Landschaftliche Pfandbriefe etc. 103 aus dem Wechselverkehr 14 250, do. aus Verkehr in laufender Rechnung 6028, Provis. u. Depositen-Gebühren 198 046, verschied. Einnahmen 45 316. Sa. M. 5 841 686. Gewinn-Verwendung: An die Landkreiskasse zu gemeinnützigen Zwecken 325 000, der Rest an den Verlustdeckungs-F. Landwirtschaftlicher Kreditverein im Königreiche Sachsen zu Dresden. Statut genehmigt durch Allerh. Dekret v. 27./4. 1866, revidierte Statuten genehmigt am 1./12. 1875, neue Fassung der revidierten Statuten v. 15 % Der Verein hat den Charakter einer landschaftlichen Kreditanstalt im Sinne von Art. 167 des Einführungsgesetzes zum B. G.-B. für das Deutsche Reich. Zweck: Der Landwirtschaftliche Kreditverein im Königreiche Sachsen bezweckt Eigentümern von landwirtschaftlichem Grundbesitz u. von Wohnhäusern, Gemeinden u. Gemeindeverbänden (polit. Gemeinden, Kirchen-, Schul- u. Armengemeinden, Bezirksver- bänden) satzungsmäss. Kredit zu gewähren. Sein Geschäftsbereich erstreckt sich auf das Königreich Sachsen, die thüring. Staaten, das Herzogtum Anhalt u. die preuss. Provinzen Sachsen, Schlesien u. Brandenburg. Die Mittel zur Erreichung des Vereinszweckes beschafft sich der Verein durch die von den Mitgliedern zu bildenden St.-Anteile (das Grundkapital), durch Annahme von Spareinlagen, in der Hauptsache aber durch Ausgabe von Pfand- u. Kreditbriefen. Jedes Mitglied ist verpflichtet, ein Eintrittsgeld zu erlegen u. einen St-Anteil zu begründen, der geringste Betrag eines St. Anteils ist M. 50, der höchste M. 1500. Die St.-Anteile werden nicht verzinst, sondern tragen Div. vom Reingewinn. Div. auf die St. Anteile 1890–1914: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 5, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 4, 4, 4, 4, 4, 4% Der Gesamtbetrag der St.-Anteile betrug 31./12. 1914 M. 5271 228 bei einer Mitgliederzahl von 16144. Der Verein gewährt 1) unkündbare hypothek. Darlehen auf landwirtschaftliche Grundstücke nicht über %, sowie auf Wohnhäuser nicht über die Hälfte des Grundstücks- wertes, in verlosbaren Pfandbriefen oder nach seinem Ermessen in bar, 2) unkündbare Darlehen an Gemeinden oder Gemeindeverbände ohne Hypothekbestellung, gegen gehörig vollzogene Schuldverschreib. in verlosbaren Kreditbriefen oder nach seinem Ermessen in bar. Tilg. für die einzelnen Serien; „Alljährlich oder aller halben Jahre sind soviel Pfand- und Kreditbriefe jeder Serie auszulosen, als der Tilg.-F., soweit er in Pfand- u. Kreditbriefhöhe, mithin in M. 100 aufgeht, zu tilgen vermag. Die ausgelosten Pfand- und Kreditbriefe werden nach Serie, Litera und Nummer öffentlich unter Angabe von Zeit und Ort ihrer Auszahlung zweimal dergestalt bekannt gemacht, dass zwischen der ersten Bekanntmachung und dem Zahlungstermine mind. ein halbes Jahr inne liegt.' Der Mindest-Tilg.-Satz ist bei Pfandbr.-Darlehen 0 % u. bei Kreditbr.-Darlehen %0 %. Die Pfand- und Creditbr. sind nach dem kgl. Sächs. Gesetz v. 22. Dez. 1899 im König- reiche Sachsen mit dem Rechte der Mündelmässigkeit ausgestattet. Ausserdem gelten die Pfandbriefe im Grossherzogtum Sachsen-Weimar als mündelsicher. Sowohl die Pfandbriefe als auch die Creditbr. werden von der Reichsbank in erster Klasse beliehen. Zahlst.: Dresden: Eigene Kasse u. Sächs. Bank (auch deren Fil.); Berlin: Königl. Seehandlung, Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., Berl. Bank-Institut, Joseph Goldschmidt & Co.; Cassel: H. Schirmer; Gotha: Privatbank u. deren Fil. in Erfurt, Leipzig u. Weimar; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Mitteld. Privat-Bank, Bruhm & Schmidt, Deutsche Bank Filiale, H. C. Plaut; Halle: H. F. Lehmann; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Chemnitz: F. Metzner: Werdau: Sarfert & Co.; Görlitz: Communalständische Bank für die preuss. Oberlausitz: Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.: Hamburg: Norddeutsche Bank; Zwickau: Dresdner Bank Filiale, Paul Hering; Plauen i. V.: Vogtl. Bank. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Unkündb. tilgb. Darlehen an Grundbes. 186 475 925, unkündb. tilgb. Darlehen an Gemeinden 239 033 250, kündb. Darlehen 6 817 933, Darlehen geg. Kaut.-Hypoth. oder Pfand 1 875 507, Wertp. 11 698 360, Kassa 147 301, Grundstücke 2 118 568, Inventar 100, lauf. Rechnungen 1 334 203. – Passiva: Verlosb. Pfandbr. 166 612 275, verlosb. Kreditbr. 199 440 200, kündb. Pfandbr. 5 122 400, Tilg.-F. der unkündb. Darlehen 60 173 939, St.-Anteile 5 271 228, Spez.-R.-F. 1 650 000, verzinsl. Einlagen 6 872 377, fäll. geloste Pfand- u. Kreditbriefe 1 609 975, fäll. Pfand- u. Kreditbr.-Coup. 2 307 244, auf 1915 entfallende Zs. 41 042, Gewinn 400 467. Sa. M. 449 501 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Stammanteile ausgeschiedener Mitglieder 11 013, do. auf Einlagen 266 784, Jahresbeitrag zur Pens.-Anstaltskasse 18 819, Verwalt.-Kosten u. besondere Ausgaben 496 666, Gewinn 400 467. – Kredit: Vortrag 109 212, Zs. von tilg- baren Darlehen (13 315 745, ab Pfandbr.- u. Kreditbr.-Zs. 13 282 495) 33 250, Zs. von künd- baren Darlehen (274 563, ab Pfandbr.-Zs. 205 628) 68 935, Zs. auf Vorschüsse 103 088. Ertrag von Wertp. 372 053, Verwalt.-Kostenbeiträge 223 952, Gebühren u. Auslagenvergütung bei Darlehnsgewährungen 77 683, Eintrittsgelder 2880, Ertrag der Hausgrundstücke 139 822, Zs. in lauf. Rechnung 62 878. Sa. M. 1 193 753. Gewinn-Verwendung: 4 % Div. auf Stammanteile 192 360, allg. R.-F. 30 000, Abschreib. auf Immobil. 40 000, Vortrag auf 1915 M. 138 107. Direktorium: Wirkl. Geh.-Rat Dr. jur., Dr. med. h. c. Mehnert, Exz., Geh. Oekonomie- Rat Schubart, Geh. Oekonomie-Rat Steiger, Dr. Ritthausen.