– „Gewerkschaften. 671 werden zu einem Unternehmen vereinigt, das die Form der Gewerkschaft erhält; b) die Gew. wird von den beiden Steinkohlenbauvereinen als Bergwerksbesitzern gebildet. Der Vorstand wurde zum Abschlusse eines Vertrages ermächtigt, nach welchem die Kaisergrube ihre Bergbaurechte der Concordia zu 37 Hundertteilen, letztere ihre Bergbaurechte der Kaisergrube zu 63 Hundertteilen übertrug: c) das Ges.-Vermögen wurde im ganzen an die zu begründende Gew. Kaisergrube veräussert, wogegen diese den Aktionären des Steinkohlen- bauvereins Kaisergrube auf je 2 Prior.-Aktien Serie II, auf je 2¼ Prior.-St.-Aktien Serie 1 u. auf je 5 St.-Aktien einen Kux, also insges. 2449 Kuxe zu gewähren hatte; den Aktionären der Concordia zu Oelsnitz wurden insges. 1438 Kuxe gewährt u. zwar dergestalt, dass auf je 2 Prior.-Aktien u. auf je 3½ St.-Aktien der Concordia je ein Kux entfiel. Der Erlös der unteilbar verbleib. 23% Kuxe wurde in bar, mit einem Teil den Prior.-Aktien mit je M. 12.20 auf das Stück u. mit 2 Teilen den St.-Aktien mit je M. 8.15 auf das Stück gezahlt (Frist zum Umtausch 21./11. 1908); d) der gesamte Betrieb des Werkes wurde ab 20./8. 1908 an im Einvernehmen mit dem Vorstand u. dem A.-R. der Concordia geführt; sobald die Gew. Kaisergrube begründet u. deren Grubenvorstand gewählt war. ging auf letzteren die Oberleitung beider Betriebe über. Der Betrieb beider Werke wird vom 1./1. 1908 an auf Rechn. der Gew. geführt. Jetziges Besitztum der Gew.: Der Steinkohlenbauverein Kaiser- grube erwarb Steinkohlen-Abbaurechte in Gersdorfer Flur. Im Besitze der Ges. befindlich 174 ha 32 a 61 qm Gesamtgrubenfeldfläche. Der Grubenbetrieb erstreckte sich auf die 4 Flöze: Glückauf-, Vertrauen-, Haupt- u. Grundfl6z. Hierzu kamen 1908 91 ha zehntenfreies Areal der Concordia-Ges. mit den beiden Schächten Concordia I u. II mit 3 Flözen in Oelsnitzer Flur. Zugänge auf Anlagen-Kti bei Gew. Kaisergrube 1909.–1914: M. 254 843, 395 649, 993 001, 32 328, 49 379, 37 118. Produktion: Förderung der Akt.-Ges. Kaisergrube 1904–1908: 148 325, 149 524, 157 085, 151 807, 115 934 t. Förderung der Gew. Kaisergrube 1909–1914: 270 551, 280 654, 267 001, 253 236, 276 278, 240 103 t. Kuxe: Anzahl derselben 4000 Stück. 4 % Anleihe der Concordia von 1894: M. 500 000; Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. (bis Ende 1905 4½ %). Tilg. ab 1899 durch Auslos. im Febr.-April auf 31./12. Der Zinsfuss wurde lt. Anzeige v. 8./4. 1905 ab 1./1. 1906 von 4½ % auf 4 % herabgesetzt. Abgestempelt 1./5.–15./6. 1905; nicht konvert. Stücke wurden zum 31./12. 1905 gekündigt. Lt. minist. Genehm. v. 4./7. 1907 können die im Jahre 1905 auf einen Zinsfuss von 4 % herabgesetzten, noch nicht ausgelosten Schuldverschreib. nach vorgängiger Abstempel. wieder ausgegeben werden. Zahlst. wie bei Kuxen u. Leipzig: Gerhard & Hey. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 135 000. Kurs in Zwickau Ende 1901–1914: 102, 102.50, 102, 101.50, 100, 100.25, 98.25, 98.75, 100, 99.25, 99, 97, 95.50, 96* %. 