668 Jewerkschaften. Auf der Schachtanlage I/II wurde die Kohlenförderung im geringen Umfang in der zweiten Hälfte 1906 aufgenommen. Die Kohlenförderung und die Erzeugung der Nebenprodukte betrug bisher: Kohlen Koks Ammoniak Teer Benzole t t t t t 1908 228 102 57597 700 — 1909 463 967 214 375 2 730 5228 — 1910 658 053 242 659 2 885 155 — 1911 791 948 430 571 5 154 10 595 1912 822 669 484 431 5951 12 767 571 1913 917 438 530 668 6530 14 268 3022 1914 837 187 420 916 5700 11426 2 553 Zurzeit beträgt die arbeitstägliche Förderung im Durchschnitt 2000 t gegen 3674 t in 1914. An Koks werden zurzeit 26 000 t, an Teer 650t und an Ammoniaksalz 340 t pro Monat hergestellt. Die Abnahme der Förderung ist auf die erhebliche Veränderung der Belegschaft durch Einberufung zum Kriegsdienst zurückzuführen. Gesamtbelegschaft zurzeit 2518 Mann. Für Beamte u. Arbeiter sind bisher 1040 Wohnungen errichtet. Der Bau von Zechen- wohnungen soll fortgesetzt werden, um Arbeiter in genügender Zahl heranzuziehen. Die Gew. gehört dem Rheinisch-Westfäl. Kohlen-Syndikat nicht an. Der Deutschen Theer- Verkaufsvereinigung, Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung u. Deutschen Benzol-Ver- einigung in Bochum ist die Gew. als Mitglied beigetreten. Zweck: Ausbeutung der der Gew. gehörigen Bergwerksfelder, Mutung und Erwerb anderer Bergwerke, sowie Beteiligung an anderen Bergwerken, insbesondere durch Erwerb von Kuxen. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Das Kap.-Kto beträgt M. 3 000 000. Die Kuxe befinden sich im Besitz der Firmen Fried. Krupp A.-G. in Essen u. Nordd. Lloyd in Bremen. Die Jahre bis einschl. 1908 waren Baujahre, in denen Überschüsse nicht erzielt worden sind. In den Jahren 1909 u. 1910 sind Betriebsüberschüsse erzielt, und zwar in Höhe von M. 857 578 bpezw. M. 1 671 751; dieselben sind zu Abschreib. verwendet worden. Reingewinne von 1911–1914 M. 846 764, 1 403 729, 2 757 461, 1 304 233. Darlehn: M. 20 000 000, aufgenommen bei den Gewerken. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 20./4. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1920 innerhalb 40 Jahren durch jährl. Auslos., im März auf 1./7.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum der Gew. Ferner ist durch Eintragung der Sicherungs- hypothek verpfändet Grundbesitz der Gew. in Gesamtgrösse von 136 ha 48 a 94 qm, und zwar ist die Eintragung erfolgt auf 129 ha 13 a 16 am an erster Stelle u. auf 7 ha 35 a 78 qm hinter M. 100 000. Auf dem verpfändeten Grundbesitz befinden sich die Schächte I und II, die im Ausbau begriffenen Schachte III/IV nebst sämtl. Tagesanlagen, sowie die von der Gew. errichteten Beamten- u. Arb.-Häuser. Aufgenommen zum weiteren Ausbau der ersten, im vollen Betriebe befindlichen Zwillings-Schachtanlage, zur Errichtung von weiteren Beamten- u. Arb.-Wohnungen, sowie zum Bau der Schachtanlage III/IV und zur Bereitstellung von Mitteln für zukünftige Bedürfnisse. Bis Ende 1913 M. 10200000 begeben. Zahlst.: Datteln: Gew.-Kasse; Essen-Ruhr: Fried. Krupp A.-G.; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt; Bremen: Deutsche Nationalbank. Kurs Ende 1911–1914: 101.25, 99.25, 99.75, 99* %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1911. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Berggerechtsame 3 030 913, Grundbesitz 2 727 260, Immobil. 15 939 342, unfertige Neubauten 5 908 226, Geräte u. Transportmittel 181 908, Produkte 327 301, Sonstige 258 519, Kassa, Postscheck- u. Reichsbankguth. 39 354, Wertp. 1680 Beteilig. 19 300, Debit. 7 968 238, Kautionswechsel u. Avale 159 178. — Passiva: A― 3 000 000, Gewerkendarlehn 20 000 000, Anleihe 10 200 000, Kredit. 1 436 652, Kautionswechsel u. Avale 159 178, Gewinn 1 765 423. Sa. M. 36 561 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 90 181, Abschreib. 1 703 193, Gewinn 1 765 423. —– Kredit: Vortrag 461 190, Betriebsüberschuss 3 008 379, Mieten, Pächte u. sonst. Einnahmen 89 228. Sa. M. 3 558 797. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Rud. Windmöller (Dir. der Firma Fried. Krupp), Essen; Stellv. Konsul Achelis (Präsident des Aufsichtsrats des Nordd. Lloyd), Bremen; Assessor Vielhaber, Finanzrat Ernst Haux (diese zwei Dir. der Firma Fried. Krupp); Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet (Dir. des Nordd. Lloyd), Phil. Heineken (Vors. des Vorstandes des Nordd. Lloyd), Bremen. Direktion: Bergmeister a. D. Wilh. Wiesmann, Datteln (Westf.). Gewerkschaft Fürst Leopold zu Hervest-Dorsten. Gegründet: Die Gew. ist eine Gew. nach dem Preuss. Berggesetz, deren Satzung am 29. Mai/6. Aug. 1906 festgestellt u. am 21./8. 1906 vom Oberbergamt Dortmund genehmigt ist. Nachträge zu den Satzungen v. 12./2. u. 21./9. 1910 sind am 23./7. u. 20./10. 1910 bestätigt.