Gewerkschaften. 687 Gewerkschaften ist im Besitz der Gew. „Glückauf“ zu Sondershausen, nur je 335 zubusse- pflichtige Kuxe von Glückauf-Berka u. Glückauf-Ost wurden 1911 an den Schwarzburg. Staat verkauft. Die restl. Hälfte der auf die eigenen Glückauf-Berka- u. Glückauf-Ost- Kuxe gezahlten Zubussen wurde gegen den Erlös für die an den Staat verkauften Tochterwerkskuxe aufgerechnet, so dass die gesamten Beteilig. an den Tochter- gewerkschaften in der Bilanz per 31./12. 1912 wiederum mit nur M. 1 erscheinen. Soweit die bergmännischen Aufschlüsse beurteilen lassen, führt das Grubenfeld der Gew. „Glückauf in etwa 700 m Tiefe ein ca. 8 m mächtiges, fast regelmässig horizontal gelagertes Hartsalzlager von guter Beschaffenheit, worauf bereits seit 1896 Abbau umgeht. Von dem vorhandenen Förderschachte aus wurde das Lager nach allen Seiten auf 1 km, nach SW. zu auf ca. 2 km Erstreckung in gleichmässiger Beschaffenheit nachgewiesen. Der bisherige Abbau des Lagers umfasst nur etwa der durch Strecken aufgeschlossenen Flözfläche, die ihrerseits nur etwa den zwanzigsten Teil des Restfeldes der Gew. „Glückauf- ausmacht; der Salzvorrat dürfte einen weit über hundertjährigen Abbau in dem bisherigen Umfange gewährleisten. Der Förderschacht der Gew. Glückauf ist mit dem Schachte der Gew. Glückauf Bebra querschlägig verbunden. Die Betriebsanlagen bestehen neben den in dem Schacht eingebaut. zwei selbständ. Förder. u. zugehörig. Fördermasch. aus einer Rohsalz- mühle mit drei Mahlsystemen, einer Chlorkaliumfabrik für eine Leistung von jährlich ca. 400 000 dz Chlorkalium per 80 $, einer elektr. Zentrale von rund 6000 PS normaler Leistung, zwei Kesselhäusern mit 18 Zweiflammrohrkesseln, Zentralwerkstätten, Waschkauen, Bureau- gebäuden, 6 Beamtenwohnungen u. Wasserwerk. Der Grundbesitz der Gew. beträgt 69 ha, wovon 8.62 ha zu Betriebsanlagen benutzt u. 10.80 ha mit 27 Arb. - Wohnhäusern mit 66 Wohnungen bebaut sind; hierzu treten drei der Gew. gehör. Beamtenwohnhäuser in der Stadt Sondershausen. Der Grundbesitz liegt in den Gemarkungen Stockhausen u. Furra. Zurzeit beschäftigt die Gew. 38 Beamte u. 892 Arb. Die Gew. „Glückauf' zu Sondershausen gehört seit Aufnahme der Förderung dem Kalisyndikat an. Beteiligungsquote in demselben ab 1./1. 1915 10.1841 %0. Förderung 1900–1909: 1 119 556, 1 142 225, 946 554, 857 436, 1 033 353, 1 105 410, 1 239 023, 1 025 408, 1 127 626, 1 026 094 dz; 1910 u. 1911: 2 269 980 bezw. 2 224 522 dz einschl. der auf Lager genommenen Mengen; 1912: 2 763 216 dz Rohsalze; 1913 inkl. Glückauf-Bebra: 3 348 143 dz Rohsalze, von denen 1 877 313 dz auf Fabrikate weiterverarbeitet wurden. 