482 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Ungarische Allgemeine Creditbank. Budapest, Zentrale: V. Jozsef-ter 2/3, Dorottya-utca 5/7. (Magyar Altalanos Hitelbank.) Filialen in Budapest: IV., Egyetem u 11, V. Berfint-ter %, XI. Karoly kt. . III. Tavasz u. 13. – Pilialen in der Prov., Brasso, Debreczen, Fiume, Györ, Kassa, Kecskemét, Nagyvarad, Pécs, Pozsony, Szabadka u. Temesvär. Produktenein- kaufs-Exposituren: Csongräd, Mezötur, Gyona, Komérom, Pära, Mezököverd, Obecoe, Szatmärnémeti, Karczag, Kisujszällas, Turkeve, Miskolcz, Szarvas, Pärkäny, Szeged, Pancsova, Szolnok. Die Bank ist beteiligt an der „Hermes“ Ungar. Allgem. Wechselstuben A.-G., an der Rozsnyoer Sparcassa u. Pfandhaus A.. G. u. an der Tolnaer Comitats-Spar-u. Creditbank X.-G. Vertragsverhältnis mit der Szege- diner Handels- u. Gewerbebank, der Maros-Väsarhelyer Sparcassa A.-G., der Miskolezer Creditanstalt, der Oberungarischen Creditbank, dem Eperjeser Bank- vereine, der Landwirtschaftlichen Spar- und Creditbank A.-G. in Szombathely, der Unger Komitats-Sparkassa, der Nagybecskereker Sparkassa, der Kroatischen Allgemeinen Kreditbank A.-G., Dévaer Sparkassa, der Transdanubischen Agrar- bank A.-G. in Kaposvär, der Biharer Comitats-Sparcassa in Nagyvärad, der Öreditanstalt u. Sparcasse A.-G. für die Theissgegend in Szolnok u. der Szaboleser Comitats-Sparcassa in Nagykällco. Ferner ist die Bank interessiert an der Privil. Landesbank für Bosnien und Herce- goyina sowie an der Transatlantic Trust Company in New York. Gegründet: 10./8. 1867. Dauer 50 Jahre. Revid. Statut v. 18./3. 1911. Zweck: Die finanziellen, kommerziellen u. landwirtschaftl. Interessen des Königreiches Ungarn u. seiner Nebenländer zu fördern. Die Bank ist auch berechtigt, eigene verzinsl. Schuldverschreib., auf den Namen oder auf den Überbringer lautend, auszugeben. Mit der Oesterreich. Credit-Anstalt in Wien hatte die Ges. 1870 einen Kartellvertrag bis Ende 1890 abgeschlossen, nach welchem sich die Credit-Anstalt bei der Bank- u. Warenabteilung der Ges. mit einer Kapitaleinlage von fl. 3 000 000 beteiligte und hierfür aus dem Gewinn dieser Abteil. 40 % erhielt. Zufolge der neuen Vereinbarung von 1890 fand eine Verlängerung auf 5 Jahre bezügl. auf weitere 5 Jahre bis 31./12. 1900 statt, es bezog die Credit-Anstalt für 1891 noch 30 %, für die weiteren Jahre indes infolge der am 24./1. 1891 zurückgezahlten Einlage nur noch 25 %. Die G.-V. v. 19./3. 1900 genehmigte ein neues Übereinkommen mit der Oesterr. Credit- Anstalt, welches unter Aufrechterhaltung aller anderen gegenseitig stipulierten vertragsm. Beziehungen die prozentuale Beteilig. ganz fallen lässt und an Stelle derselben einen für die Besorgung der lauf. Geschäfte in Österreich entsprech. Provis.-Pauschalbetrag festsetzt. Dieses Übereinkommen ist auf 5 Jahre, d. h. bis Ende 1905 abgeschlossen u. im Jahre 1905 auf 3 Jahre verlängert worden. Seitdem gilt das Kartell, falls nicht bis zum 30. Juni eines jeden Jahres eine Kündig. auf den 31. Dez. desselben Tahres erfolgt ist, jeweils auf 1 Jahr verlängert. Kapital: K 80 000 000 in 200 000 Aktien à K 400. Reserve: K 54 000 000, Immobilien-Re- serve K 2 300 000 inkl. Überweis. per 1911. Urspr. begeben 75 000 Aktien mit 80 % Einzahlung, alsdann lt. Beschluss v. 11./4. 1874 in 60 000 vollbezahlt. Aktien zus. gelegt u. lt. Beschluss v. 14./1. 1877 10 000 Aktien zurückgekauft. Gemäss G.-V.-B. v. 17./12. 1890 20 000 neue Aktien à fl. 290 per Stück, ferner gemäss G.-V.-B. v. 29./3. 1897 15 000 neue Aktien à fl. 325 per Stück, gemäss G.-V.-B. v. 5./1. 1905 25 000 neue Aktien zum Kurse von K 700 per Aktie à K 400 u. lt. G.-V.-B. v. 29./1. 1907 40 000 neue Aktien zum Kurse von K 725 per Aktie à K 400. Die letzte Kapitalserhöhung um K 20000 000 erfolgte auf Beschl. der G.-V. vom 18 3. 1911. Die neuen Aktien, welche vom 1./1. 1911 ab div.-ber. sind, wurden den Besitzern der alten Aktien in der Zeit vom 20./3. bis 30./3. 1911 einschl. zum Preise von K 780 pro Aktie à K. 400 zum Bezuge angeboten u. zwar entfiel auf je 3 alte Aktien eine neue Aktie, wo- bei keine Bruchteile berücksichtigt wurden. Die Aktionäre haben bei neuen Emissionen von Aktien ein Bezugsvorrecht. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % Div. auf einbezahltes A.-K., von dem Übrigen mind. 5 % an Res. Von dem verbleib. Gewinn 10 % Tant. an die Direktion. Rest zur Verf. der G.-V. Der Anteil der einzelnen Mitgl. der Dir. wird vertragsm. festgesetzt. Die Div. kann event. aus der Reserve bis auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 24 045 184, Portefeuille 185 495 376, Effekten 30 747 289, Debit. 352 942 233, Kriegsanleihe 83 828 788, Konsortialgeschäfte 24 595 184, Waren- vorräte 1 663 420, div. Aktiva 27 991 937, Realitäten 13 606 369, Inventar 1000. – Passiva: A.-K. 80 000 000, R.-F. 55 500 000, Immobil.-R.-F. 3 000 000, unbehob. Div. 11 645, Akzepte 26 707 200, Spareinlagen u. Kassascheine 58 587 414, Kredit. 385 021 110, Kriegsanleihe-Ein- zahlung 115 154 611, div. Passiva 8 031 271, Gewinn 12 903 529. Sa. K 744 916 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 3 483 399, Spesen 1 603 455, Spenden für Kriegs-Unterst. 369 568, Verluste an Forder. 1 086 501, Kursverlust an Effekten 1 053 790, Steuern 1 034 190, Gewinn 12 903 529. – Kredit: Zs. 12 012 642, Provis. 4 025 526, Konsortial- gewinne 661 271, Gewinn an Devisen u. Valuten 387 488, do. an Waren 2 834 445, Realitäten- Erträgnisse 462 962, Vortrag a. 1913 1 150 098. Sa. K 21 534 432. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 1 000 000, Abschreib. auf neues Bankgebäude 1 000 000, Tant. f. Dir. 775 343; 9½ % Div. 7 600 000, Vortrag auf 1915 2 528 186.