Landschaftliche Pfandbriefe etc. 73 Aurch die Ermittelung des Guthabens der einzelnen beliehenen Grundstücke an der Sicherheits- masse nicht berührt. Solange zur Sicherheitsmasse nicht insgesamt M. 1 000 000 abgeführt worden sind, gewährt zunächst zur Verstärkung derselben bis zu M. 1 000 000 der Provinzial- verband von Brandenburg ein Darlehen, das nach Bedarf abgehoben wird. Für die von dem Provinzialverbande auf dieses Darlehen gezahlten Beträge nebst Zs. haften demselben die Mitglieder des Pfandbriefamtes. Falls auch dann die Sicherheitsmasse zur Befriedigung der Pfandbriefinhaber wegen ihrer fälligen Forderungen u. zur Deckung von Kapitalausfällen nicht ausreicht, ist der Vorstand befugt, mit Zustimmung des Verwaltungsrates von den Mitgliedern nach Verhältnis ihrer ursprüngl. Pfandbriefdarlehen Zuschüsse bis höchstens 5 % dieser Darlehen einzuziehen. Die Zuschüsse können aus den baren Beständen der Tilgungsmassen entnommen werden. Im übrigen dienen zur Befriedigung der Pfandbrief- inhaber die Hypotheken des Amtes u. dessen sonstiges Vermogen. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Pfandbriefe muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe u. mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Falls und soweit die Ansprüche der Pfandbriefinhaber Hiernach nicht vollständig befriedigt werden können, haftet für sie ausserdem noch der Provinzialverband von Brandenburg bis zur Höhe von 20 % des Gesamtbetrages der jeweilig im Umlauf befindlichen Pfandbriefe. Aus der Tilgungsmasse erfolgt die Tilg. der Pfandbriefe entweder durch Kündig. oder durch freihändigen Ankauf. Die Kündigung geschieht auf Grund einer Auslosung, die je einmal um Laufe jeden Halbjahres stattfindet. Die Rückzahlung erfolgt 3 Monate später. Die Pfandbriefe sind nach den Bestimmungen des Preussischen Ausführungsgesetzes zum Bürgerl. Gesetzbuch Art. 73 Abs. 2 u. 74 Nr. 3 mündelsicher. 4 % Pfandbriefe, Reihe I. M. 5 000 000, in Umlauf 31./12. 1914: M. 4 998 600, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die Pfandbriefe können seitens des Pfandbriefamtes nur behufs der satzüngsmässigen Tilg. gekündigt werden. Zahlst.: Berlin: Kasse des Pfandbriefamtes, Brandenburgische Landeshauptkasse, Deutsche Bank u. deren Filialen. Aufgelegt 21./8. 1912 M. 3 000 000 zu 99 %. Kurs für Serie I/V Ende 1912–1914: In Berlin: 98.70, 95.10, 96.20* %. 4 % Pfandbriefe, Reihe II. M. 5 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 4 997 400, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. 3..... Tilg wie Reihe I. Zahlst.: Kassse des Pfandbriefamtes, Brandenburgische Landeshauptkasse, Commerz- u. Disconto-Bank u. deren Niederlassungen, Deutsche Bank u. deren Filialen, Potsdamer Credit-Bank. Ein- geführt in Berlin 23./11. 1912. Kurs mit Reihe I zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe III. M. 20 000 000, davon in Umlauf 31. 12. 1914: M. 13 930 900, in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7:. Tilg. wie Reihe I. Zahlst.: Kasse des Pfandbriefamtes, Brandenburgische Landeshauptkasse, Bank für Handel u. Ind. u. deren Niederlassungen, Commerz- u. Disconto-Bank u. deren Niederlassungen, Deutsche Bank u. deren Filialen, Dresdner Bank u. deren Niederlassungen, Potsdamer Credit-Bank. Eingeführt in Berlin 23./11. 1912. Kurs mit Reihe I/II zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe IV. M. 5 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 2 550 000, in Stücken à M. 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Bis . in Berlin 4./12. 1913. Kurs mit Reihe I/III zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, Reihe V. M. 5 000 000, davon in Umlauf 31./12. 1914: M. 1 926 800, in Stücken à M. 100, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. wie Reihe I. Zahlst. wie Reihe III. Eingeführt in Berlin 4./12. 1913. Kurs mit Reihe IIIV zus, notiert. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.). Vorstand: Dir. Heinze, stellv. Dir. Dr. Pabst, Landesrat Dr. Goeze. Stellv. Vorstands- Mitglieder: Landesrat Dr. von Witzleben, Landesbauinspektor Neujahr. Provinzialkommissar: Gerhardt, Landessyndikus der Provinz Brandenburg. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 8150, Guth. bei öffentl. Kassen u. Banken 236 265, sonst. Debit. in lauf. Rechnung 7604, Pfandbr.-Darlehn 28 403 700, Zuschuss-Darlehen 195 277, Emiss.-Stempel auf Pfandbr. 7583, Sicherheitsmasse 178 217, Inventar 15 240, Betriebsvorschuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 103 630. – Passiva: Pfand- brief-Umlauf 28 403 700, Sicherheitsmasse 262 169, Verbindlichkeiten bei öffentl. Kassen u. Banken 216 332, sonst. Kredit. 23 135, vorausbez. Hypoth.-Zs. 15 282, fällige Zinsscheine 518 2./1. 1915 232 937, Tilg.-Kto 2112. Sa. M. 29 155 666. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsvorschuss für 1913 74 241, Pfandbrief-Zs. 1 097 918, sonst. Zs. 15 362, vom Amt zu tragende Em.-Unk. u. Disagio 2531, Emiss.-Stempel auf Pfandbr. 31 028, Besoldungen, Versich.-Prämien, Reisekosten etc. 74 663, sächliche Verwalt.-Unk. 26 589, Abschreib. auf Inventar 2556. – Kredit: Eingegangene Meldegebühren 8889, Beiträge der Darlehnsnehmer 65 075, Zs. aus: Pfandbriefdarlehen 1 045 079, Zuschuss- Darlehen 6143, verkauften Pfandbr. 37 881, lauf. Guth. 20 769, Pfandbr. im eigenen Besitz 6120, Rückzahl. der Darlehnsnehmer für Emissionsstempel auf Pfandbr. 31 028. Gebühren nacheingetr. Gläubiger 275, Betriebsvorschuss des Provinzialverbandes der Prov. Brandenburg 103 630. Sa. M. 1 324 888. ** 2 8 - * Central-Landschaft für die Preussischen Staaten in Berlin, Wilhelmplatz 6. Errichtet: Im Jahre 1873. Statuten 21./5. 1873, Nachträge 3./1. 1884, 6./3. 1893, 14./7. 1898, 4./9. 1901, 21./6. 1902, 23./10. 1905, 23./10. 1911, 14./4. 1912 u. 22./1. 1913. Die in den