1914: 1 601 369 dz Rohsalze. Absatz 1912 einschl. Glückauf-Bebra: 361 238.96 dz Hartsalz mit 12–15 % K:0 entsprechend 45 696.24 dz K:0, 11 464 dz Hartsalz mit 16 % K2 O entsprechend 2794.24 dz K20, 252 677.86 dz Düngesalz mit 20–22 % K: 0 entsprechend 50 553.26 dz K:0, 9271.51 dz Düngesalz mit 30–32 % K0 entsprechend 2811.68 dz K:0, 74 355.08 dz Düngesalz mit 40–42 % K0 ent- sprechend 30 304.88 dz K20, 17 117.70 dz Kalidünger mit 38 % K20 entsprechend 6678.50 dz K20, 180 476.87 dz Chlorkalium pro 80 % KCl entsprechend 91 253.40 dz K20, zus. 230 092.20 dz K:0 (gegen 229 532.51 dz K: 0 im Vorj.). Absatz 1913: 522 258.80 dz Hartsalz mit 12–15 % K:0 entsprechend 66 674.64 dz K:0, 12 061 dz Hartsalz mit 16 % K0 entsprechend 1929.76 dz K: 0, 176 853.50 dz Düngesalz mit 20–22 % K:0 entsprechend 35 374.25 dz K20, 13 678.80 dz Düngesalz mit 30–32 % K:0 entsprechend 4154.62 dz K:0, 94 160.10 dz Dünge- salz mit 40–42 % K:0 entsprechend 38 454.95 dz K20, 14 716 dz Kalidünger mit 38 % K20 entsprechend 5592 dz K:0, 169 866.50 dz Chlorkalium p. 80 % K0Cl entsprechend 85 888.58 dz K:0, zus. 238 068.80 dz K:0. Ausserdem wurden 168 547 dz K:0 (i. V. 122 795 dz) für fremde Rechnung geliefert. Absatz 1914: 9295 dz Carnallit mit 9 % K:0, entsprechend 845 dz K20, 247 170 dz Hart- salz mit 12–16 % K:0, entsprechend 32 956.67 dz K20, 153 390 dz Düngesalz mit 20–22 % K20, entsprechend 30 678.80 dz K: 0, 4915 dz Düngesalz mit 30–32 % K:0, entsprechend 1476.62 dz K:0, 66 130 dz Düngesalz mit 40–42 % K0, entsprechend 26 452.06 dz K:0, 15 972.5 dz Kalidünger mit 38 % K:0, entsprechend 6 389 dz K20, 110 268 dz Chlorkalium ber 80 % KCl, en tsprechend 55 134.29 dz K20, zus. 153 932.44 dz K:0 (gegen 230 092.20 dz K20 im Vorjahre). Ausserdem wurden 91 452 dz K:0 (im Vorjahre 168 547 dz) für fremde Rechnung geliefert. Zur gemeinsamen Verarbeit. u. Verwert. der aus den Bergwerken der Gew. Glückauf, Glückauf-Bebra, Glückauf-Berka u. Glückauf-Ost geford. Salze wurde im Sept. 1912 unter gleich hoher Beteilig. der genannten 4 Gew. am St.-Kap. eine Ges. m. b. H. mit M. 100 000 St.-Kap. unter der Firma ,„Chemische Werke Glückauf, G. m. b. H. zu Sondershausen“ ge- gründet. Diese neue Ges. ist Eigentümerin der 1912/1913 erbauten Fabrik II bei Berka u. ferner v. 1./1. 1913 an Pächterin der Fabrik I bei Stockhausen. Die neue Fabrik II ist für eine Verarbeit. von tägl. 7000 dz Karnallit auf Chlorkalium u. Sulfat bestimmt u. soll all- mählich die Sulfatherstell. für den gesamten Glückauf-Konzern übernehmen. Die Chlor- kaliumabteil. kam im April, die Sulfatabteil. im Juli 1913 in Betrieb. Kuxe der Gew. „Glückauf-Sondershausen“: Anzahl derselben 1250; urspr. 1000 Stück, auf welche bis 1896 M. 2 000 000 Zubusse eingezogen ist; die Gew.-Vers. v. 4./4. 1913 be- schloss zum Ausbau der Tochter-Gew. die Erhöh. der Kuxe um 250 Stück (also auf 1250 Stück) mit Ausbeute-Ber. ab 1./5. 1913, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu M. 12 000 pro Stück, angeboten den bisherigen Gewerken zu gleichem Preise. Umschreib.- Stelle bei dem Grubenvorst. in Dortmund. Die Gew. „Glückauf-Bebra“' ist gleichfalls von unbestimmter Dauer. Die Ver- fassung derselben entspricht derjenigen der Gew. „Glückauf“ mit der Massgabe, dass Bebra