Gewerkschaften. 9― Fördermasch. haben eine Leistung von 400 bezw. 500 PS. u. sind imstande, in der acht- stündigen Schicht zus. 9750 dz Salze zu fördern. Die elektr. Zentrale ist mit 3 Heissdampf- masch. u. einem Dieselmotor ausgerüstet, welche zus. 1000 Kw. Drehstrom von 500 Volt Spannung erzeugen können. Der zur Beleuchtung dienende Gleichstrom wird durch Um- former erzeugt. Für den Kraftbetrieb unter Tage steht ausserdem eine Luftkompressor- anlage von 130 PS. zur Verfügung. Der Ventilator, System Capell, ist imstande, 2000 cebm Luft zu bewegen. Die sämtl. Dampfmasch. sind an eine Zentralkondensation für stündlich 17 000 kg Dampf angeschlossen. Die Salzmühlanlage enthält 5 Mahlsysteme mit einer Leistung von 1400 dz in der Stunde. Die Mühlen werden durch Elektromotoren angetrieben. Zum Verladen des Kainits dient eine mechan. Verladeeinrichtung. An Hilfsanlalen sind ausreichende Werkstätten, Material.-Niederlagen u. Arbeiterumkleide- u. Aufenthaltsräume vorhanden. Die ältere Schachtanlage ist durch eine normalspurige Gleisanlage von etwa 3 km Länge mit der Staatsbahnstrecke Magdeburg–Güsten verbunden. Die neue Schacht- anlage wird durch ein normalspuriges Gleis, dessen Bau eingeleitet ist, mit der Anschluss- bahn des Herzogl. Anhaltischen Salzwerks zu Leopoldshall verbunden. Die Verarbeit. der geförderten Salze erfolgt, sofern diese nicht vertragsmässig an die sogen. Sonderfabriken ge- liefert werden, durch die gemeinschaftl. mit dem Anhaltischen Fiskus errichtete „Chemische Fabrik Friedrichshall in Anhalt, G. m. b. H. zu Leopoldshall“ (s. unten). Der Grundbesitz der Gew. umfasst 100, 0149 ha, auf denen sich die Werksanlagen, ein Verwalt.-Gebäude, 7 Wohn- häuser u. 10 Arb.-Doppelwohnhäuser befinden. 13,5202 ha des Grundbesitzes, für welche der Kaufpreis M. 135 202 beträgt, sind mit einer Hypoth. von M. 122 000 belastet, die mit 4 % jährl. zu verzinsen u. in 10 Jahresraten von je M. 12 200 zu tilgen ist. Die Beteilig. der Gew. am Gesamtkaliabsatz ist von der Verteilungsstelle des Kalisyndikats ab 1./11. 1914 festgesetzt auf 6.6231 für Schacht I, 3.4812 für Schacht II, 2.0086 Tausendstel für Schacht III. Die Lieferungen an Kalisalzen haben betragen in: Carnallit Kainit Boracit 1910/11 dz 1 240 505,25 24 425,.– — 1911/12 941 648,57 506 854,25 207.– 1912/13 „ 1 248 614,55 496 428,50 99,28 Die Gew. gehört dem „Ausschuss der Steinsalzwerke Deutsches Steinsalz-Syndikat, Leo- poldshall-Stassfurt“ an, u. zwar mit einer Quote von 12,88 %. Die hieraus resultierenden Lieferungen betragen jährlich etwa 900 000 dz. Zweck: Die Gew. bezweckt: 1. den Betrieb des ihr gehör. Salzbergwerks Ludwig II. bei Stassfurt; 2. die Aufsuchung, Mutung u. sonst. Erwerb. von Sol-Quellen, Steinsalz nebst andern Salzen, Stein- u. Braunkohlen, überhaupt von mineral. Produkten jeder Art; 3. die Benutzung, Zugutemachung u. Verwert. der aus denselben direkt oder indirekt zu ge- winnenden Produkte im rohen, verfeinerten oder sonst veränderten Zustande, den Handel mit denselben und den Betrieb aller hierauf bezügl. Gewerbe, wie der Hilfsgewerbe; 4. die Verwalt. u. Nutzung des ihr ausserdem gehör. oder noch zu erwerbenden, beweglichen und unbeweglichen Vermögens. Die Beteilig. setzten sich Ende Juni 1913 wie folgt zusammen: M. 450 000 Aktien der Kaliwerke Salzdetfurth Akt.-Ges. M. 680 989, M. 1 862 000 St.-Aktien u. M. 1 168 000 Vorz.- Aktien der Hannov. Kaliwerke Akt.-Ges. M. 3 242 706, 36 Kuxe der (1000teiligen) Gew. Asse M. 228 633, M. 10 000 Geschäftsanteile der Kaliwerke Berkhöpen G. m. b. H. M. 10 000, M. 200 000 Anteile der Chemischen Fabrik Friedrichshall in Anhalt G. m. b. H. M. 200 000; Sa. M. 4 362 329; bis ult. Juni 1914 auf M. 4 165 604 vermindert. Kuxe: 1000 Stück; hiervon befinden sich 761 im Besitz der Verein. Chem. Fabriken in Leopoldshall und 237 im Besitz der Stassfurter chem. Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg in Stassfurt. Bisher M. 4 355 000 Zubussen gezahlt. Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 11./11. 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Allg. Revisions- u. Verwalt.-A.-G. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1919 durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1918) auf 1./7. (erstmals 1919); ab 1919 ver- stärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew.; ausgenommen ist ein Grundstück von ca. 13½ ha. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebs- mittel insbesondere zur Gewährung eines Darlehns an die Hannov. Kaliwerke A.-G. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Jacquier & Securius, Gebrüder Schickler; Halle a. S.: H. F. Lehmann; Köln a. Rh.: J. H. Stein; Leipzig: Frege & Co.; Magdeburg: Magdeburger Bankverein. Kurs: Aufgelegt am 20./1. 1914 zu 99 %; am 25./7. 1914: 99 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gew.-Vers.: 1./8.–31./10. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grunderwerb 532 548, Schachtanlage III 2 082 851, Neuanschaffung Schacht 1/II 125 367, Vorräte, div. Material., Kohlen etc. 67 242, Feuerversich. 8027, Effekten 126 755, Kaut.-Effekten 15 000, Konsumanstalt 1492, Beteilig. an der chem. Fabrik Friedrichshall in Anhalt, G. m. b. H., Leopoldshall, Stammeinlage 200 000, Darlehen 1 166 666, Beteilig. an weiteren Unternehm. 4 165 604, do. am Kalisyndikat G. m. b. H. 18 050, Hannov. Kaliwerke A.-G. (Darlehn) 4 000 000, Kassa 8153, Debit. 814 458. – Passiva: Anleihe 4 000 000, do. Zs.-Kto 61 425, R.-F. 1 586 183, Spez.-Res., Beteilig. an weiteren Unternehm. 4 062 068, Staatspapiere etc. 1914/1915. II. VII