666 Gewerkschaften. Direktion: Kaufm. Dir. Friedr. Köllmann, Dortmund; techn. Dir. Friedr. Tengelmann, Prokurist Hans Bauer. Grubenvorstaud: Vors. Gen.-Dir. Kleynmans, Recklinghausen-Süd; Komm.-Rat Friedr. Funke, Bergwerksbes. Fritz Funke, Gewerke C. Hagemann, Geh. Justizrat Hennecke, Essen- Ruhr; Dr. jur. Sonnenschein, Bonn. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bergwerksberechtsame 5 433 000, Schacht I/IIV: Schacht- u. Grubenbau 3018 000, Betriebsgebäude u. Anlagen 1 291 000, Aufbereit.-Anlagen 382 000, Masch., Kessel u. Pumpen 881 000, Eisenbahnen 148 000, Betriebs-Inventar 201 000, elektr. Kraft- u- Licht-Anl. 470 000, Koksöfen-Anl.: 80 Otto-Unterbrenner-Ö§fen mit Gewinnung von Neben- Produkten 892 000; Gasreinigungs-Anlage 58 000, Schacht II/III: Schacht u. Gruben- bau 2 246 000, Betriebsgebäude u. Anlagen 701 000, Aufbereit.-Anlagen 543 000, Masch., Kessel u. Pumpen 746 000, Eisenbahnen 165 000, Betriebs-Inventar 198 000, elektr. Kraft- u. Licht-Anlage 164 000, Koksöfen-Anlage: 135 Otto-Unterbrenner-Ö§fen mit Gewinnung von Nebenprodukten 1 547 000, Grundst. 3 183 391, Beamten- u. Arb.-Wohn. 3 786 612, Gut Wisch- lingen 460 728, Material. 64 161, Kohlen, Koks u. Nebenprodukte 294 393, Menagen 2709, Guts-Verwalt. 35 205; Selterswasserbereitungs-Anlage und Milchausschank 418, Effekten u. Beteilig. 74 150, Kassa 14 089, Reichsbankguth. 27 200, Debit. 1 099 101. – Passiva: A.-K. 8 000 000, 4 % Anleihe 9 000 000, 4½ % do. 4 694 000, do. Zs.-Kto 286 105, Hypoth. 2 825 756, Restlöhnung für Dez. 257 759, Arb.-Unterst.-Kasse 12 804, Rückstell. für Bergschäden 199 772, Knappschafts-Berufsgenossensch. 157 560, Knappschaftsverein 29 231, Kredit. 2 663 171. Sa. M. 28 126 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 4 923 906, Sachliche Betriebs- Ausgaben: Material.-Verbrauch Schacht I/IIV 409 899, do. Schacht II/III 308 757, do. Kokerei u. Nebengewinn. 100 942, Grubenholz-Verbrauch Schacht I/IV 239 479, do. II/III 218 957, Bergschäden 87 000, Anleihezs. 578 740, allg. Betriebskosten 1 566 687, Einkommen- u. Komm.- Steuern 98 616, Knappschafts-Kasse 270 500, do. Berufsgenossensch. 90 000, Angestellten- Versicher. 1450, Ausbeute 200 000, Abschreib. 296 600. – Kredit: Kohlen Schacht I/IV 3 502 899, sonst. Einnahmen 121 773, Koks 1 127 422. sonst. Einnahmen Kokerei 1494, Kohlen Schacht II/III 1 757 088, sonst. Einnahmen 54 154, Koks 1 663 056, sonst. Einnahmen Kokerei 5315, verkaufte Nebenprodukte 1 151 509, sonst. Einnahmen 1824, Anteil bei Dorstfelder Dampfziegelei 5000. Sa. M. 9 391 539. 7 = 0 0 Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eintracht Tiefbau zu Freisenbruch bei Steele a. d. R. Gegründet: 1857 u. zwar anfänglich als Gew. alten Rechts u. seit 25./6. 1868 als Gew. neuen Rechts; eingetr. am 2./4. 1900 in Steele. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Eintracht Tiefbau, sowie die Herstellung aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung dieses Bergwerks u. die Verwertung der Produkte desselben bezwecken. Die Berechtsame der Gew. umfasst ein- schliesslich der 1901 erworbenen Grubenfelder Wasserjungfer I u. II 7 Geviertfelder alten Masses u. das Längenfeld Johannesberg: das gevierte Grubenfeld umfasst insgesamt 7 220000 qm, das sind ca. 3.29 preuss. Maximalfelder. Die Zeche markscheidet im Norden mit den Zechen Alexander, Johann Deimelsberg u. Centrum, im Osten Fröhliche Morgensonne, Ver. Maria- Anna u. Steinbank u. Eiberg, im Süden mit Eiberg u. im Westen mit Ver. Gewalt u. Gott- vertraut. Das Grubenfeld enthält im nördl. Teile Fett- u. Esskohlen-Flöze. im südl. Teile vorwiegend Magerkohle: der noch anstehende abbauwürdige Kohlenvorrat bis zu einer Teufe von 1170 i beträgt nach fachmännischer Schätzung 30 500 000 t. Das Grubenfeld wird durch 2 selbständig betriebene Tiefbauanlagen ausgebeutet. Jede der Anlagen hat einen Förder- schacht, der zugleich als einziehender Wetterschacht dient, u. einen ausziehenden Wetter- schacht. Auf Betriebsanlage I wurde ein neuer Förderschacht mit einem Durchmesser von 6½ m ausgeführt, in dem eine Doppelförderung eingerichtet wurde. Der derzeitige Förderschacht soll nach Fertigstell. des neuen Schachtes umgebaut u. in Mauerung gesetzt werden, um später als Wetterschacht zu dienen, da der vorhandene Wetterschacht bei geringem Querschnitt nur bis zur Wettersohle herabreicht. Der Förderschacht der Anlage II (Schacht Heintzmann) hat 5 m Durchmesser u. steht in Mauerung; dieser Schacht wird 1911 um etwa 100 m weiter abgeteuft. Der vorhandene Wetterschacht, der seither nur bis zur Wettersohle reichte, soll bis zur 4. Tiefbausohle abgeteuft werden. Beide Schachtanlagen sind mit Auf- bereitungsanstalten ausgerüstet; für die Verarbeit. der Feinkohlen sind 2 Brikettfabriken mit zus. 9 Pressen u. 2 Kokereien mit je 60 Koksöfen in Betrieb. Die Kokerei ist für Neben- gewinnung von Teer u. Ammoniak eingerichtet. Die Gew. besitzt an Grund u. Boden 36 ha 69 a 29 qm, wovon 30 ha 76 a 68 qm im Gemeindebezirk Freisenbruch u. 2 ha 42 a 29 am in Horst belegen sind. Ferner besitzt die Gew. 28 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit insges. 76 Wohnungen, davon 27 Häuser in Freisenbruch u. 1 in Eiberg. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Umschreibungsstelle die Zeche. Die a. o. Gew.-Vers. v. 2./11. 1911 beschloss die Ausschreib, einer Zubusse von M. 1 500 000. Hiervon wurden M. 500 000 am 15./12. 1911, M. 250 000 am 1./4. 1912, weitere M. 250 000 am 1./7. 1912 ein- gezogen; der Rest von M. 500 000 wird nach dem Ermessen des Vorstandes im Laufe des J. 1913 eingezogen werden. Im J. 1912 ging ¼ aller Kuxe in den Besitz der Gew. von Constantin der Grosse über, die auch die Pachtung u. den Betrieb der Anlagen übernahm; jährl. Pacht M. 420 000.