Gewerkschaften. 683 Die Berechtsame der Gew. umfasst 7 662 865 qm, das sind 3,7 preuss. Maximalfelder. Sie markscheidet im Süden mit den Feldern der Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. Der Grundbesitz beträgt rund 140 preuss. Morgen und wird sich in Kürze um weitere 33½ Morgen erweitern. Mit den Vorbereitungen zur Aufschliessung des Grubenfeldes wurde seitens der Vorbesitzerin, der Mansfeld'schen Kupferschiefer bauenden Gew. in Eisleben, im J. 1912 begonnen. Bei den günstigen Gebirgsverhältnissen konnten die Abteufarbeiten ausserord. rasch gefördert werden. Das Steinkohlengebirge wurde bereits Anfang April 1913 in beiden Schächten angefahren. Nach Duchteufen des Deckgebirges wurden die Schächte weiter im Kohlengebirge auf die erforderliche Teufe (Schacht I 1050 m, Schacht II 985 m) nieder- gebracht u. ausgebaut. Die Wettersohle ist bei 850 m, die Bausohle bei 950 m Teufe an- gesetzt. Schacht I ist bis zu einer bei 1050 m anzusetzenden dritten Sohle abgeteuft worden, deren Ausrichtung dank dieser Massnahme in einigen Jahren in Angriff genommen werden kann, ohne vorher die Schächte erst weiter abteufen zu müssen. In dem tieferen Schacht I sind insgesamt 19 Kohlenflöze aufgeschlossen, die zum grössten Teil abbauwürdig sind. Sie gehören der mittleren und unteren Fettkohlenpartie an, deren Kohle für die Verkokung und die Herstell. von Nebenprod. wie Teer, Ammoniak, Benzol etc. geeignet ist. In den nächsten Jahren wird die Zeche Sachsen mit der Aus. u. Vorrichtung des Gruben- gebäudes für den Abbau beschäftigt sein. Hierbei wird voraussichtlich im Jahre 1915 mit der Kohlengewinnung begonnen werden können. (In 1914 bereits 13 866 t Kohlen gefördert.) Kuxe: 1000 Stück, sämtl. im Eigentum der Mansfeld'schen Kupferschiefer bauenden Gew. Anleihe: M. 15 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., It. Beschluss v. 8./6. 1914, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit- Anstalt zu Leipzig u. tragen deren Blanko-Indoss. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1921 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf von 3 % der Anleihesumme nebst ersp. Zs. am 30./6.; ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Keine hypothek. Sicherheit. Für Verzins. u. Rückzahl. der gesamten Anleihe hat die Mansfeld'sche Kupferschiefer bauende Gew. in Eisleben die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Der Erlös der Anleihe dient zum Ausbau der Zeche Sachsen. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank. Kurs: Aufgelegt M. 5 000 000 am 2./7. 1914 zu 99.75 %. Die Zulassung in Leipzig u. Berlin wird beantragt werden. Repräsentant: Bergwerks-Dir. Bergassessor Dr. Heinhold, Hamm. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Dittrich, Leipzig; Geh. Komm.-Rat Dr. Lehmann, Halle a. S.; Bergrat Kreuser, Mechernich: Justizrat Dr. Lengnick, Leipzig: Ober- justizrat Dr. Windisch, Dresden; Komm.-Rat S. J. Tobias, Leipzig; Ober-Berg- u. Hütten- 7 Dir. Bergrat Dr. Vogelsang, Eisleben. Gewerkschaft Burbach in Beendorf. (Kreis Neuhaldensleben.) Gegründet: Die Gew. hat ihren Namen von dem ihr gehörigen Eisenerzbergwerke Burbach Kreis Siegen, Oberbergamtsbezirk Bonn. Zu diesem, wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betrieb genommenen Bergwerke hat die Gew. im Frühj. 1896 Kalibergwerke in den Kreisen Neuhaldensleben, Oberbergamtsbezirk Halle a. S., erworben, welche den Hauptgegenstand des Unternehmens bilden. Sitz der Gew. bis 1909 in Magdeburg, seitdem in Beendorf. Der Zweck der Gew. ist die bergmännische Ausbeutung ihres Besitzes, sowie alles des- jenigen Bergwerkseigentums, welches damit konsolidiert oder sonst hinzu erworben werden wird, endlich die Herstell. aller Anlagen u. die Durchführung aller Unternehm., welche der Ausnutzung ihres Bergwerksbesitzes u. der Verwertung seiner Produkte dienen. Besitztum: Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus: 1) dem Bergwerk „Burbach“', Kreis Siegen, auf Eisen- u. Zinkerz mit einem Flächeninhalte von 25 000 Q.-Lachter = 109 450 qm; 2) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Erxleben eingetragenen Bergwerke Gerhard auf Braunkohle mit einem Flächeninhalte von 2 189 000 qm; 3) dem im Grundbuche der Bergwerke des Amtsgerichts Weferlingen eingetragenen Bergwerke Konsolidiert Burbach auf Steinsalz nebst den mit demselben auf der nämlichen Lagerstätte vorkommenden Salzen mit einem Flächeninhalt von 13 314 559 qm. Der in der Gemark. Beendorf niedergebrachte Schacht hat eine Teufe von 500 m u. ist bis zur Endteufe aus- gemauert. Sein lichter Durchmesser beträgt 5 m. Der bergpolizeilich vorgeschriebene zweite fahrbare Ausgang wurde durch unterirdische Verbindung mit dem Schacht der Gew. Bartensleben hergestellt. Durch zahlreiche Strecken u. Querschläge sowie durch Horizontal- u. Tiefbohrungen ist die Nachhaltigkeit des Kalivorkommens im Felde der Gew. Burbach sowohl, wie in den in der Streichrichtung nach Südosten – Bartensleben, Alleringersleben, Belsdorf, Wefensleben, Ummendorf, Eilsleben, Siegersleben – wie nach Nordosten — Walbeck u. Braunschweig-Lüneburg anschliessenden Feldern erwiesen. Die greifbar aufgeschlossenen Mengen betragen nach einer vom konzessionierten Markscheider Hohmann, Bernburg, am 31./12. bezw. 19./7. 1911 aufgestellten Massenberechnung 17 000 000 dz eff. Sylvinite mit über, 20 % Kz0 u. 19 000 000 dz eff. Hartsalze mit über 12 % K20 ausser beträchtlichen Mengen an Carnallit. Diese Mengen allein decken den Gesamtbedarf des Werkes auf über 50 Jahre. Nicht berücksichtigt sind in vorstehender Aufstellung die bisher nur durch Tief- und Horizontalbohrungen aufgeschlossenen Feldes- bezw. Lagerteile, welche noch ganz beträcht- liche Mengen einschliessen, die einen weit über den ebengenannten Zeitraum hinaus- gehenden Bergbau gewährleisten.