2372 Ausländische Eisenbahnen. Gewinnbeteiligung der Stadt: Vom Jahre 1900 an wird die Stadtgemeinde Graz an dem Gewinne der Grazer Tramway-Gesellschaft beteiligt. Die Stadtgemeinde Graz hat ein Drittel desjenigen Betrages als Gewinnanteil zu erhalten, welche von dem aus- gewiesenen Gewinne erübrigt, nachdem der zur Auszahlung einer statutenmässigen Div. von 4 %, nebst einer Super-Div. von 2 % (sonach in Sa. 6 %) an die Aktionäre statuten- gemäss erforderliche Betrag in Abzug gebracht ist. Bei Berechnung des obengenannten Gewinnanteiles ist jedoch ein etwaiger Gewinnvortrag des Vorjahres auszuscheiden. Die Gewinnbeteiligung betrug pro 1900–1914: K 32 629, 59 602, 80 879, 53 108, 56 107, 60 924, 69 585, 80.292, 89 877, 100 010, 103 949, 119 399, 149 676, 126 001, 126 502. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bahnanlagen 4 049 002, Kraftstation 1322 991, Reali- täten 438 505, Wagenpark 1 879 445, Inventar 3711, Material. 97 886, Monturen 2570, Kaut. 174 384, Kassa 33 378, Postsparkasse 4866, Bankguth. 571 847, Effekten 393 000, Debit. 74 Dienstkaut. 11 120, Baukto 47 797. – Passiva: A.-K. 4 206 000, amort. Aktien 794 000, Hypoth. 75 361, R.-F. 406 857, Spez.-R.-F. 1 074 815, Steuer-R.-F. 80 027, Ern.-F. 1 459 142, nicht eingelöste verloste Aktien 3200, nicht eingel. Coup. 552, Kredit. 47 654, Dienstkaut. 11 120, Vortrag aus 1913 109 283, Gewinn 836 621. Sa. K 9 104 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverluste 11 048, Bankprovis. u. Spesen 1156, Ern.-F.: Rückstell. für die Instandhalt. bezw. Erneuerung von Masch., Wagenpark, Gleise u. Leitungen 161 646, Reingewinn 836 621. – Kredit: Betriebsüberschuss pro 1914 969 548, Zs. 40 923. Sa. K 1 010 471. Gewinn-Verwendung: Zur Aktien-Tilg. 76 400, zum R.-F. 29 599, Tant. des V.-R. u. der Dir. 82 877, 11 % Div. 462 660, an die Genusssch. à 28 K 55 580, Gewinnanteil der Stadt- gemeinde Graz 126 502, Vortrag auf 1915 K 112 286. Kurs der Aktien Ende 1890–1914: 96, 93.20, 92.40, 95, 114.50, 147.50, 158.10, 179, 148.60, 165, 169, 163.80, 175, 173, 172, 173, 178, 182, 175, 183.50, 192, 192, 186, 197, 192* %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Die Genussscheine wurden an der Frankfurter Börse 15./6. 1911 zu M. 250 pro Stück eingeführt. – Kurs der Genussscheine Ende 19111914 .255, 240, 295, 2709 pro Stück. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1890–1914: 6, 6, 6, 6, 6½, 8, 98, 5, 9 10, % 9% 10 1 10, 11, 11, 11 %; Genussscheine 1894–1914: fl. 5, 8, 8, 8, 8, 8, 8, K 20, 24, 0, 0 20 22, 24, 24, 24, 24, 24, 28, 28, 28. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Bass & Herz; Graz: k. k. priv. steierm. Eskomptebank. Verwaltungsrat: Präs.: Josef Rochlitzer, Graz; Vize-Präs.: Alfred Weinschenk, Frank- furt a. M.; Verwalt.-Räte: Gustav Behringer, Frankf. a. M.; Johann Graf Plater von der Broel, Graz; Hans von Reininghaus, Wien ; Dr. Emerich Ritter von Schreiner, Dr. Ernst Schuster, Graz; Emil Sulzbach, Frankf. a. M. Betriebsleitung: Dir. u. Prok. Ing. Jos. Pojatzi, Verkehrsdir. u. Prok. Ing. Phil. Behringer. K. k. priv. Kaschau-Oderberger Eisenbahn, Budapest. Gegründet: 1866. Neue Statuten von 1879. Zweck: Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Kaschau bis Oderberg und von Abos über Eperjes und Kis-Szeben in der Richtung nach Tarnow bis an die ungar.-österr. Landesgrenze; Erwerbung und Betrieb von Eisenwerken, Kohlengruben und anderen industr. Etabliss. zur Förderung des gesellschaftl. Eisenbahnbaues und Betriebes. Die Ges. führt auch den Betrieb mehrerer Flügelbahnen für Rechnung der Eigentümer. Infolge Verstaatl. der Ungar. Linien der Osterr.-Ungar. Staatsbahnen übertrugen die Ungar. Staatsbahnen ab 1./2. 1892 der Ges. den Betrieb der Strecke Csäcza-Zwardon (20,656 km), solange kein neuer Betriebsvertrag abgeschlossen wird, wird das investierte Kapital dieser Strecke (zur Zeit K 5 236 530) in die Bilanz der Ges. getrennt aufgenommen. In 1896 erhielt die Ges. die Konc. für den Bau und Betrieb der von der Station Csorba zum Corbsaer See führenden Zahnradbahn, dieselbe wurde im Sommer 1896 eröffnet. Die Legung des zweiten Gleises auf der Osterr. Strecke hatte die Verwaltun g aus eigener Initiative geplant und dafür die Genehmigung der Österr. Regierung nachgesucht. Allerdings schlug die Ver- waltung gleichzeitig eine direkte Verbindung ihres Netzes mit dem Preuss. Eisenbahnnetze von Kaschau bis Annaberg mit einer Überbrückung der Nordbahnstrecke vor: diese Ver- bindungslinie sollte jedoch nur für den Wagenladungsverkehr bestimmt sein, um eine raschere Abfertigung des Exports zu ermöglichen. Im Ausgleich zwischen OÖsterreich u. Ungarn wurde im Jahre 1907 beschlossen, diesen Plan zu beseitigen, u. zur leichteren Abwickelung des Verkehrs der Bau des zweiten Gleises Teschen-Jablunkau gestattet. Die Gen.-Vers. vom 31./5. 1913 beschloss den Ausbau des zweiten Gleises auf der Strecke von der ungarischen Landesgrenze nach Oderberg. Die hierzu notwendigen Investitionen werden teilweise mit den Betriebsüberschüssen der österreichischen Strecke u. der restliche Teil aus zur geeigneten Zeit in eine konsolidierte Schuld umzuwandelnden, schwebenden Schulden gedeckt. Konzessionsdauer: 90 Jahre bis 18./3. 1962 resp. 18./8. 1966. Bahngebiet: Am 30./6. 1914 waren in Betrieb a) Hauptbahn: auf ungar. Gebiete 362,777 km, auf österr. Gebiete 63,818 km, ferner die Csacza-Zwardoner Strecke, hiervon auf ungar. Gebiet 20.226 km, auf österr. Gebiet 0,430 km, die Csorbasee-Zahnradbahn 4,771 km; b) Zweigbahnen 89, 897 kKm, hiervon auf ungar. Gebiete 70,126km. auf österr. Gebiete 19,771 km. Die Bahn führt den Betrieb nachbenannter Lokalbahnen: 1) Gölniczthalbahn; 2) Szepesväraljaer L.-B.; 3) Löcse-