Königreich Ungarn. 431 gegen kommen dem R.-F. zu gute. Statt diesen verzinslichen 1 % steht es dem Darlehens- nehmer frei, zur Sicherung seiner aus der solidarischen Haftung stammenden Verbindlichkeit 1 %o seines Darlehens zinsenlos zu deponieren, und ausserdem 1 % seines Darlehens in un- mittelbarer Reihenfolge nach dem Pfandrechte seines Darlehens durch grundbücherliche Ein- verleibung sicherzustellen. Im Fall das Institut durch Verluste betroffen würde, zu deren Deckung der aus den reinen Erträgnissen des Institutes gebildete Teil des R.-F. nicht hin- reichen würde, so ist der Abgang in erster Linie aus diesem solidarischen Haftungs-F. zu decken und jeder Schuldner ist verpflichtet, an dem, der erlangten Verständigung hiervon nächstfolgenden Zs.-Zahlungstermin die Ergänzung der entstandenen Differenz zu be- werkstelligen. Pfandbriefe dürfen nie mehr in Umlauf sein, als hypothekarisch sicher- gestellt sind. Ferner emittiert das Institut auf Grund des Gesetzartikels XXX von 1889 4 % Regulierungs- und Bodenamelierations-Pfandbriefe gegen Darlehen an Gesellschaften zu Wasserregulierungs- und Bodenverbesserungszwecken; es dürfen nie mehr davon in Umlauf sein, als durch ordnungsmässig bewilligte Darlehen sichergestellt sind. Zu Regulierungszwecken gewährte Darlehen können bis auf das 12fache des katastermässigen Reinertrages event. bis zu 50 % der Schätzung des Bodenwertes, zu Ameliorationszwecken gewährte Darlehen bis zum 6fachen des reinen Katastererträgnisses ausgedehnt werden. Die Annuitäten der gewährten Regulierungsdarlehen werden nach Art der direkten Steuern durch den Staat erhoben, und ist dieser für die Begleichung der Annuitätsbeträge dem Institute gegenüber haftbar. Aufsichts-Kommission: Präsident Graf Josef Mailäth, Vicepräsident Graf Joh. Zichy; Mitglieder: Graf A. Andrässy, Graf A. Apponyi, Dr. L. Baksa, Graf IL. Batthyany, Graf A. Csekonics, Graf A. Cziräky, Dr. J. von Daränyi, Graf Josef Degenfeld, Graf E. Dessewffy, Ernst von Dökus, Fürst N. Esterhäzy, Graf Moritz Esterhäzy, E. v. Földvary, Graf J. Hadik, Graf Julius Kärolyi, Graf Michael Kärolyi, A. von Koväcs Sebestény, Dr. Adalbert von Kövess, Ludwig von Nävay, W. von Ormody, Markgraf G. Pallavicini, Dr. Graf I. Semsey, Baron E. von Szalay, Graf Peter Szäpäry, Graf Barth. Széchenyi, Graf Alex. Sztäray, Graf J. Teleki, Graf Kol. Tisza, Dr. A. Wekerle, Graf Aladär Zichy, Grat August Zichy, Graf Rafael Zichy. Regierungs-Kommissar: Dr. Emerich Molnär. Direktion: Präs. Exc. Graf A. Dessewffy; Direktoren: L. von Csengery, K. von Daränpyi, Dr. E. Hajduska, Graf Ph. Hoyos Wenckheim, I. Simon. Direktor-Stellvertreter: G. von Praznovszky (Firmaführer), Titular Direktor-Stellvertreter: B. Gyulänyi (Kassenchef), L. Pröbald (Oberbuchhalter), B. von Edvi Illes (Referent in der Darlehens-Abt.). Firmaführer: Bela Gyulänyi (Kassenchef), Ludwig Pröbald (Oberbuchhalter), Gustav Preysz (Chef der Correspondenz), Desiderius von Varjassy (Chef der Hypoth.-Buchhaltung), Nicolaus von Farkass (Stellv. Chef der Hypoth.-Buchhaltung u. Titular Abteilungschef), Géza Jasz (Stellv. Chef der Hypoth.-Buchhaltung). Reinertrag zugunsten des R.-F. seit Beginn des Instit. K 36 790 811 inkl. Zuweis. Ppro 1914. Pfandbriefe. Umlauf (unverlost) Ende 1914: K 478 780 200, It. Gesetz XXX von 1889 sind sämtliche Pfandbriefe sowie Coupons für jetzt und in Zukunft in Ungarn stempel- gebühren- und steuerfrei und mündelmässig. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1914: K 320 025 400 in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000 bezw. K 200, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Verl.: Ende April u. Okt. per 6 Mon. später, resp. der Kronen-Pfandbr.-Coup. 1./1. u. 1./7., Verl. Ende Juni u. Dez. Tilg.: Innerh. 41 J., bezw. der Kronenpfandbr. binnen 50 J., kann verstärkt auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj.: Coup. in 6, Pfandbr. in 20 J. n. F. Eingef. in Berlin fl. 2 000 000 zu 82 % 21./12. 1891, an der Frankf. Börse 25./5. 1892 zu 82.30 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: Norddeutsche Bank; München: Merck, Finck & Co.; Budapest: Institutskasse, Ungar. Allg. Creditbank; Wien: S. M. von Rothschild, Österr. Credit-Anstalt; Amsterdam: Amsterdamer Bank, Lipp- mann, Rosenthal & Co.; Brüssel: S. Lambert. Kurs Ende 1891–1914: In Berlin: 82, 81.80, .. 11 94, 99 99.75, 100.50, 99, 98 10, 93 590, 9 60 96% 93, 93, – %. —– Ende 1894–1914: In Frankf. a. M.: 89.50, 83.55, 84.15, 84.50, 81, 92.60, 90, 93.40, 98.70, 99.50, 99.60, 98.10, 98.10, 93, 94, 96.50, 97.50, 97, 91, 91.50, –* . Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 4 % Regulierungs- u. Boden-Ameliorations-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1914: K 72 654 800 in Stücken à fl. 100, 1000 u. 10 000 bezw. K 200, 2000, 20 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. Tilg.: Innerhalb 50 J. Verj.: Coup. 6, verloste Pfandbr. 20 J. n. F. Aufgelegt in Berlin 4./10. 1892: fl. 500 000 zu 81 %. Eingef. in Frankf. a. M. 11./10. 1892 zu 81 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder; Wien: 8. M. von Rothschild, Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Ges.-Kasse, Ungar. Allg. Creditbank. Kurs Ende 1892–1914: In Frankf. a. M.: 81, 78, 78, 82, 82.30, 81, 81. 92, 89, 92.10, 97.30, 98.70, 97.60, 97, 96, 93, 92, 91.50, 91.80, 91, 87.50, 82, –* %. – Ende 1893–1914: In Leipzig: 92, 93, 97, // / /c / ... 92, 91, 87, 85.50, „ „ Berlin Ende 1892–1899: Kurs gestrichen; Ende 1900–1914: 89, 92.50, 97.50, 100.75, 98.50, 99.50, 97.50, –, 93, 93, 91.80, 91.10, 87.10, 85, –* %. Usance: Beim Handel werden in Berlin u. Leipzig seit 1./7. 1893, in Frankf. a. M. seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar.