98 Gewerkschaften. Dispos.-F. 14 851, Unterst.-F. 88 558, Fonds für besondere Zwecke 114 179, Kaut. 15 000, Rück- stellungen für syndikatl. Liefer.- u. Preisausgleiche 322 000, Lohn-Kto 47 428, Kredit. 1 875 331, Gewinn 1 145 192. Sa. M. 13 332 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grat. 5000, Bahnbetrieb 12 753, Anleihe-Zs. 71 597, Gewinn 1 145 192. – Kredit: Vortrag 5130, verkaufte Produkte 941 747, Zs., Miete, Acker- pacht etc. 63 962, Beteilig. 223 702. Sa. M. 1 234 543. Ausbeuten: 1908/09–1913/14: M. 200 000, 300 000, 400 000, 400 000, 500 000, 400 000. Deputation (Aufsichtsrat): Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Bankier Carl Joerger, Geh. Komm.-Rat H. Frenkel, Berlin; Bergrat Siemens, Bergrat Neubauer, Halle a. S.; Gen.-Dir. Dr. W. Feit, Leopoldshall-Stassfurt. Repräsentant der Gew.: Bergrat Middeldorf. „ 0 Gewerkschaft Orlas zu Kleinwangen bei Nebra (Thür.). Gegründet: Im J. 1909; eingetr. 23./9. 1910. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. Orlas finden die Bestimmungen des Preuss. Berggesetzes Anwendung, soweit nicht durch das Statut Anderungen getroffen sind. Zweck: Ausbeutung des Kalisalzbergwerkes Orlas, Erwerb anderer Bergwerke, sowie Beteilig. an anderen Bergwerken, Herstell. von Anlagen u. Betrieb von Unternehm., die die Ausbeutung der bezeichneten Bergwerke u. Verwert. ihrer Erzeugnisse bezwecken, sowie Beteilig. bei solchen Anlagen oder Unternehm., die Benutzung u. Verwert. der selbst- gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinertem oder sonst verändertem Zustande u. Handel mit derartigen Bergwerkserzeugnissen, sowie Beteilig. an Unternehm., die eine solche Benutzung oder Verwert. bezwecken. Die Gerechtsame der Gew. umfassen 19 427 066 am = ca. 8 preuss. Maximalfelder. Der Grundbesitz beträgt § ha 71 a. Die Gew. hat in der Nähe des Ortes Nebra einen Schacht niedergebracht, der bei 458.50 m Tiefe das Kalilager angetroffen hat. Der Schacht ist fertig ausgebaut und hat 1910 die definitive Kalisalzförderung aufgenommen. Die aufgeschlossenen Salze sind von so guter Beschaffenheit, dass die Gew. ohne weiteres in der Lage ist, 20 % Düngesalze aus der Grube zu fördern. Die Zweischachtfrage ist dadurch gelöst, dass der Schacht der Gew. Orlas mit dem Schachte der benachbarten Gew. Nebra, zum Durchschlag gebracht worden ist. Über Tage hat die Gew. ausser dem Schachtgebäude mit dem Förderturm eine Mühle mit 2 kompletten Mahlsystemen, eine elektr. Fördermasch. von 700 PS. maximaler Leistung u. ein Zechenhaus nebst Werkstätten errichtet. Die gemahlenen Salze werden durch eine 3 km lange Drahtseilbahn nach der an der Bahn Artern-Naumburg gelegenen Verladestation bei Klein-Wangen befördert u. hier in die Eisenbahnwaggons verladen. Hier ist auch der Platz für eine Fabrikanlage vorgesehen. Die Gew. besitzt ein Beamtenhaus auf der Schachtanlage u. eine Arb.-Kolonie im Dorfe Wippach, dann ein Verwaltungsgebäude u. ein Beamtenhaus bei dem Werksbahnhof in Klein-Wangen. Der Gew. wurde von der Ver- teilungsstelle für die Kaliindustrie mit Wirkung ab 1./11. 1911 eine vorläufige Beteilig.-Ziffer am Kaliabsatze zuerkannt, mit der sie dem Kalisyndikat G. m. b. H. in Berlin als Gesell- schafterin beigetreten ist. Die Höhe der vorläufigen Bereilig.-Ziffer betrug im Juli 1912 4.10 %, ab 1./1. 1913 erhielt die Ges. die endgültige Beteilig.-Ziffer von 9.7 %0 zuerkannt; jetzt ab 1./11. 1914 7.6726 %0 betragend. Kuxe: 1000 Stück. Von den Kuxen befinden sich 950 Stück im Besitz der Consol. Alkaliwerke Westeregeln. Umschreibungsstelle für die Kuxscheine ist das Bureau des Bergrat Georg Ebeling in Hannover. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 26./3. 1912, rückzahlbar zu 102 %. 250 Stücke à M. 2000 u. 2500 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto- Ges. in Mannheim oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./4. 1917 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Auslos. in der ersten Hälfte des Monats April auf 1./10.; ab 1./4. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Gew. Orlas keine neue Anleihe aufnehmen, welche deren In- habern ein besseres Recht auf das Vermögen der Gew. oder eine bessere Sicherstell. einräumt, als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe zusteht; bis zu diesem Zeitpunkt darf die Gew. Orlas auch ihr Bergwerks- u. Grundeigentum nicht verpfänden. Die Akt.-Ges. Consol. Alkaliwerke zu Westeregeln hat für Kapital u. Zs. der Anleihe die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Aufgenommen zur Deckung der für die Erricht. der Anlagen erwachsenen Kosten u. zur Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau des Werkes sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Zweigniederlass.: Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteldeutsche Creditbank u. deren Zweigniederlass.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, E. Ladenburg; Berlin: Nationalbank für Deutschland. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912–1914: 99, 94, 90* %. Aufgelegt am 22./4. 1912 M. 2 000 000 zu 100 %. Eingeführt im April 1912 in Frankf. a. M. u. Mannheim. Ult. 1913 noch unbegeben M. 850 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. im Juni. Gewinn-Verteilung: Von der verteilten Ausbeute erhält der Grubenvorstand als Vergüt. für seine Tätigkeit 5 %. Dieser Betrag wird nach Kopfteilen unter die Mitgl. des Vorstands verteilt, u. zwar derart, dass der Vors. zwei Kopfteile, jedes andere Mitgl. einen Kopfteil