692 Gewerkschaften. u. durch Indoss. übertragbar; Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. ab 1912 bis 1936 durch jährl. Auslos. im März auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. vorbehalten; Sicherheit: Für diese Anleihe nebst Zinsen u. Kosten wurde auf sämtl. oberirdischen Anlagen, dem Grundbesitz u. dem Hauptstock der Salzabbaugerechtigkeiten eine Sicherungshypoth. zur I. Stelle bestellt, auch übernahm die Akt.-Ges. Alkaliwerk Ronnenberg zu Hannover die selbstschuldnerische Bürgschaft für die Anleihe. Treuhänder: Bankhaus S. Bleichröder, Berlin. In Umlauf Ende 1914: M. 2 798 000. Verj. d. Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschland, Commerz- u. Discontobank; Bremen: Deutsche Nationalbank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Hamburg: Commerz- u. Discontobank, Schröder Gebr. & Co.; Hannover: Commerz- u. Discontobank, Ephraim Meyer & Sohn, Max Meyerstein; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co., Pfälz. Bank; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co. Kurs: Eingeführt in Hannover im Juli 1911. Ult. 1911–1914: 99.75, 97.40, 95, 94* %. Im Okt. 1911 auch in Bremen eingeführt. Kurs da- selbst Ende 1911–1914: –, 97, 93, –* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: 1915 am 31./5. Stimmrecht: 1 Kux = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Vorstand erhält ausser dem Ersatz seiner Auslagen eine feste, von der Gew.-Vers. zu bestimmende Jahresentschäd. u. eine Vergüt. von 6 % der verteilten Ausbeute. Von der festen Jahresentschäd. bezieht der Vors. ¾2, die übrigen Vorstandsmit- glieder ¾2 zu gleichen Teilen. Die 6 % Vergüt. von der verteilten Ausbeute wird auf die Vorstandsmitglieder in gleichen Teilen verteilt mit der Massgabe, dass auf den Vorsitzenden 2 Teile entfallen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grunderwerb 159 121, Bergbau-Gerechtsame 154 548, Schachtanlage Diekholzen 4 973 133, Betriebsgebäude 559 000, Hotelgebäude 70 800, Beamten- wohnhäuser 159 000, Schule Diekholzen 21 000, Chlorkaliumfabrik-Konz. 1, Masch. u. Apparate 661 000, Inventar 50 000, Eisenbahn Marienburg-Kalischacht 870 766, Fuhrwerk 1, Wasser- versorgung 43 000, Effekten u. Kaut. 22 792, Kalisyndikat-Stammeinlage 17 800, Kassa 515, Waren u. Material. 55 564, Debit. 958 332. – Passiva: Zubussen 4 950 000, Hypoth. 36 973, Oblig. 2 798 000, nicht eingelöste do. 5150, do. Zs.-Kto 35 875, Kredit. 813 612, Bahnanlage- Amort. 136 766. Sa. M. 8 776 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 113 761, Zs. 180 654, Arb.- u. Beamten- Versich. 13 639, Abschreib. 369 733. – Kredit: Gewinn aus Verkauf von Bergwerks- produkten 676 863, Miete 926. Sa. M. 677 789. Ausbeute: Wurde bis 1910 noch nicht gezahlt. Die Jahre 1906 u. 1907 schlossen mit Verlust von M. 186 683 bezw. von M. 239 714, die Jahre 1908, 1909 u. 1910 ergaben Gewinne von M. 179 969 bezw. 306 331 bezw. 493 965, welche zu Abschreib. u. Rückstell. verwendet wurden. Ausbeute 1911 M. 325, 1912 M. 400, 1913 M. 300, 1914 M. 0 pro Kux. Vorstand: Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Freih. Carl von Aretin, fürstl. Thurn- u. Taxis'scher dirigierender Geh. Rat, Regensburg; Zivil-Ing. E. Andre, Han- nover; Reichstags- u. Landtagsabgeordneter Dr. Georg Heim, Regensburg; Dr. Alfred List, Prokurist des Bankhauses S. Bleichröder, Justizrat Bank-Dir. Theodor Marba, Bank-Dir. Paul Firle, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Geh. Rat Maxim. Klempner, diese in Berlin; Dr. jur. August Strube, Geschäftsinhaber der Deutschen Nationalbank, Bremen; Bank-Dir. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M. Verwaltung: Bergassessor Paul Behrendt, Hannover; techn. Leiter H. Graefe, Diekholzen. Gewerkschaft Orlas zu Kleinwangen bei Nebra (Thu..). Gegründet: Im J. 1909; eingetr. 23./9. 1910. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. Orlas finden die Bestimmungen des Preuss. Berggesetzes Anwendung, soweit nicht durch das Statut Anderungen getroffen sind. Zweck: Ausbeutung des Kalisalzbergwerkes Orlas, Erwerb anderer Bergwerke, sowie Beteilig. an anderen Bergwerken, Herstell. von Anlagen u. Betrieb von Unternehm., die die Ausbeutung der bezeichneten Bergwerke u. Verwert. ihrer Erzeugnisse bezwecken, sowie Beteilig. bei solchen Anlagen oder Unternehm., die Benutzung u. Verwert. der selbst- gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinertem oder sonst verändertem Zustande u. Handel mit derartigen Bergwerkserzeugnissen, sowie Beteilig. an Unternehm., die eine solche Benutzung oder Verwert. bezwecken. Die Gerechtsame der Gew. umfassen 19 427 066 qm = ca. 8¾ preuss. Maximalfelder. Der Grundbesitz beträgt 8 ha 71 a. Die Gew. hat in der Nähe des Ortes Nebra einen Schacht niedergebracht, der bei 458.50 m Tiefe das Kalilager angetroffen hat. Der Schacht ist fertig ausgebaut und hat 1910 die definitive Kalisalzförderung aufgenommen. Die aufgeschlossenen Salze sind von so guter Beschaffenheit, dass die Gew. ohne weiteres in der Lage ist, 20 % Düngesalze aus der Grube zu fördern. Die Zweischachtfrage ist dadurch gelöst, dass der Schacht der Gew. Orlas mit dem Schachte der benachbarten Gew. Nebra, zum Durchschlag gebracht worden ist. Über Tage hat die Gew. ausser dem Schachtgebäude mit dem Förderturm eine Mühle mit 2 kompletten Mahlsystemen, eine elektr. Fördermasch. von 700 PS. maximaler Leistung u. ein Zechenhaus nebst Werkstätten errichtet. Die gemahlenen Salze werden durch eine 3 km lange Drahtseilbahn nach der an der Bahn Artern-Naumburg gelegenen Verladestation bei Klein-Wangen befördert u. hier in die Eisenbahnwaggons verladen. Hier ist auch der Platz für eine Fabrikanlage vorgesehen. Die Gew. besitzt ein Beamtenhaus auf der Schachtanlage u. eine Arb.-Kolonie im Dorfe Wippach, dann ein Verwaltungsgebäude