Gewerkschaften. 697 u. erfolgte der provis. Eintritt ins Kalisyndikat, Quote jetzt 2.4559 Tausendstel. Die in der Nähe des Schachtes stehende Bohrung hat das Kalisalzlager in einer Mächtigkeit von 5.7 m mit einem Gehalt von 24 % K20 nachgewiesen. Im übrigen Feldesteil werden die gleichen Lagerungsverhältnisse wie in der Sollstedter Berechtsame erwartet. Mit dem Abteufen des Schachtes Craja II wurde Anfang Dez. 1912 begonnen; derselbe hatte Ende 1914 eine Teufe von 570 m erreicht; die Fertigstellung des Schachtes dürfte 1915 erfolgen. Die Mittel für den Ausbau von Craja I u. II hat Sollstedt diesen Werken als Darlehen zur Verfüg. gestellt. (Ende 1914 M. 4 933 388). Kuxe der Gew. Sollstedt: 100 Stück. An Zubussen wurden zus. M. 6 000 000 gezahlt, doch wurde dieses Zubusse-Kap. im J. 1912 auf M. 2 000 000 herabgesetzt (siehe unten bei Anleihe). Von den 100 Kuxen der Gew. Sollstedt befinden sich 50 Kuxe im Besitze der Kaliwerke Aschersleben, 50 Kuxe im Besitze der International Agricultural Corporation, einer im Staate New York, U. St. A., inkorporierten Korporation; die vorerwähnten 50 Kuxe haben die Kaliwerke Aschersleben von der International Agricultural Corporation zum Preise von M. 4 750 000 erworben, auf die im Besitze der letzteren Ges. befindlichen restl. 50 Kuxe steht den Kaliwerken Aschersleben für einen vom 1./1. 1912–31./12. 1916 ab laufenden Zeitraum das Recht der Option zu. Die International Agricultural Corp., an welcher die Kaliwerke Sollstedt beteiligt sind, und zwar mit je $ 500 000 7 % Preferred und Common Shares (mit zus. M. 4 208 750 zu Buch stehend), besitzt ein autorisiertes Kap. von $ 18 000 000 Common Stock u. $ 18 000 000 Preferred Stock. Hiervon sind ausgegeben $ 9 331 900 Common Stock u. $ 13 127 700 Pref. Stock, wovon sich $ 1 521 900 Common Stock u. $ 87 500 Pref. Stock im Portefeuille der Ges. befanden. Ausserdem hat die Korporation kürzlich beschlossen, $ 35 000 000 Debentures auszugeben, von denen zunächst $ 13 000 000 an den Markt gebracht werden sollen. Die International Agricultural Corporation besitzt in den Verein. Staaten von Nord-Amerika ausgedehnte Phosphatländereien und eine grosse Anzahl von Fabriken, vorwiegend in den östlichen Staaten von Nord-Amerika, in welchen der von den amerikan. Landwirten vorwiegend verwendete Mischdünger hergestellt wird. Die Ges. ist Gross- abnehmerin des Kalisyndikats G. m. b. H. u. hat im Jahre 1911 einen auf mehrere Jahre laufenden Kontrakt mit dem Kalisyndikat über ihren Gesamtbedarf an Kali ge- schlossen. Die Ges. besteht seit 1909 und hat bis 1912 die 7 % Pref. Div. regelmässig bezahlt; 1913 u. 1914: 0, 0 %. Auf den Common Stock gelangte eine Div. bisher noch nicht zur Verteil. Die Kaliwerke Aschersleben haben mit der International Agricultural Corporation ver- traglich festgelegt, dass, im Falle die Kaliwerke Aschersleben die Option auf die restl. Sollstedt-Kuxe ausüben, die International Agricultural Corp. verpflichtet sein soll, die in der Bilanz der Gew. Sollstedt mit M. 4 208 750 ausgewiesenen Shares ihrer Ges. zu pari zu übernehmen. Es ist jedoch ferner vereinbart worden, dass, wenn die International Agricultural Corp. im Verlaufe der fünfjährigen Optionsfrist sich zu irgendeiner Zeit erbieten sollte, den Pref. u. Common Stock zu pari zu übernehmen, u. dieses Anerbieten innerhalb eines Zeit- raumes von 6 Wochen nicht angenommen werden sollte, dann die International Agri- cultural Corp. von der obigen Verpflicht. befreit sein soll. Falls die Kaliwerke Aschersleben die Option auf die restl. 50 Kuxe nicht ausüben, hat die International Agricultural Corp. innerhalb 6 Wochen nach Ablauf der fünfjähr. Optionsfrist die Shares ihrer Ges. zu pari zu erwerben. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./1. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos., am 1., 2. oder 3. Okt. (zuerst 1916) auf 1./1. (zuerst 1917); ab 1./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum u. Grundbesitz der Gew. Sollstedt u. Craja. Zahlst.: Sollstedt: Gew.-Kasse; Berlin, Bremen, Essen-Ruhr, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Kurs Ende 1912–1914: 100.75, 98, 99.25* %. Eingef. in Berlin am 15/%. 19912 zu 101.75 %. Diese Anleihe ist nicht geschaffen worden, um der Gew. neue Mittel zuzuführen. Viel- mehr war für ihre Aufnahme folg. Grund massgebend: Gelegentlich der Beilegung des Kali- konfliktes im J. 1911 wünschte die International Agricultural Corp. die in ihrem Besitz befindlichen Sollstedt-Kuxe zu veräussern, da nach dem Inkrafttreten des Reichskaligesetzes der Besitz eines deutschen Kaliwerkes kein Interesse mehr für sie hatte, und andererseits auch das Kalisyndikat auf den Rückerwerb des Werkes von den Amerikanern durch deutsche Beteiligte Wert legte Die Kaliwerke Aschersleben fanden sich bereit, die Kuxe zu er- werben, stellten jedoch die Bedingung, dass Sollstedt vor dem Erwerb von allen seinen amerikan. Lieferungsverpflichtungen befreit sein müsste. Um nun die International für den Verzicht auf ihren siebenjähr. Lieferungsvertrag zu entschädigen, schuf die Gew. Sollstedt die vorliegende Anleihe von M. 6 000 000, welche der International ausgehändigt wurde. Zum Ausgleich der hierdurch ohne bilanzmässigen Gegenwert eingetretenen Belastung der Gew. Sollstedt wurde das Zubusse-Kap. von M. 6 000 000 auf M. 2 000 000 herabgesetzt, der R.-F. um M. 500 000 gekürzt, und endlich wurden nach Absetzung der für die Gew. Craja ausgeschiedenen Felder aus der Berechtsame die Kuxe der Gew. Craja, welche die Gew. Sollstedt mit M. 1 500 000 bewertet, in die Aktiva eingesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: 1914 im Febr. Stimmrecht: Nach Zahl der Kuxe. Gewinn-Verteilung: Über Abschreib., Rücklagen, Ausbeutezahlungen u. Auszahl. der vertraglich festgesetzten Tant.-Bezüge der Betriebsdirektion beschliesst die Gew.-Vers.