch den oben erwähnten Feldaustausch beeinflusst wird. Das gesamte Grubenfeld liegt auf dem Nordostflügel des sogen. Stassfurt-Egelner Rogensteinsattels u. kann bei der grossen Regelmässigkeit des Kalivorkommens in dem Stassfurter Gebiet als durchweg kaliführend angesehen werden. Die anstehenden Salze bestehen aus Carnallit u. aus Kainit. Die im Gesamtfelde anstehenden Mengen gewährleisten bei der jetzigen Höhe der Förder. die Durch- führung des Betriebes für mehr als 100 Jahre. Das Grubenfeld ist aufgeschlossen durch 2 Schächte von 510 bezw. 640 m Teufe. In dem Anhaltischen Feldesteil ist 1913/14 ein dritter Schacht abgeteuft worden, der Ende Mai 1914 in einer Teufe von 627 m das Kali- lager angefahren hat, bei 695 m wurde die Endteufe in älterem Steinsalz erreicht. Die Kraftanlagen der älteren Schachtwerke bestehen aus 10 Zweiflammrohrkesseln von zus. 780 qm Heizfläche, die sämtlich mit Dampfüberhitzern ausgestattet sind. Die beiden