Gewerkschaften. 667 Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 26./7. 1907, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./2. Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spät. 1929 durch jährl. Auslos. im Oktob. (zuerst 1912) auf 1.2 (erstmals 1913); ab 1./2. 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz nebst Zubehör der Gew. Eintracht Tiefbau, sowie auf das Steinkohlenbergwerk Wasserjungfer I u. II. Aufgenommen zum Zwecke der Einlösung der, noch bestehenden Teilschuldverschreib. aus den Jahren 1893 u. 1901, sowie zur Bestreitulg der Kosten für bereits in Ausführung begriffene Neuanlagen. insbes. Abteufung eines Schachtes. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahfst.: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen u. Duisburg: Essener Credit-Anstalt; Essen: Essener Bankverein. Kurs in Berlin Ende 1909–1914: 100.60, 100, 99.75, 99, 97.50, 98.50* %. Der zum Umtausch der der Anleihen von 1893 u. 1901 Rich erfor Betrag am 20./4. 1909 zu 99.75 % zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Produktion: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Kohlenförder . t 495 214 504 505 510 195 523 765 560 749 629 383 Koks „ 53 812 50 224 60841 57 505 49 237 Rfitetis „ 163 350 134 348 140 151 154 132 137 569 Nicht mehr Ammoniak . kg 659000 616 300 689 000 667000 598 ver- Teer u. Naphtalin „ 1 072 000 93 900 1 020 000 999 500 903 öffentlicht. Belegschaft Mann 2 002 2 205 2086 109 1 964 Ausbeute pro Kux M. 200 200 100 = Beteilig. im Kohlen-Syndikat für Kohlen 582 000 t, für Koks 79 000 t, für Briketts 163 500 t. Kurs der Kuxe in Essen 1908–1912 (später nicht mehr notiert): höchster M. 5900 G (5./10.) 7250 G (4./11.) 7950 G (6./1.) 6300 G (19./1.) 8400 G (16./9.) niedrigster „ 4350 G (26./3.) 4725 G (11./1.) 5650 G 9./11.) 2500 G (8./11.) 4000 G (7 733 Kuxe auch in Düsseldorf notiert. Zahlstellen wie bei Anleihe. Bilanzen: Seit 1910 nicht mehr veröffentlicht. Grubenvorstand: Vors. E. v. Raesfeld, Münster i. W.; H. Kellner, Cöln; Paul The Losen, Düsseldorf. Gewerkschaft Emscher-Lippe zu Essen (Ruhr). Sitz der Verwalt. in Datteln (Westf.). Gegründet: 1878; eingetr. 1911. Das Bergwerkseigentum der Gew. umfasst Steinkohlen- felder in Grösse von 11 Normalfeldern mit rund 24 000 000 qm Inhalt, die folgende Be- zeichnung haben: Emscher-Lippe, konsolidiert aus den Einzelfeldern Emscher- Lippe 1 III uIV, Emscher- -Lippe II, Emscher-Lippe V, Hohenzollern 3, Hohenzollern 6, Hohenzollern 10, Hohenzollern 20, Hohenzollern 22, sowie Vinnum II Fortsetzung, Hohenzollern II Fort- setzung, Hohenzollern XII. Fortsetzung, Hohenzollern XIII Fortsetzung, Hohenzollern XIX Fortsefzung, Hohenzollern XXIV Fortsetzung. Die zuletzt genannten Splissfelder haben die Grösse eines Normalfeldes. Ausserdem sind der Gew. die beiden Salzbergwerke Emscher- Lippe I u. Emscher-Lippe II verliehen. Die Berechtsame liegt in den Gemeinden Datteln und Waltrop, bildet annähernd ein Rechteck und hat in streichender Richtung eine Länge von rund 5700 m, in querschlägiger Richtung eine Länge von 4200 m. Sie wird vom Dortmund-Emskanal diagonal durchschnitten und markscheidet im Westen mit den Berg- werken König Ludwig und Ewald Fortsetzung, im Süden mit Iekern (Victor) und dem fiskalischen Bergwerk Waltrop, im Osten und Norden mit den fiskalischen Bergwerken Hohenzollern. Die Gew. hat zurzeit im Grundbuch ein Grundeigentum von rund 341 ha auf ihren Namen eingetragen. Der westliche Teil des Grubenfeldes ist durch eine Zwillings- Schachtanlage (Schacht 1 II) ersc die 180 m nördlich vom Dortmund-Emskanal Hes- Der Abbau geht zwischen der 1. Tiefbausohle um, die bei 582 m u. 660 m angesetzt sind. Erschlossen sind 19 bauw Kohlenflöze mit einer Gesamtkohlenmächtigkeit von 20 m. Sie gehören der unteren u. mittleren Fettkohlenpartie an u. enthalten hochwertige Kohlen. Infolge einer Mulden- u. Sattelbildung ist ein Teil der Flöze in 4 Flügeln durch- fahren. Ausgerichtet wird die 3. Tiefbausohle bei 760 mm Teufe. Die Wasserzuflüsse betragen 6 cbm in der Minute. Zur Wasserbewältigung sind auf der 2. Tiefbausohle 8 Pumpen auf- gestellt, die 42 cbm Wasser in der Minute heben können; auf der 3. Tiefbausohle 3 Pumpen mit einer Leistung von 15 ebm in der Minute. Die Sch Age ist durch eine 1.5 km lange Bahn mit dem Bahnhof Datteln der Eisenbahnstrecke Hamm-Osterfeld verbunden. Die Nähe des Kanals wird durch die Anlage eines Hafens ausgenutzt werden. Über Tage ist die Schachtanlage ausgestattet mit einer elektr. Primäranlage, 2 Hochdruc kkompressoren, 4 Kompressoren, 2 Ventilatoren, 2 elektr. betriebenen Fördermasch., 1 Dampffördermasch., einer grossen Separation und Wäsche, 330 Koksöfen mit einer Nebenproduktanlage für Teer, Ammoniaksalz u. Benzole, 44 Dampfkesseln, einer geräumigen Werkstatt, 2 Wasch- u. 1 Lampenkaue mit Geschäftsräumen für Beamte u. einem M aterialienmagazin. Zur Ausbeut. des östl. Teils des Grubenfeldes ist eine zweite Schachtanlage mit den Schächten III u. IV im Bau. Beide Schächte sind auf die vorgesehene Teufe von 790 in gebracht. Die Schächte III u. IV liegen 1800 m östlich von der ersten Schachtanlage.