22 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Kurs: Die Aktien wurden im April 1912 zum Handel an der Berliner Börse zugelassen 24./4. 1912 Rbl. 6 000 000 neue Aktien zu 201 % aufgelegt. Erster Kurs in Berlin 3./5. 1912: 207, 50 %; eingeführt in Frankf. a. M. 29./5. 1912 zu 209.75 %. Kurs Ende 1912–1914: In Berlin: 336, 389, 310 % (24./7.). – In Frankf. a. M.: 338, 389, 328 % (23./7.). Urance: Lieferbar sind nur Abschnitte von je 2 oder mehr Aktien. Die Umrechnung erfolgt zu M. 216 für Rbl. 100. Direktion: Emanuel Nobel, M. Beliamin, K. W. Hagelin, A. G. Lessner, K. Littorin. Aufsichtsrat: N. Labsin, G. Nobel, P. Bartmer, B. Kamenka, L. Nobel, G. Schernikau. Rosario Nitrate Company, Limited in London. Gegründet: 4./4. 1889. Zweck: Erwerb u. Ausbeut. der der Firma J. Gildemeister- & Co. in Bremen gehör. Salpeterwerke „Rosario“ u. „Argentina“ in der Prov. Tarapaca, Chile; 1895 wurden die Salpetergründe „San Juan“ verkauft u. die Salpetergründe „Puntilla de Huara“ u. ,Solferino“ erworben. Kapital: £ 600 000 in Aktien à £ 5. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Febr.; die Aktien müssen 10 Tage vor der G.-V. eingetragen sein. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Salpeterwerke in der Provinz Tarapaca 673 128.1, Salpetergründe u. Hüttenwerk „Puntilla de Huara“ 12 900.3.2, bisherige Ausgaben auf neue Werke auf dem Salpeterwerk „Argentina“ 26 909.6.4, Vorräte 102 041.4.4, Mobil. 984.7.10, div. Debit. 32 395.2.8, Anlagen 30 730, Kassa u. Bankguth. 125 179.18.10. – Passiva: A.-K. 600 000, Akzepte 96 813.9.11, div. Kredit. 28 695.6.1, noch nicht bezahlte Div., Bonds-Zs. 1978.2.6, R.-F. 170 000, Feuerversich. 10 000, Restgewinn 96 781.5.8. Sa. £ 1 004 268.4.2. Gewinn 1912/13: Geschäftsgewinn 145 611.4, Übertrag.-Gebühren 28.10, Zs. 1326.3. – Ausgaben: Geschäfts-Unk. in London 6648.3, Verlust am Wechselkurs 2680.19, Einkommen- steuer 7965.9, Abschreib. a. Anlagen 1040, Gewinn 128 631.5 =– £ 146 965.17. 3 Gewinn-Verwendung inkl. Vortrag £ 141 781.6, davon 20 % Div. 120 000, bleibt Vortrag 21381.6 Kurs: Ende 1893–96: Aktien: M. 80, 108, 95, 99 pro Stück; Ende 1897–1914: 72, 7, 64, 883 90, 96 50 98 0-, %% 09 4 75, 1650, 101, 175. – %. Notiert in Bremen. Beim Handel an der Bremer Börse werden die Aktien seit 12./4. 1897 in Prozenten gehandelt, wobei 1 £ = M. 20.40 berechnet, früher verstand sich die Notiz in Mark pro Stück. Dividenden 1891/92–1913/14: 2½, 6, 12½, 10, 6, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 12, 20, 7½ %. Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bremer Bank il. der Dresdner Bank). Die Zahlung der Div. erfolgt halbj. im Febr. u. Aug. Board of Directors (Aufsichtsraß): Archibald 3 W. P. Robertson, T. V. Anthony, L. H. Kulenkampff, C. E. Melchers, Hermann G. Schmidt. Russische Gesellschaft für Röhrenfabrikation in Jekaterinoslaw und Moskau. Gegründet: 1889. Zweck: Die Herstell. der für die Fabrikation aller Arten von Eisen- u. Stahlröhren erforderl. Materialien, sowie die Anfertig. solcher Röhren nebst Zu- behörteilen für Gas-, Wasser- u. Heizungsanlagen, stationäre Kessel, Schiffskessel, Lokomo- tiven, für Bohrzwecke für Naphtha-, Petroleum, andere Köhrenleitungen etc. Ferner betreibt die Ges. die Herstell. von Universaleisen, Grob- u. Feinblechen. Zur Erreich. ihres Zweckes hat die Ges. das Recht. Fabriken, Niederlagen, industrielle Betriebe u. alle sonstigen un- beweglichen Gegenstände, die dem vorgedachten Zwecke dienen. zu erwerben, zu pachten u. zu erbauen, ebenso Eisenbahnwagen u. Flussdampfer unter Wahrung der bestehenden Verordnungen u. unter Vorbehalt der Rechte dritter. Der Betrieb der Ges. besteht aus folgenden Werken: Das Werk A, in einem Vorort von Jekaterinoslaw auf dem rechten Ufer des Dnjepr belegen, umfasst als Hauptbetriebe ein Martinstahlwerk, ein Blechwalzwerk u. die Röhrenfabrik. Das Martinstahlwerk besteht aus 4 Öfen von je 25 t mit einer Produktion von jährlich rund 90 000 t Stahl. Das Stahlwerk ist mit 2 elektr. Aufzügen u. 4 Lauf- kränen –— davon 2 von 10 t u. 2 von 50 t Tragfähigkeit – versehen. Die Produktion des Stahlwerks dient ausschliessl. zur Versorg. des eigenen Bedarfs: des Blechwalzwerks, des Universalwalzwerks, der Röhrenwerke u. der Feinblechwerke. Das Blechwalzwerk ist mit 2 Strassen ausgerüstet, darunter ein Trio-Walzengerüst für Bleche bis zu 2 m Breite. Die jährl. Produktion des Walzwerks beträgt rund 40 000 t Bleche u. Streifen, die zum grössten Teile für den Eigenbedarf der Röhrenwerke dienen. Die Röh -enfabrik selbst umfasst folgende Abteilungen: Das Werk für geschweisste Röhren von ¼ */ bis 12“‟ Durchmesser, in dem Gasröhren, Siederöhren, Pumpenröhren, Bohrröhren, Naphthaleitungsröhren etc. hergestellt werden; es enthält neben Schweissöfen, Glühöfen, Ziehbänken die sonstigen modernen Ein- richtungen für die Röhrenbearbeitung. Das Werk für nahtlose Röhren enthält ein Schräg- walzwerk, Walzgerüste für das Auswalzen der Röhren, ein Reduzierwalzwerk, eine Kalt- zieherei nebst allen erforderlichen Apparaten, sowie Werkzeugmasch. zur Bearbeit. u. Fertig- stellung der Röhren. Die Wassergasschweisserei für grosse Röhren. Diese Abteil. hat einen