* 58 Ausländische Eisenbahnen. western Ry Co. Die Missouri Pacific Railway Co. bildet mit der St. Louis Iron Mountain & Southern Ry Co., welche sie durch Aktienbesitz kontrolliert, das Missouri Pacific-System. Das Missouri Pacific-System erstreckt sich von St. Louis nach Westen u. Süden. Die Missouri Pacific Ry breitet sich mit ihren verschiedenen Zweiglinien u. gepachteten Bahnen, sowie der Central Branch Ry über die Staaten Missouri u. Kansas aus u. reicht bis Omaha. in Nebraska u. Pueblo in Colorado. Die Hauptlinien der St. Louis, Iron Mountain & Southern Ry laufen von St. Louis u. East St. Louis nach Süden u. Südwesten bis Texarkana an der Grenze zwischen Arkansas u. Texas u. bis Shreveport u. anderen Orten in Louisiana. Sie führen ferner am Mississippi entlang, der mittels einer Brücke bei Thebes überschritten wird, bis zu einer Verbind. mit der Texas und Pacific Ry bei Concordia in Louisiana. Auf diese Weise wird eine direkte Linie zwischen St. Louis u. New Orleans hergestellt. Die Strecken des Systems finden in Pueblo Anschluss an die Denver & Rio Grande Ry, in Texarkana an die Texas and Pacific Ry u. in St. Louis, Kansas City u. Omaha an die Wabash Rr. Mit allen diesen Ges. werden enge freundschaftl. Bezieh. u. eine Interessen- gemeinschaft unterhalten, die dem System für seinen Verkehr in Chicago, Buffalo u. Pitts- burg, Denver u. Salt Lake City New Orleans u. El Paso Ausgangstore öffnen. Im Juni 1915 geriet die Ges. von neuem in Zahlungsschwierigkeiten. Ein Reorganisationsplan, datiert v. 1./7. 1915 sollte die finanziellen Verhältnisse der Ges. regeln; da aber bis zu dem festgesetzten Termin (16./8. 1915) nicht die erforderliche Zahl von Bondsbesitzern dem Reorganisations- plan zugestimmt hatte, so wurde am 17./8. 1915 ein Zwangsverwalter (receiver) ernannt. Gleichzeitig wurde die Frist für die Zustimmung zum Reorganisationsplan bis 15./10. 1915 (später bis 15./12. 1915) verlängert. Am 9./10. 1915 forderte die Deutsche Treuhand-Ges. in Berlin die deutschen Besitzer von Missouri Pacific Railway Co. 4 % Collateral Gold Bonds auf, zum Zwecke der Vertretung ihrer Interessen ihre Bonds nebst Coup. per 1./9. 19 10 u. folg. entweder in New YVork: bei der Bankers Trust Company oder in Frankf. a. M . Jacob S. H. Stern, Deutsche Bank Fil. Frankf. a. M., Disconto-Ges., Deutsche Vereinsbank, in Hamburg: bei M. M. Warburg, Deutsche Bank Fil. Hamburg, Nordd. Bank in Hamburg bis spät. 15./10. 1915 (verlängert bis 15./12. 1915) entsprechend den Beding. des Neuordnungsplanes u. Abkommens v. 1./7. 1915 zu hinterlegen. Die in Deutschland zu hinterlegenden Bonds mussten mit dem deutschen Reichsstempel versehen sein. Im Neuordnungsplan ist vorge- sehen, dass die Inhaber der 4 % Collateral Gold Bonds bei einer unveränderten Durch- führung des Planes gegen ihre Bonds 5 % ige zum Nennwert in Stammaktien konvertierbare Vorzugsaktien im gleichen Nennwert erhalten sollen; jedoch behält sich die Leitung der Neuordnung das Recht vor, an Stelle dieser Vorzugsaktien ganz oder teilweise 5 % in Stammaktien konvertierbare Income Bonds auszugeben. Die bei Durchführ. der geplanten Neuordnung im Umtausch gegen 4 % Collateral Gold Bonds zur Ausgabe gelangenden neuen Werte sollen, soweit die alten Stücke bis spät. 15./12. 1915 in Deutschland hinterlegt worden sind, ohne Berechnung der nach den gegenwärtig bestehenden Gesetzen zu entrichtenden deutschen Stempelgebühren oder sonstigen Kosten ausgehändigt werden. Für jeden bei den deutschen Stellen hinterlegten Bond wird ein besonderes Zertifikat ausgefertigt werden. Die Lieferbarkeit dieser Zertifikate an den Börsen von Frankf. a. M. u. Hamburg wird be- antragt werden. Den Besitzern von hinterlegten Bonds wird auf Wunsch der Gegenwert des am 1./9. 1915 fälligen Coup. zum jeweiligen Geldkurs für Schecks auf New York von den Hinterlegungsstellen in Form eines Vorschusses auf ihre Bonds ausgezahlt u. zwar entweder bei Einreichung der Bonds zur Hinterlegung oder später, u. bis auf weiteres bei Vorlegung von Hinterlegungszertifikaten. In beiden Fällen werden die betreffenden Zertifikate von den Hinterlegungsstellen mit einem entsprechenden Stempelaufdruck versehen. Die Meilenlänge des Systems betrug 30./6. 1915: eig. Strecken Pachtstrecken Zusammen engl. Meilen engl. Meilen engl. Meilen Mseorff : ͥ6 EZ8é—B ̃ ... 154,27 3934,93 St. Louis, Iron Mountain & Southern Ry . . . 3183,94 202,79 386738 Gesamtmeilenzahl in Betrieb 6964,60 357,06 7321,66 Aktienbesitz der Missouri Pacific Ry Co.: Die Missouri Pacific Ry Co. besass am 30./6. 1915 u. a.: $ 44 349 604 Aktien der St. Louis, Iron Mountain & Southern Ry, $ 6 525 000 Aktien der Texas & Pacific Ry, $ 17 295 000 Stamm-Aktien und $ 9 805 000 Vorz.-Aktien der Denver & Rio Grande Ry, $ 7 000 000 Vorz.-Aktien der Wabash Rr. Co., $ 1 000 000 Aktien der Western Coal & Mining Co. Kapital: Autor. $ 240 000 000, davon begeben bis Ende Juni 1915 $ 83 251 085, hiervon im eigenen Besitz $ 410 000. in Aktien à $ 100. Bonds-Schuld am 30. Juni 1915: $ 161 187 500, hiervon in Deutschland gehandelt: 4 % Pacific Railroad of Missouri I. Mortgage extended in 1888 Gold Bonds: $ 7 000 000, da- von in Umlauf am 30./6. 1915: $ 6 996 000 in Stücken à $ 1000. Zs.: 1./2., 1./8. Tilg.: Die Rückzahlung des Kapitals war am 1./7. 1888 fällig, wurde aber im Mai 1888 unter Herabsetzung des Zinsfusses von 6 % auf 4 % bis zum 1./8. 1938 verlängert. Sicherheit: Diese Bonds sind gesichert durch I. Mortgage auf die Strecke von St. Louis bis Kansas City; als Trustee fungiert die New York Mercantile Trust Company in New York. Zahlung der Zs. und des Kapitals in Gold. Aufgelegt in Frankf. a. M. am 7. u. 8./9. 1868 $ 2 500 000 zu 69 %. — Kurs Ende 1890–1914: 95.80, 96.80, 98.30, 96.20, 99.75, 100.65, 99, 101.50, 103.70, 103, 105.50 103.50, 103.20, 102.20, 103.30, 103, 104 98, 99.50, 99.50, 97, 97, 92.50, 91, 88* %. Not. in Frankf. a. M.