544 Ausländische Eisenbahnen. Über die Steuerfreiheit der Anleihe besagt der Prospekt: die Italienische Mittelmeer-Eisen- bahn-Ges. verpflichtet sich für Gegenwart u. Zukunft alle italienischen Steuern zu tragen, welche auf Kapital u. Zs. dieser Anleihe gegenwärtig liegen oder etwa gelegt werden sollten. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. am 28./6. 1901 Lire 37 500 000 zu 93.25 %. Kurs Ende 1901–1914: In Berlin: 98.10, 101.60, 102.25, 102.30, 102, 101.20, 101.30, 101.80, 101.20, 101, 99.75, 98.50, 97, –* %. –— In Frankf. a. M.: 98.10, 101.60, 102.10, 102.40, 101.70, 101.40. 101.50, 102, 101.50, 101, 101.20, 99.20, 96, –* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (vom 1./1. 1907 ab; vorher 1%% 6 Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., je 5 Aktien mehr = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Rest 10 % an den a. o. R.-F., vom verbleibenden Rest 10 % als Tant an den V.-R. u. 90 % zur Ver- mehrung der a. o. Reserven oder als Super-Div. an die Aktionäre in Gemässheit des von der G.-V. genehmigten Vorschlages des V.-R., siehe auch Vertrag. . 3 Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Baukosten der alten Linien 82 685 175, Ausgaben für die Linie der zentralumbrischen Bahn 21 495 057, do. der kalabrisch-lukanischen Bahn 22 749 487, Hilfsarbeiten für die neuen Linien 539 798. rollendes Material für die zentral- umbrischen Linie 438 206, Ausgaben für die Linien Rom-Viterbo u. Porto Ceresio-Varese inkl. elektr. Betriebseinricht. u. elektr. Kraftwerk in Tornavento 25 013 810, Gebäude u. Terrains der Ges. 3 188 896, rollendes Material 1 788 030, Magazin u. Material. 339 260, Betriebsmittel u. Mobil. 382 186, Guth. bei der Reg. 7 755 597, Debit. 21 979 968, bezahlte aber beanstandete Steuern 1 471 339, Depos. 5 530 060, Effekten 32 395 517, Kassa 682 361, Kaut.-Depos. 1 599 252. – Passiva: A.-K. 166 719 000, 4 % Oblig. 34 193 500, statut. R.-F. 2 380 007, Kredit. 21 485 641, alte Div. 99 314, verloste noch nicht bezahlte Aktien u. Oblig. 712 500, aufgelauf. Oblig.-Zs. 683 870, Kaut.-Depos. 1 599 252, Vortrag 39 610, Reingewinn Pro 1914 2 121 306. Sa. Lire 230 033 999. Gewinn u. Verlust 1914: Einnahmen: Annuität für die neuen Linien 4 222 236, Rein- gewinn u. kilometrische Zuschüsse der Linien Rom-Viterbo u. Porto-Ceresio-Varese 445 686, Zs. u. Div. verschied. Beteilig. 565 421, div. Kontokorrent-Zs. 2 926 807, verschied. Einnahmen u. Mieten 129 291, Buchgewinn beim Rückkauf von Aktien 2 463 913. – Ausgaben: Zs., Steuern u. Spesen für Aktien u. Oblig. 1 923 748, Passiv-Zs. u. Skonti 1 122 880, Verwalt.- Kosten 182 807, Tilg.-Quote auf das Baukapital der Linien von 1888 900 546, do. auf das Bau- kapital der gesellschaftlichen Linien 190 280, Abnutzung auf Betriebsmaterial, Mobil. u. rollendes Material 70 242, div. Verluste aus Abschreib. 3 693 263, Steuern auf die industriellen Erträgnisse 548 283, Reingewinn 1914 2 121 306. Sa. Lire 10 753 354. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 106 065, Lire 6 pro Aktie Div. 2 000 628, Vortrag Lire 54 223, Kurs der Aktien Ende 1888–1914: In Berlin: 122.1 6, 113.60, 109.25, 95.75, 103, 85.50, 93, 88.20, 98, 99.40, 103.20, 101.20, 101.40, 94,89, 91.60, 91.25, 90.50, 87.50, 79, 75.60, –, 81, 79, Hfaikfit . 122.90, 113.50, 109.40, 95.30, 103.20, 85.40, 92.60, 87.80. 98.50, 99.30, 103.60, 102, 101, 94, 88.90, 91.80, 91, 91, 87.50, 79.50, 76, 78.20, 80.50, 81, 73.50, 53, – %. –— Ende 1895–19147 In Hamburg: 88.75, 98.25, 99, 104, 101.25, 101.25, 93.50, 89, 91.75, 90.50, 90.75, 87, 79.25, 75.25, 77.75, 81, 80.50, 77.50, 52.70, –* %. – Ende 1894–1914: In Leipzig: 93.50, 88, 98, 99, 103, 100.25, 101, 94.50, 88, 92.10, 91, 91, 88, 79, 76.50, 77.50, 80.50, 79.50, 75, 51.50, –* %. – Auch notiert in Cöln. In Deutschland wurden die Aktien im Betrage von Lire 135 000 000 am 7. u. 8./7. 1885 zu 110.60 % aufgelegt, die neuen Aktien im Betrage von Lire 45 000 000 im Aug. 1890 an der Berliner Börse eingeführt. In Hamburg wurden die Aktien eingeführt 1./3. 1895 zu 94 %. Usance: Der Div.-Schein ist auch nach dem 1./1. bis zum Zahlungstage mitzuliefern. Dividenden 1886/87–1905/06: 5½, 5¼, 5½, 5, 5, 5½, 5 %, 5, „ %%7% 3, 3, 3 %; für II. Semester 1906: 1.65 %; 1907–1914: 3, 3¾, 3¾3, 3, 3¾, 2, 1¼, 1½ Ö%. Direktion: Gen.-Dir. Luigi Barzanc. Verwaltungsrat: Präsident Daverio Piola. Vizepräsident Giberto Graf Borromeo, Ing. Carlo Esterle. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Filiale der Bank f. Handel u. Industrie; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; München: Merck, Finck & Co. 0 0 7 0 = Italienische Gesellschaft der Sardinischen Secundärbahnen (Societa Italiana per le Strade Ferrate secondarie della Sardegna). Rom. Gegründet: 22./9. 1886. Statut 22./9. 1886, genehmigt durch das kgl. Dekret v. 5./10. 1886. Zweck: Die Ges. übernahm durch Vertrag v. 28./7. 1886, genehmigt durch kgl. Dekret v. 1./8. 1886, die der Banca di Torino, den Fratelli Marsaglia, Fratelli Ceriana u. dem Ing. Alfred Cottrau übertragene Konz. zum Bau u. zur Verwalt. von Sekundäreisenbahnen auf der Insel Sardinien im Umfang von etwa 600 km. Für die Entwicklung der Insel Sardinien ist die Annahme des Gesetzes über den Bau eines grossen Staubeckens am Flusse Tirso von be- sonderer Bedeutung. Nach dem Gesetz Nr. 985 vom 11./7. 1913 soll ein künstlicher See mit einem Umfang von 60 km u. einer Staumauer von 53.5 m Höhe hergestellt werden, der 330 000 000 cbm Wasser fasst, ein Kraftwerk von 10 000 P.S. speist u. eine anbaufähige Fläche von über 20 000 ha bewässert. Der Bau von weiteren 4 Staubecken in den Provinzen Sassari u. Cagliari wird von der Reg. vorgesehen. Von grossem Interesse für die Ges. ist es,