92 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Komm.-Oblig. Serie III. Eingeführt in München 1./3. 1912, in Augsburg 8./3. 1912. Kurs mit 4 % Komm.-Oblig. Serie I, II u. V zus. notiert. Verj. bei den Pfandbr. Serie IV=XVIII, sowie bei den Kommunal-Oblig. der Zinssch. in 4 J., der verl. Oblig. in 30 J. (F.) Auf verl. Pfandbr. u. Komm.-Oblig. werden vom Tage der Fälligkeit an 1 % Depos.-Zs. vergütet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa inkl. Guth. bei Reichs- u. Notenbank 81 426, Effekten 594 355, do. des R.-F. 346 743, do. des Spez.-R.-F. 816 367, do. des Grundstück-R.-F. 74 535, do. des Talonsteuer-R.-F. 12 150, do. des Pens.-F. 71 176, Wechsel 2 265 234, Bank- guth. 1 893 733, rückst. Annuitäten 964 786, sonst. Debit. 107 772, Grundstücke 11 140, Mobil. 16 268, Hypoth.-Darlehens-Zs. 1 156 128, Komm.- do. 52 264, Hypoth.-Darlehen 144 020 350, Zusatz- do. 214 271, Komm.- do. 14 535 500. – Passiva: Kgl. Staatsministerium der Finanzen 5 000 000, Geschäftsanteile 4 525 900. do. Zs. 800, R.-F. 361 690, Spez.-R.-F. 1 148 575, Grundstücks-R.-F. 95 565, Talonsteuer-R.-F. 47 964, Pens.-F. 74 887, Pfandbrief-Amort.-F. 240 712, Kommunal-Oblig.-Amort.-F. 2002, verloste Pfandbr. 2800, Disagio 184 524, Konto- korrentkto 126 246, eigene Pfandbr.-Coup. 817 395, do. Kommunal-Oblig.-Coup. 143 146, do. Pfandbr.-Zs. 608 571, 3½ % Pfandbr. 78 865 600, 4 % do. 60 855 700, 3½ % Kommunal-Oblig. 5 420 900, 4 % do. 8 338 900, Gewinn 1914 371 120, Vortrag a. 1913 1202. Sa. M. 167 234 199. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1913 1202, Hypoth.-Darlehens-Zs. 5 698 671, Komm.-Darlehens-Zs. 598 865, Kontokorr.-Zs.-Kto 95 301, Wechsel 55 990, Effekten 6066. – Ausgaben: Staatsvorschuss-Zs. 120 000, Pfandbr.-Zs. 5 152 556, Komm.-Oblig.-Zs. 523 146, Abschreib. auf Mobil. 1808, Unk. 286 264, Gewinn 372 322. Sa. M. 6 456 095. Gewinn-Verwendung: R.-F. 37 112, 4 % Zs. der Geschäftsanteile 178 535, Pens.-F. 5000, Grundstücks-R.-F. 6000, Talonsteuer-R.-F. 25 000, Spez.-R.-F. 60 000, Disagio-Kto 60 000, Vortrag auf 1915: 675, Geschäftsanteilzinsen 1897–1914: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Kommissar der Staatsregierung: Regierungsrat Zetlmeier. Vorstand: Hofrat Friedr. Bonschab, Komm.-Rat K. Adam Matterstock, Landes-Ökonomie- rat Wilh. Süskind. Aufsichtsrat: Vors. Karl Freih. von Freyberg, Stellv. Landes-Ökonomierat Heinr. Groh, Dr. Georg Heim, Ökonomierat Rudolf Doederlein, Landtagsabgeordneter Jakob Schulz.x Zahlstellen: München: Kasse der Bayer. Landwirthschaftsbank; ferner Kgl. Hauptbank in Nürnberg u. deren sämtliche Filialen; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälzische Bank u. deren sämtliche Zweigniederlass.; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. Bremenscher Ritterschaftlicher Credit-Verein in Stade. Errichtet: 1826; neueste Satzung 27./3. 1901. Zweck: Der von der Rittersch. des Herzog- tums Bremen gegr. Credit-Verein beleiht in den Herzogtümern Bremen u. Verden u. im Lande Hadeln beleg. Grundbesitzungen gegen I. Hyp. u. gegen die Verpflichtung des Schuldners zur Amort., u. zwar bis zur Hälfte, ausnahmsweise auch bis zu des Wertes. Aufnahmefähig sind alle in obengen. Landesteilen beleg. Grundbesitzungen, deren Wert nach den Schätzungs- grundsätzen des Vereins mind. M. 15 000 beträgt. Zur Beschaffung der erforderl. Mittel gibt der Credit-Verein Schuldverschreib. auf den Inh. aus. Dieselben sind seitens des Inh. un- kündbar, seitens der Direktion des Credit-Vereins jederzeit mit einjähriger Frist zum 1./4. u. 1./10. jeden Jahres kündbar; einer regelmässigen Tilg. unterliegen sie nicht, die Tilg. geschieht nur nach Massgabe der disponiblen, zu neuen Ausleihungen nicht erforderlichen Mittel, und zwar durch Künd. oder freihänd. Ankauf. Den Gläubigern haftet ausser dem R.-F. auch das ganze übrige Vermögen des Credit-Vereins, einschl. der ihm zustehenden hypoth. Forder. Schuldbriefe im Umlauf am 1./4. 1914: zu 3½ % M. 10 430 525, zu 4 % M. 120 000. – Tilg.-F. am 1./4. 1914: zu 3½ % M. 2 288 755, zu 4 % M. 750. – R.-F. 1./4. 1914: M. 301 600. – Schuld der Interessenten 1./4. 1914: zu 3½ % M. 12 590 550, zu 4 % M. 120 000. – Talonsteuer-F. 1./4. 1914: M. 14 285. 3½ % Schuldbriefe. (Urspr. 3½ %, seit 1./4. 1901 durch Abstempel. auf 4 % erhöht, v. 1./4. 1905 ab wieder 3½ % u. v. 1./4. 1902 ab seitens des Inh. unkündbar.) In Umlauf 1./4. 1914: M. 10 430 525 in verschiedenen Beträgen; der kleinste Betrag bei Serie A: Tlr. 25, bei Serie B: M. 50. Zs.: 1./4. Zahlst.: Stade: Kreditkasse, Deutsche Nationalbank Geschäftsstelle Stade, D. Bösch & Co., Kohrs & Co., Stader Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Hermann Bartels. Kurs der 4 % (früher 3½ %) Schuldbr. in Hannover Ende 1891–1901: 100.10, 100.25, 100, 102.30, 102.75, 101.50, 102, 100, 99.10, 100.80, 103.50 %. Die abgest. 3½ % (bis 1./4. 1905 4 %) Schuldbr. wurden in Hannover eingeführt 24./5. 1904 zu 100.25 %. Kurs in Hannover Ende 1904–1914: 99.40, 99, 97, 92.75, 92.75, 92, 90.75, 90, 87, 82.50, 82.50* %. Verj. der Coup. 4 J. n. F. Direktion: 1) Ritterschafts-Präs. A. von der Decken zu Deckenhausen; 2) Ritterguts- besitzer Th. von Plate zu Stellenfleth; 3) Landschaftsrat Hauptmann z. D. W. von Gruben zu Niederochtenhausen. Syndikus: Land- u. Ritterschafts-Syndikus Schmoldt, Stade. Kassierer: Nachtweh. Registrator: Cohrs. ―