4½ % Hypoth.-Anleihe der Gewerkschaft Kaisergrube von 1910: M. 1 000 000; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 bis 1930. Aufgenommen zur Kostendeckung einer gemeinsamen Aufbereit.- u. Verlad.-Anlage für beide Betriebsabteil., sowie zur Abstoss. schwebender Schulden. Treuhänderin: Vereinsbank in Zwickau. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 890 500. Zahlstellen wie bei Kuxen. Kurs in Zwickau Ende 1912–1914: 100, 98, 98.50* %. Eingef. 23./4. 1912 zu 100.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers. am 30./3. Bilanz der Gew. Kaisergrube am 31. Dez. 1914: Aktiva: Betriebs-Abt. Kaisergrube: Abbaurechte 232 000, Schacht-Anl. 1, Betriebsgebäude I 17 000, do. II 1, Dampfmasch. u. Kessel 1, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 47 000, Dampfniederschlags-Anl. 1, Wäsche- do. 1, Wasserversorg.- do. 4000, Zecheneisenbahn- do. 1, Grundstücke 1, Verwalt.- u. Wohngebäude 1; Betriebs-Abt. Concordia: Abbaurechte 220 000, Schacht-Anl. 1, Betriebsgebäude 1, Dampfmasch. u. Kessel 1, Wäsche-Anl. 1, Zecheneisenbahn- do. 1, Grundstücke 1, Wohngebäude 1, Neue Wäsche 537 000, Gleis 160 000, Verlade-Vorricht. 70 000, Bauergüter in Gersdorf 85 000, Grundbesitz in Hohndorf 10 200, Geräte, Gezähe etc. 110 000, Holz, Eisen u. sonst. Vorräte 98 364, Aussenstände 236 221, Bankverbindungen 89 435, Kassa u. Wechsel 26 765, Post- scheckguth. 1289, Versich. 10 166, Wertpap. 40 144. – Passiva: Anleihe der Concordia 135 000, do. v. 1910 890 500, Grundschuld 18 000, allg. Rücklage 207 931, Rücklage für Berufsgenossen- schaft 42 000, do. f. Aussenstände 44 028, do. Beamten-Unterstütz. 89 786, lauf. Schulden 34 623, Wechselschuld 250 000, Löhne 50 785, Beiträge zur Knappschafts-Krankenkasse 1591, do. Pens.- Kasse 3899, rückständ. Anl.-Zs. 6033, do. Tilg. 41 500, do. Ausbeute 2460, Einzahl. auf Kuxe 728, Gewinn 175 734. Sa. M. 1 994 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kosten für Gewinnung, Aufbereit. u. Verlad. 2 123 323, Allgem. Betriebs-Unk. 307 420, Unk. 274 174, Anl.-Zs. 48 422, Vergüt. u. Abzüge 37 433, Abschreib. 200 923, Ausbeute 174 915, Vortrag 819. – Kredit: Vortrag 1007, Kohlen 3 145 572, Einnahme für Altmaterial 14 678, do. aus Grundstücken 5949, Gebühren für Kuxumschreib. 225. Sa. M. 3 167 432. Dividenden der Akt.-Ges. Kaisergrube 1890–1907: Prior. Aktien Ser. II: 14, 15, 9, 10, 7½, 12½, 14, 19, 20, 24, 35, 28, 21, 8½, 12, 12, 13, 15 %; Prior.-Aktien Ser. I: 9, 10, 4, 5, 2½, 7½, 9, 14, 15, 19, 30, 23, 16, 3¼, 7, 7, 8, 10 %; St.-Aktien: 4, 5, 0, 0, 0, 2½, 4, 9, 10, 14, 25, 18½, 11, 0, 2, 2, 3¼, 5 . Der Gewinn der Akt.-Ges. Kaisergrube für 1908 (M. 303 020) wurde der neuen Gew. Kaisergrube überwiesen. Zahlst. Gew.-Kasse; Zwickau: Vereinsbank u. deren Abt. Hentschel & Schulz, Fil. der Dresdner Bank, C. W. Stengel; Chemnitz: F. Metzner. Ausbeute der Gew. Kaisergrube 1908–1914: M. 70, 50, 70, 60, 100, 100, 45 pro Stück.