672 Gewerkschaften. Kurs der Aktien der Akt.-Ges. Kaisergrube Ende 1890–1909: St.-Aktien: M. –, 310, 300, 250 195, 230, 359, 477, 625, 808, –, –, –, 550, 355, 500, 400, – per Aktie; Prior.-Aktien Ser. 503, 510, 472, 445, –, 391, 433, 600, 680, 819, 1050, . 830, 750, 775, 775, , 600, 600, – per Aktie; Prior.-Aktien II: M. –, 600, 545, 540, 468, 640,7660, 850, 940, 1140, 1305, –, 1030, 990, 1000, –, 1000, 880, 800, – per Aktie. Notierten in Zwickau; erstere beiden Aktienarten bis 19008 auch in Leipzig. Die Kuxe der Gew. Kaisergrube wurden im April 1912 in Zwickau zugelassen; erster Kurs am 23./4. 1912: M. 1490 pro Stück; Kurs Ende 1912–1914: M. 1390, 1250, 1250* G pro Stück. Grubenvorstand: Vors. Dr. jur. Georg Wolf, Stein; Stellv. Komm.-Rat Aug. Hentschel, Zwickau; Kohlenwerksbes. Bergrat Albin Klötzer, Bockwa; Fabrikbes. Kurt Ferd. Ebert, Zwickau; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Chemnitz; Berg-Dir. Ernst Aug. Bergmann, Reinsdorf. Direktorium: Berg-Dir. Adolph Kneisel, kaufm. Dir. Andreas Hurtzig (Gersdorf). = 5 0 0 0 Gewerkschaft König Ludwig zu Recklinghausen in Westfalen (Bergrevier Recklinghausen-Ost). Sitz: Recklinghausen. Postadresse: Recklinghausen Süd (König Ludwig). Gegründet: Die Gew. ist hervorgegangen aus dem Steinkohlenbergwerk Ver. Henrietten- glück; dasselbe bestand aus den in den Gemeinden Recklinghausen Stadt, Land u. Suderwich, Kreis Recklinghausen, geleg. konsolidierten 3 Grubenfeldern Henriettenglück I, II u. III, welche in den Jahren 1856–67 erbohrt wäaren. Durch einen unter dem 12./3. 1872 oberbergamtl. be- stätigten Gewerkenbeschluss v. 16./2. 1872 wurde der Name der Gew. in „König Ludwig“ ab- geändert. Das in den Jahren 1873 u. 1874 von der Gew. in den Kreisen Bochum u. Reckling- hausen weiter erbohrte und gemutete Steinkohlenfeld „König Ludwig II. wurde gemäss Konsolidations-Bestätigungs-Urkunde v. 18./26./7. 1876 mit den 3 Grubenfeldern Henrietten- glück 1, II u. III unter dem Namen „König Ludwig“' zu einem Ganzen vereinigt. Das Bergwerkseigentum der Gew., welches sich urspr. auf das konsolidierte, aus 4 Maximal- feldern bestehende Bergwerk König Ludwig beschränkte, ist durch Ankauf sämtlicher Kuxe der Gew. Henrichenburg 1898 um weitere 13 Maximalfelder, welche sich im Norden und Osten an den alten Besitz anschliessen, erweitert worden, so dass die Gesamtberechtsame nunmehr 17 Maximalfelder mit zus. 36 188 738,53 qm umfasst. Die Konsolidation der alten Felder König Ludwig mit den Feldern Henrichenburg ist 1906 durchgeführt, die 17 Felder bilden jetzt ein einheitliches Bergwerkseigentum mit dem Namen König Ludwig, das südlich mit den Bergwerken Friedrich der Grosse u. Victor, (Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede), westl. mit Recklinglrausen, (Harpener Bergbau A.-G.), General Blumenthal (Bergwerks- gesellschaft Hibernia), nördl. mit den Feldern General Blumenthal, (Bergwerksgesellschaft Hibernia) u. Ewald Fortsetzung, sowie östl. mit Emscher Lippe u. Ickern (Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede) markscheidet. Zur Ausbeutung der Berechtsame sind bisher 2 Schachtanlagen in Betrieb genommen, die ältere im alten Felde König Ludwig mit den Förderschächten I, II u. III sowie dem Wetterschacht VI, die jüngere Anlage im früheren Felde Henrichenburg mit den Schächten IV u. V, von denen der eine zur Förderung, der andere zur Wetterführung dient. Die Grubenabteil. I/III fördert von der ersten (442 m) Bausohle aus 10 flachgelagerten Flözen der Fettkohlenpartie, die in ihrer ganzen Mächtigkeit aufgeschlossen ist. Auf der Anlage IV/V sind ebenfalls sämtl. Flöze der Fettkohlengruppe sowie 5 edle Gas- u. Gasflammkohlenflöze aufgeschlossen, die sämtl. auf der ersten 520 m. Bausohle in Abbau stehen. Die Wasserzuflüsse sind gering, sie betragen auf beiden Schacht- anlagen 0,85 cbm in der Minute. Beide Anlagen sind mit Bahnanschlüssen an die Stationen Recklingh. ausen Süd u. Suderwich u. die eig. Häfen am Dortmund-Ems- u. Rhein-Herne-Kanal angesch Hossen Der Kokereibetrieb umfasst gegenwärtig 340 Öfen, welche sich mit 180 u. 160 Ofen auf die beiden Anlagen verteilen u. sämtl. mit Nebenproduktengewinnungsanlagen aus- gerüstet sind. Zwecks Verwert. der Nebenprodukte ist die Gew. der Deutschen Teer-Produkten- Vereinigung, der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung u. der Deutschen Benzol- Vereinigung beigetreten. Der im J. 1900 mit dem Schachtgrundstücke in Suderwich er- worbene Ringofen für Lehmsteine wurde zur Verziegelung von Grubenschieferton ein- gerichtet. Bei Schacht I/II befindet sich eine Solbadeanstalt. 1910–1914 wurden 8389, 9072, 6934, 7642, 6196 Bäder verabfolgt. Der Grundbesitz der Gew. umfasst 461 ha, auf denen sich ausser den Gebäuden für die industriellen Anlagen 473 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 2300 Wohnungen befinden. Für Neuanlagen wurden 1909–1914: M. 6 370 066, 640 054, 519 189, 2 580 922, 2 361 477, 2 101 449 bezahlt. Gew. ist bei der Rheinisch-W estfäl. Berg- werks-Ges. mit jetzt M. 738 600 beteiligt. Seit Ende 1913 Beteilig. bei der Firma Winscher- mann & Cie., G. m. b. H., Reederei mit Kohlenhandlg. in Duisburg-Ruhrort. Anzahl derselben 1000 4 % Hypothekar-Anleihe von 1905: M. 12 000 000 in Stücken à M. 1000, rückzahlbar zu 102 9%, Ausgestellt auf den Namen der Deutschen Bank, Berlin als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % vor dem 1./4. auf 1./7.; Me u. Totalkündig. mit 3 monat. Frist zu- lässig. Die Xnleihe ist sichergestellt durch eine Hypothek auf dem Grund- u. Bergwerks- besitz der Schuldnerin: I. dem consolid. Steinkohlenbergwerke König Ludwig in Gesamt- grösse von 36 188 738.53 qm, II. einem Teil des Grundbesitzes der Gew. in Grösse von 173 ha